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Ein „echter Eisberg“ - Klimaschutz zum Anfassen

Meldung vom 22.09.2020

Mehr als 1,3 Millionen Besucher in den ersten beiden Jahren des Polariums

Das Polarium feiert heute Geburtstag. Seit der Eröffnung vor zwei Jahren haben mehr als 1,3 Millionen Menschen die neue Heimstätte der Eisbären und Pinguine im Zoo Rostock besucht. Als Geburtstagsgeschenk gibt es in diesem Jahr neben leckeren Eistorten von den Tierpflegern für Rostocks Eisbärentrio einen „echten Eisberg“ des Rostocker Technikunternehmens Dr. Diestel GmbH.
„Das Polarium hat nach dem 2012 eröffneten Leuchtturmprojekt Darwineum eine weitere Erfolgsgeschichte geschrieben“, betonte Zoodirektor Udo Nagel. „Unser Konzept von Erlebniswelten mit aktiver Wissensvermittlung zur Artenvielfalt sowie zu aktuellen Umwelt- und Klimaproblemen kommt bei den Besuchern an. Diesen Weg werden wir weiter gehen“, so Nagel.

Ein Geburtstagsgeschenk mit Signalwirkung

Nord- und Südpol leiden unter dem Klimawandel. Das Eis schmilzt und das globale Gleichgewicht gerät aus den Fugen. Diese Entwicklung bedroht auch in erheblichem Ausmaß den Lebensraum der Eisbären und vieler anderer Tiere. Die Ausstellung Eiswelten im Polarium informiert auf anschauliche Art und Weise über die Bedeutung der Arktis für das Weltklima.
Zum zweiten Geburtstag wurden die Eiswelten nun um ein neues Exponat erweitert. Dabei handelt es sich um eine Kühlanlage, die einem Eisberg nachempfunden ist und vermitteln soll, wie kalt sich ein Eisberg in der Arktis anfühlt. Die auf Lüftungs-, Klima-, Kälte- und Reinraumtechnik spezialisierte Rostocker Firma Dr. Diestel GmbH hat in Zusammenarbeit mit der DAIKIN Airconditioning Germany GmbH einen symbolischen Eisberg geschaffen, der ausdrücklich zum Anfassen einlädt. „Als Familienvater von drei Kindern bin ich oft im Zoo“, sagte Initiator und Juniorchef Marcus Diestel. „Insbesondere das Polarium fasziniert uns, weil es auch auf die drängendsten Probleme unserer Zeit aufmerksam macht. Insofern ist es uns eine große Freude, den Zoo Rostock mit unserem nachhaltigen Geschenk ganz gezielt unterstützen zu können“, so Diestel. Der Juniorchef verwies zudem auf die hohe Energieeffizienz der Anlagentechnik und die intelligente Steuerung, die bei diesen Systemen auch die Nutzung der Abwärme vorsieht.
Der Sockel mit dem Eisberg enthält das von der Firma DAIKIN gebaute Kühlaggregat und ist insgesamt 1,60 Meter hoch. Die Energie für die komplette Eismaschine, die von der Dr. Diestel GmbH errichtet und installiert worden ist, kommt über eine Verbindung aus dem Keller des Polariums. Ein Kälteaggregat pumpt Kühlmittel unterhalb der Eisfläche in die kegelförmige Unterkonstruktion. Die Luftfeuchtigkeit bindet sich dadurch an der Oberfläche zu Eis. Derartige Kühlanlagen werden vor allem in Hotels, Bürogebäuden und Wohnungen eingebaut.

Meereswelten zeigen farbenfrohe Ökosysteme

In den vergangenen zwei Jahren haben sich die drei Eisbären Noria, Sizzel und Akiak zu einer harmonischen Gruppe entwickelt, die in der Regel die gesamte Anlage gemeinsam nutzt. Aber nicht nur die drei großen Stars und Besucherlieblinge des Polariums begeistern.
„Beeindruckend ist die gesamte Entwicklung des Polariums, die der Besucher hier live miterleben konnte. Vor zwei Jahren waren es Aquarien mit einigen Fischen und mittlerweile sind daraus farbenfrohe Ökosysteme entstanden“, hob der Zoodirektor hervor. „Nach wie vor befindet sich der größte Quallenkreisel Europas in den Meereswelten des Polariums.“ Derzeit sind im Ausstellungsbereich der Meereswelten rund 200 Fische und wirbellose Tiere in etwa 40 Arten zu sehen, unter anderem verschiedene Muränen, einen Kraken, Anglerfische, Stierkopfhaie und natürlich auch die beliebten Clownfische. Des Weiteren besiedeln etwa 30 Korallenarten die verschiedenen Aquarien.
Auch die ersten Nachzuchten haben sich eingestellt. So konnten bereits vier Pinguinküken erfolgreich aufgezogen werden. Auf der Pinguinanlage leben mit den Jungtieren mittlerweile insgesamt 32 Humboldtpinguine.