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Baustart für den generationsübergreifenden Bürgerpark in Toitenwinkel

Meldung vom 06.05.2021

Mit dem heute erfolgten symbolischen 1. Spatenstich beginnen die von vielen Toitenwinkler*innen lang ersehnten Bauarbeiten zur Umwandlung einer ehemaligen Brachfläche zwischen dem Stadtteil- und Begegnungszentrum und dem Jugendclub „Alte Schmiede“ in einen generationsübergreifenden Bürgerpark. Die eigentlichen Bauarbeiten werden dann ab dem17. Mai 2021 nach einigen bauvorbereitenden Maßnahmen starten.

Ursprünglich war der Baustart für dieses Vorhaben im Rahmen des am 8. Mai 2021 bundesweit geplanten Aktionstages zum „Tag der Städtebauförderung“ öffentlichkeitswirksam geplant und von der RGS im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock entsprechend vorbereitet worden. Aber auch hier lassen die derzeitigen coronabedingten Kontaktbeschränkungen die Abhaltung einer derartigen Veranstaltung mit Gästen und Rahmenprogramm nicht zu. Gerade, weil der bundesweit 2015 erstmals ins Leben gerufene „Tag der Städtebauförderung“ einer breiten Öffentlichkeit veranschaulichen soll, welche vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten den Bürger*innen zur Verfügung stehen, um sich in die Gestaltung ihrer Quartiere einzubringen und gemeinsam die bisherigen Leistungen und Erfolge der Städtebauförderung zu feiern, soll auch in Zeiten der Corona-Pandemie eine derartige Veranstaltung nicht gänzlich ausfallen. „Wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, so verspricht Senator Dr. Müller-von Wrycz Rekowski, wird in Rostock der „Tag der Städtebauförderung“ dann in den Sommer verlegt und findet neben der Baustelle im Bürgerpark statt – nur der symbolische 1. Spatenstich soll schon heute erfolgen, damit die Bauarbeiten starten können.“

Er verdeutlicht: „Über den Baubeginn dieses Projektes freue ich mich sehr. Mit der geplanten Neugestaltung schaffen wir einen öffentlichen Ort mit hoher Freizeit- und Aufenthaltsqualität für viele unterschiedliche Ansprüche und Altersgruppen, der das Freiflächenangebot in Toitenwinkel in Form eines Bürgerparks deutlich verbessern wird. Ein großes Dankeschön an die beteiligten Planer, und ganz besonders auch an alle Einwohner*innen, die ihre Vorschläge für diesen neuen Begegnungsort beigesteuert haben.“

Auch Sigrid Hecht, Geschäftsführerin der RGS, freut sich, dass „nun das in die Tat umgesetzt wird, was noch vor einiger Zeit nur eine Idee war.“ Sie dankt ausdrücklich dem Senator, Herrn Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski für seine Initiative und insbesondere auch dem Mitglied des Landtages und RGS-Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Rainer Albrecht, für die gemeinsame gute Zusammenarbeit, die dieses schöne Projekt erst ermöglichte.“

Die Planung des Projektes basierte auf einem breit angelegten Bürgerbeteiligungsverfahren unterschiedlichster Nutzergruppen. Diese konnten ihre vielfältigen Wünsche zur Gestaltung einer Fläche für die künftige Spiel-, Sport- und Freizeitgestaltung einbringen. Ein Großteil dieser Anregungen und Wünsche wurde in den Planungsprozess einbezogen. Das Vorhaben trägt somit beispielhaften Charakter für integrierte Stadtplanung und soll einen Beitrag leisten, um den sozialen Zusammenhalt im Wohngebiet zu stärken. Genau diese Ziele verfolgen die Programme der Städtebauförderung, die im Übrigen in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit 30 Jahren bestehen und feierlich im IV. Quartal gewürdigt werden sollen.  

Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für das I. Quartal 2022 geplant. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1.61 Mio. EUR. Gefördert werden soll der „Bürgerpark Toitenwinkel“ mit 597.000 EUR Städtebaufördermitteln aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ und mit 776.000 EUR aus dem Programm "Die Soziale Stadt". Der verbleibende Betrag wird aus Eigenmitteln der Hanse- und Universitätsstadt Rostock finanziert. Die Firma „Rostocker Garten-Landschafts- und Sportplatzbau“ wird die Bauarbeiten ausführen.

Was soll umgesetzt werden?

Errichtung einer zentralen Freifläche mit verschiedenen Ausstattungselementen, wie

  • Sitztischen mit Spielflächen (Schach, Mühle), Sitzhockern, Hängematten, Kletterwand
  • 9-Loch-Minigolf Bahn
  • Parcoursanlage
  • barrierefreies Spielgerät
  • Betonsitzpoller und Bänke
  • Abfallbehälter
  • 80 laufende Meter Betonsitzstufen
  • modellierte Flächen mit Fallschutzbelag und
  • ein großes Bodentrampolin mit einem Gesamtdurchmesser von ca. 10 m.

Östlich der Sporthalle entsteht zudem ein Spielplatz für Kinder der Altersgruppe 7 bis 13 Jahre.

Das vorhandene Grün wird durch eine Einrahmung des Bürgerparks durch Baumreihen und umfangreiche Rasen- und Pflanzflächen ergänzt und aufgewertet.

Der Bürgerpark wird barrierefrei gestaltet. Die Zuwegung soll mit einer insektenfreundlichen Beleuchtung ausgestattet werden.

Hintergrund:

Bereits 2017 entstand auf Initiative des Senators für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung, Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski die Idee, in Toitenwinkel auf einer ehemaligen Brachfläche, auf der bis vor einigen Jahren noch Schulen standen, einen Bürgerpark zu schaffen. Insofern wurde in den folgenden Monaten ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren durchgeführt. In diversen Veranstaltungen für die unterschiedlichsten Nutzergruppen konnten diese Wünsche und Vorstellungen zur Gestaltung des Parks äußern. Auf Grundlage dieser Anregungen wurden drei Planungsbüros mit der Erarbeitung einer Vorplanung beauftragt. Im Rahmen zweier Workshops im Oktober 2018 konnten die künftigen Nutzer ihre Vorschläge den Planungsbüros erläutern und gemeinsam diskutieren.

In der im Dezember 2018 erfolgten Sitzung der Jury – der neben Vertretern der Fachämter der Stadt und der RGS auch der Landtagsabgeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der RGS, Herr Rainer Albrecht, Vertreter der Nutzergruppen sowie der damalige Quartiermanager und die Leiterin des SBZ Toitenwinkel angehörten – wurden die von allen drei zuvor ausgewählten Büros erstellten Vorplanungen noch einmal detailliert vorgestellt und anschließend von der Jury bewertet. Dabei wurde einstimmig der Wettbewerbsbeitrag des Büros Hannes Hamann aus Rostock als Sieger ausgewählt, weil es diesem Wettbewerbsbeitrag am überzeugendsten gelang, aus den vielen von den unterschiedlichen Nutzergruppen eingebrachten Ideen einen vielseitigen Entwurf zu formen. Zudem fügt sich der Siegerentwurf harmonisch in die städtebauliche Struktur der umliegenden Wohnbebauung und angrenzender Areale ein.