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Alle 100 Jahre 1000 Förster zu Gast: Rostock wird 2026 zur Wald-Hauptstadt

Meldung vom 05.11.2025 - Umwelt und Gesellschaft / Rathaus

Wenn im Juni 2026 rund 1.000 Försterinnen und Förster aus dem gesamten deutschsprachigen Raum nach Rostock reisen, wird die Hanse- und Universitätsstadt für fünf Tage zur grünen Hauptstadt Deutschlands. Die 72. Jahrestagung ist die größte Fortbildungsveranstaltung für Forstleute im deutschsprachigen Raum und hat zuletzt 1926 in Rostock stattgefunden. Nun hat der Länderbeirat des Deutschen Forstvereins bereits einmal in Rostock getagt. Dabei wurde deutlich: Das Event wird nicht nur ein Fachtreffen, sondern ein Fest für die ganze Stadt.

„Der Wald und das Meer – diese Verbindung ist nicht nur touristisch einzigartig, sondern auch historisch tief verwurzelt. Wir freuen uns sehr, dass wir im kommenden Jahr zeigen können, wie gut Waldwirtschaft und Tourismus in Rostock Hand in Hand gehen“, sagt Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock, zur Begrüßung der Delegation des Deutschen Forstvereins. Forstamtsleiter Jörg Harmuth ordnet die Historie direkt ein: „Der Förster Hermann Friedrich Becker, einer der Begründer der geregelten Forstwirtschaft, ist der erste namentlich bekannte Badegast von Warnemünde.“ 1817 schrieb dieser in seiner Familienchronik von mehrtägigen Badeaufenthalten im späteren Ostseebad.

Forst und Tourismus gehen in Rostock also bereits seit mehr als 200 Jahren eine harmonische Symbiose ein. Dies sei auch an der Bahnhofsbrücke als Verbindung zwischen Mittelmole und dem Warnemünder Zentrum zu erkennen, auf dem sich die vielköpfige Delegation für ein Foto versammelt hat. Tausende Menschen überqueren diese täglich. „Und das Holz kommt natürlich aus der Rostocker Heide“, sagt Harmuth.

Ein passendes Umfeld für das Motto

„Mit Rostock haben wir einen Tagungsort gewählt, der in unserer Verbandsgeschichte eine große Rolle spielt. Schon in der Vergangenheit hat die Forstwelt sich hier wohlgefühlt. Heute steht die Region sinnbildlich für die enge Verbindung von Wald, Wasser und Küste und verkörpert so unser Tagungsmotto“, sagt Prof. Dr. Ulrich Schraml, Präsident des Deutschen Forstvereins.

Die Lage an der Ostsee, die gute Erreichbarkeit und die attraktiven Veranstaltungsräume würden demnach ideale Rahmenbedingungen für den Fachaustausch bieten. „Besonders freue ich mich über die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Land Mecklenburg-Vorpommern. In Rostock werden wir die großen Zukunftsfragen rund um Klimawandel, Wasserversorgung und die Kooperation der Ostseeanrainerstaaten in einem passenden Umfeld gemeinsam beleuchten“, so Schraml.

Organisation mit Weitblick

Dafür reisen etwa 1000 Forstleute am 3. Juni in Rostock an, führen Versammlungen und Seminare in der Stadthalle durch, besuchen die WAL-Strandbar in Warnemünde, bekommen eine Förster-Party im M.A.U. Club und können an verschiedenen Exkursionen in der Stadt und ins Umland teilnehmen.

Damit die Tagung reibungslos abläuft, arbeitet der Deutsche Forstverein eng mit dem Rostock Convention Bureau (RCB) zusammen. Das RCB unterstützt die Veranstalter in sämtlichen organisatorischen Belangen – von der Auswahl geeigneter Tagungsorte über die Koordination des Rahmenprogramms bis zur Unterbringung der Teilnehmenden. Bereits jetzt sind rund 500 Hotelzimmer im gesamten Stadtgebiet als Kontingente reserviert. „Die Forstvereinstagung unterstreicht eindrucksvoll, dass Rostock auch bei Events mit vierstelligen Teilnehmerzahlen zu den leistungsstarken Tagungsdestinationen im Norden zählt“, sagt Matthias Fromm.

Wald erleben – für alle

Doch nicht nur an die Förster wird gedacht. Auch die Gäste und Einheimischen der Stadt sollen die 72. Forstvereinstagung in der Stadt mit einem Begleitprogramm erleben können. Unter dem Motto „Wald erleben in Rostock“ sind zahlreiche Aktionen für Groß und Klein geplant. Von Waldmobil und Waldolympiade für Schulklassen über ein Waldkonzert im Kurhausgarten Warnemünde bis hin zu spannenden Ausstellungen in der Stadthalle: „So wird die 72. Jahrestagung des Deutschen Forstvereins nicht nur ein Fachtreffen der Forstleute, sondern ein Fest für die ganze Stadt – im Zeichen des Waldes und des Meeres“, sagt Fromm.