Home
Navigation

Erste Etappe geschafft: Hansestadt feiert Richtfest an der Grundschule „Heinrich Heine"

Meldung vom 05.11.2019 - Bildung und Wissenschaft / Umwelt und Gesellschaft

Ja, ich sage es bestimmt, unsere Nachkommen werden schöner und glücklicher sein als wir. Denn ich glaube an den Fortschritt, ich glaube, die Menschheit ist zur Glückseligkeit bestimmt."

– Heinrich Heine –

Wie in einem Dornröschenschlaf versunken, steht sie da, zeigt ihre stille Schönheit, majestätisch und poetisch zugleich – wie die Texte des Schriftstellers dessen Namen sie trägt. Doch hinter den eingestaubten Fenstern und verschlossenen Türen der Grundschule „Heinrich Heine", bewegt sich etwas: Wo vor einem Jahr noch Kinderstimmen durch die Flure hallten, stimmen Baumaschinen das Lied der Veränderung an. Die Schule, die 1881 im Ostseebad Warnemünde als „Bismarck-Schule" ihren Heimathafen fand, wird aktuell umfassend durch den Eigenbetrieb KOE Rostock im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt denkmalgerecht modernisiert und um einen Neubau erweitert.

Nach zwei Bränden im Winter 1937/38 wurde die Grundschule Heinrich Heine erstmals und in der Zeit zwischen 1977 und 1992 das zweite Mal umfassend saniert. „Nun machen wir das traditionsreiche Warnemünder Schulgebäude fit für das 21. Jahrhundert. Wer hier zur Schule geht, soll sich gern an diese Zeit erinnern. Denn das Lernen wird immer wichtiger!", betont Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Seit jeher war die Schule Lern- und Lebensort für Kinder und Jugendliche: als Knabenschule, als Polytechnische Oberschule und letztlich als Grundschule. „Nicht erst in dieser Phase beginnt das lebenslange Lernen, aber in diesen vier Grundschul-Jahren entscheidet sich, ob Lernen auch Spaß macht", sagt Madsen.

Die Geschichte der Grundschule „Heinrich Heine" wird fortgeschrieben und die erste Etappe in dieser neuen Abenteurer-Episode ist geschafft: „Die Rohbauarbeiten im Alt- und Neubau sind abgeschlossen, sodass wir nun den Innenausbau fortsetzen können", erklärt Bauherrin Sigrid Hecht. „Nachdem jahrelang in Rostock Schulen geschlossen werden mussten, freuen wir uns, dass wir bestehende Einrichtungen nicht mehr nur sanieren, sondern dass Rostock wieder wächst und wir im Auftrag der Stadt gemeinsam neu bauen können. Für uns ist das ein guter Grund zum Feiern. Gerade an diesem geschichtsträchtigen Standort wollen wir mit einem symbolischen Richtfest der Tradition folgen uns bei den Handwerkern für die bisher geleistete Arbeit zu bedanken", so die KOE-Chefin. Symbolisch, denn beim Neubau der Heinrich-Heine-Schule gibt es kein Dach, das im klassischen Sinne „aufgerichtet" wird.

7,9 Millionen Euro werden in das Bauvorhaben investiert, Unterstützung erhält die Stadt mit 5,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Die Erweiterung des Standortes ermöglicht die künftige Doppelnutzung der Gebäude als Schule und Hort. Die zusätzlich integrierte Aula soll außerdem für Stadtteilveranstaltungen erlebbar werden. Dank eines neuen integrierten Aufzuges sind dann alle Etagen auch barrierefrei zugänglich.

Während der Baumaßnahmen werden die Schülerinnen und Schüler übergangsweise in einer Containerschule am Sportpark Warnemünde unterrichtet. Voraussichtlich nach den Sommerferien 2020 können sie auf Entdeckertour in ihrem alten und dieses Mal auch in einem neuen Schulgebäude gehen.