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Senator Steffen Bockhahn: Tragfähiges Netz von Hilfsangeboten in Rostock nutzen

Pressemitteilung vom 20.02.2019

Steffen Bockhahn, Senator für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, 2. Stellvertreter des OberbürgermeistersAm Wochenende wurden in der Wohnung einer Rostockerin die sterblichen Überreste eines Säuglings gefunden. Dieser war offenbar schon vor längerer Zeit geboren worden. Genaueres ist dazu derzeit nicht bekannt, auch nicht, ob das Kind lebend zur Welt kam. Diese und viele weitere Fragen sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Zum Vorgang erklärt der Senator für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Steffen Bockhahn:

"Wir haben es hier mit einer unglaublich traurigen Geschichte zu tun, die einen fast sprachlos werden lässt. Die Familie wurde eine Zeit lang vom Jugendamt betreut und hat Hilfe deutlich über das gesetzlich vorgegebene Maß hinaus erhalten. Diese Hilfen konnten sehr erfolgreich beendet werden und es gab keinerlei Hinweise auf eine erneute Schwangerschaft der Mutter. Die zwei Kinder, die bei der Mutter lebten, sind durch uns in Obhut genommen worden und leben nun vorerst bei anderen Familienmitgliedern, zu denen sie ein enges Verhältnis haben.

Ich möchte diesen traurigen Anlass nutzen, um noch einmal auf die vielen Möglichkeiten hinzuweisen, die es in Rostock gibt. Neben der anonymen Geburt und der Babyklappe am Klinikum Südstadt haben wir jede Menge Beratungsmöglichkeiten. Sowohl im Jugendamt, als auch bei den Beratungsstellen sowie in den Stadtteil- und Begegnungszentren bekommen alle Rat, die ihn suchen. Wer mit Schwangerschaft und der Vorstellung eine Familie oder eine größere Familie zu haben, nicht gut umgehen kann, sollte sich melden, damit wir gemeinsam nach guten Lösungen suchen können. Familienhebammen, Familienhilfen, Elternberatung, auch betreutes Wohnen und vieles andere bieten wir als Stadt Hilfesuchenden an und finden so für alle eine gute Lösung.

Natürlich ist es aber auch unsere gemeinsame Aufgabe in Rostock dafür zu sorgen, dass niemand Angst davor hat, Kinder zu bekommen. Ohne uns gegenseitig zu überwachen, sollten wir aufeinander aufpassen. Es wird wohl nicht gelingen, solche tragischen Ereignisse völlig auszuschließen. Aber wir haben ein tragfähiges Netz von Hilfsangeboten in unserer Stadt geknüpft, welches Menschen in großer Not auffangen kann!“