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Dürre Pilzsaison 2018? - Rostocker Pilzberater ab 1. September im Einsatz

Pressemitteilung vom 23.08.2018 - Kultur, Freizeit, Sport

Schlechte Nachrichten gibt es derzeit noch für Pilzsammler. Die extreme Trockenheit, die anhaltende Hitze und auch der Wind haben den Boden in den meisten Gegenden von Mecklenburg-Vorpommern stark ausgetrocknet, so dass kaum Pilze in den Wäldern und auf den Wiesen wachsen. Die meisten Pilze der Wälder leben in Gemeinschaft mit den Bäumen. Der eigentliche Pilz, das Pilzgeflecht, auch Mycel genannt, wächst unter der Erde, umhüllt die Wurzeln der Bäume und führt ihnen Wasser und mineralische Spurenelemente zu. Im Gegenzug liefert der Baum den Pilzen Nährstoffe. Erst wenn dieser Vorgang optimal läuft, bildet der Pilz Fruchtkörper aus, die als Pilze bezeichnet und gesammelt werden können.

„Die Regenfälle der letzten Tage waren so gering, dass sie den Waldboden kaum erreichten. Aber wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben. Tagelange Regenfälle und warme Temperaturen können noch zu einer erfolgreichen Pilzernte im Herbst führen“, unterstreicht die leitende Pilzberaterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Ria Bütow. Es dauert etwa drei bis vier Wochen nach ergiebigem Regen bis die ersten Fruchtkörper zu sehen sind. Etwas schneller geht es bei den Wiesenpilzen, dort kann es schon nach einer Woche zum Sprießen der Fruchtkörper, wie Champignon, Nelkenschwindling oder Parasol, kommen.

Holzzersetzende Pilze können durchaus auch in trockenen Jahren Fruchtkörper bilden, wie zum Beispiel ein Schwefelporling an Pflaumenbäumen im Garten. Dieser goldgelbe Pilz bildet Konsolen an Laubbäumen, besonders Weiden, und ist jung geerntet sehr zart und schmackhaft. Im Volksmund wird er auch „Waldhühnchen“ genannt, weil sein Geschmack und die Konsistenz an Hühnerfleisch erinnern. Exemplare an Eiche sollten wegen der Bitterstoffe, die der Pilz aus dem Baum zieht, gemieden werden. Fruchtkörper an einer Eibe reichern sogar deren Giftstoffe im Pilz an und sind somit giftig.

Trotz des schlechten Pilzwetters stehen die Rostocker Pilzberaterinnen und Pilzberater für Pilzsammlerinnen und -sammler und Interessierte im Botanischen Garten der Universität Rostock ab dem 1. September bereit. Die Beratungen finden an den Wochenenden zwischen 14 und 18 Uhr, ab dem 13. Oktober bis 17 Uhr statt. In diesem Jahr ist Karsten Pätz neu bei den Rostocker Pilzberatern dabei. Darüber hinaus beraten die Rostocker Pilzberater an den Wochenenden auch in Bad Doberan im Kornhaus.

Am 29. und 30. September ist die 40. Pilzausstellung im Botanischen Garten der Universität Rostock in der Hamburger Straße geplant. Pilzsammler, die die Ausstellung unterstützen möchten, werden gebeten, ihre Funde am 28. September in den Botanischen Garten zu bringen. Auch am Ausstellungswochenende werden Funde gern für die Präsentation entgegengenommen.

Wochenendplan der Pilzberatungen 2018 im Botanischen Garten

1./2. September, 14 bis 18 Uhr: Karsten Pätz       
8./9. September, 14 bis 18 Uhr: Dietrich Mausolf   
15./16. September, 14 bis 18 Uhr: Horst Stascheit   
22./23. September, 14 bis 18 Uhr: Arthur Frank     
29./30. September, 10 bis 18 Uhr: Landespilzausstellung, alle Pilzberater
3. Oktober, 14 bis 18 Uhr: Arthur Frank       
6./7. Oktober, 14 bis 18 Uhr: Dietrich Mausolf   
13./14. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Ria Bütow       
20./21. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Horst Stascheit   
27./28. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Karsten Pätz       
31. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Arthur Frank       

Pilzberatungen finden aber auch wochentags statt.

Neben den Beratungen am Wochenende im Botanischen Garten sind folgende Pilzberater für Ratsuchende ansprechbar:

Ria Bütow, Niklotstraße 8, Tel. 0381 2002829

Arthur Frank, Flensburger Straße 6

Dietrich Mausolf, Willi-Bredel-Straße 22, Tel. 0381 7699434

Horst Stascheit, Ulrich-von Hutten-Straße 8

Darüber hinaus berät auch die Pilzberaterin des Landkreises Rostock

Veronika Weisheit, Rügener Straße 30, Tel. 0381 29641780