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Kulturhistorisches Museum Rostock zeigt zur Hanse Sail einzigartigen Brief von Christoph Kolumbus

Pressemitteilung vom 01.08.2019 - Kultur, Freizeit, Sport

Im Rahmen der großen Ausstellung zur Universitätsgeschichte „Menschen-Wissen-Lebenswege. 600 Jahre Universität Rostock" zeigt das Kulturhistorische Museum Rostock vom 7. bis 11. August 2019 ein einzigartiges Zeugnis der Entdeckungsgeschichte Amerikas aus den Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Rostock. Das weltberühmte und äußerst empfindliche Dokument aus dem Jahr 1502 ist nur sehr selten öffentlich zu sehen. In der Ausstellung wird es gemeinsam mit dem vor kurzem von der Universitätsbibliothek erworbenen Rostocker Druck des Reiseberichtes des Amerigo Vespucci (etwa 1451 bis1512) aus dem Jahr 1505 präsentiert.

Die von Kolumbus (1451 bis 1506) eigenhändig geschriebene Zahlungsanweisung vom 23. November 1502 entstand in dem Moment, als Kolumbus mit seiner Flotte das mittelamerikanische Festland erreichte. Kolumbus setzte seine Unterschrift in Kleinbuchstaben, die „Christus-Träger" bedeuten, unter die Zahlungsanweisung. In dem Schreiben wies er seinen dreizehnjährigen Sohn Fernando, der ihn auf seiner vierten Reise begleitete, an, einem gewissen Roldán zwölf Dukaten zu zahlen. Kolumbus hatte das Geld für Schiffsausrüstung und Proviant 1496 nach seiner zweiten Reise aufgenommen. Das Schiff des Kolumbus lag am Tag der Ausfertigung dieses Schreibens vor der Küste von Veraguna im heutigen Panama. Wegen drohender Stürme regelte der kranke Kolumbus seine Verbindlichkeiten. Gläubiger war wahrscheinlich Bartolomé Roldán de la Sala, der als Steuermann der Niña an der ersten Westfahrt des Kolumbus teilgenommen hatte. Die Rückzahlung wurde am 23. November 1504 nach der Rückkehr des Seefahrers in Sevilla auf der Rückseite des Schreibens quittiert.