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14. Rostocker Film- und Kulturtage zur seelischen Gesundheit „AB`GEDREHT"

Pressemitteilung vom 11.09.2019 - Umwelt und Gesellschaft

Vom 19. bis 25. September 2019 finden die 14. Rostocker Film- und Kulturtage „AB`GEDREHT" zur seelischen Gesundheit im Lichtspieltheater Wundervoll statt. In langjähriger traditioneller Zusammenarbeit des Gesundheitsamtes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit Vertreterinnen und Vertretern des sozialpsychiatrischen Versorgungssystems und der Selbsthilfe sowie mit Unterstützung des LiWu wurde wieder ein interessantes Programm mit ausgewählten Dokumentar- und Spielfilmen organisiert.

„Die Rostocker Filmwoche zur seelischen Gesundheit setzt wiederholt ein Zeichen gegen Vorurteile und Stigmatisierung psychischer Erkrankungen, auch wenn durch vielfältige Aufklärungsmaßnahmen in den letzten Jahren viel für eine Enttabuisierung erreicht wurde", unterstreicht Rostocks Sucht- und Psychiatriekoordinatorin im Gesundheitsamt, Dr. Antje Wrociszewski.

In Deutschland haben es psychisch kranke Menschen, vor allem Menschen mit schwereren und chronischen psychischen Erkrankungen, nach wie vor in vielen gesellschaftlichen Bereichen schwer, obwohl psychisch kranke Menschen mit körperlich kranken Menschen sozialrechtlich gleichgestellt sind. Damit für Betroffene Selbstbestimmung und Teilhabe möglich werden, aber auch Prävention gelingen und Unterstützungsangebote in Anspruch genommen werden können, muss weiter beharrlich für ein vorurteilsfreies gesellschaftliches Klima im Umgang mit psychischen Erkrankungen eingetreten werden. Darum bemühen sich die Vertreter der Rostocker Sozialpsychiatrie. Sie bieten mit den Rostocker Film– und Kulturtagen zur seelischen Gesundheit Informationen und Gespräche über verschiedene psychische Störungen, um zur Sensibilisierung sowie Relativierung von weitverbreiteten Vorurteilen gegenüber psychisch erkrankten Menschen beizutragen, Berührungsängste abzubauen, aber auch Unterstützung aufzuzeigen.

Das Thema Depression steht wieder auf dem Programm, da es in Deutschland große Wissens-lücken dazu gibt. Wie die Ergebnisse einer Umfrage aus dem Jahr 2017 im „Deutschland-Barometer Depression" (Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Stiftung Deutsche Bahn) zeigten, schätzt fast jeder Fünfte ein, dass sich Betroffene zusammenreißen sollten. Ein weiteres knappes Fünftel hält Schokolade für ein geeignetes Hilfsmittel gegen Depressionen. So beginnt die Filmwoche am 19. September mit einer Dokumentation zum Thema Depression für Berufsschüler medizinischer Ausbildungsberufe. Zum gleichen Thema veranstaltet das Rostocker Bündnis gegen Depression e.V. am 24. September im LiWu einen Abend mit einer Lesung von und mit Gertrud Luise Preuß sowie mit dem Dokumentarfilm „F 32.2" der Regisseurin Annelie Boros.

Aktuelle Dokumentarfilme setzen sich mit psychischen Erkrankungen in einer globalisierten Welt auseinander. So widmen sich die Dokumentarfilme „Crazywise" und „Die Krankheit der Dämonen" dem Umgang mit psychischen Erkrankungen unter indigenen Völkern sowie schwierigen Situationen von Menschen mit psychischen Krankheiten in Burkina Faso.

In diesem Jahr fällt die 14. Rostocker Filmwoche in die „Woche der Demenz" rund um den Welt-Alzheimertag. Anlassbezogen widmen sich ein Spiel- und ein Dokumentarfilm dem Thema.

Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind sowohl im Programmheft als auch auf Facebook unter www.facebook.com/FilmtageAbgedreht zu finden. Die Organisatoren der 14. Rostocker Filmtage freuen sich sehr über zahlreiche Besucherinnen und Besucher mit vielen interessanten Diskussionen.

Dr. Antje Wrociszewski
Sucht- und Psychiatriekoordinatorin
Gesundheitsamt

Veranstaltungsort:
FRIEDA 23, Friedrichstraße 23, 18057 Rostock
Kartenbestellungen unter Tel. 0381 4903859, Fax 0381 4591499 oder per E-Mail: mail@liwu.de

Veranstaltungsprogramm

Angebote für Berufsschulen

Donnerstag, 19. September 2019, um 14 Uhr
und Dienstag, 24. September 2019, um 10 Uhr
in der FRIEDA 23
Informationsfilm Depression

Dokumentarfilme zur Globalisierung und psychische Erkrankungen

Donnerstag, 19. September 2019, 19 Uhr
in der FRIEDA 23
„CRAZYWISE"

Mittwoch, 25. September 2019, 19 Uhr
in der FRIEDA 23
„Die Krankheit der Dämonen", in Anwesenheit der Regisseurin

Tag der offenen Tür

Donnertag, 19. September 2019,
ab 10 Uhr
im SRH Berufliches Trainingszentrum Rostock, Schwaaner Landstraße 10, 18055 Rostock
www.btz-rostock.de.

Montag, 23. September 2019,
von 10 bis 15 Uhr
in der TAZ 61 - Tagesstrukturierendes Zentrum, AWO Sozialdienst Rostock gGmbH, Schiffbauerring 61, 18109 Rostock

Veranstaltung des Rostocker Bündnis gegen Depression

Dienstag, 24. September 2019, 19 Uhr
in der FRIEDA 23:
Lesung „Die verlorene Seele – der Weg nach Hause. Erfahrungen einer Mutter "und Dokumentarfilm F32.2.
Im Anschluss an den Film steht Dr. Regina Mau, Universitätsmedizin Rostock (UMR) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gemeinsam mit Dr. med. Thomas Leyk (Gesundheitsamt) für einen offenen Austausch zu Erfahrungen und Hintergründen bereit.

Zum Thema Demenz im Rahmen der Woche der Demenz und des WeltAlzheimertages

Freitag, 20. September 2019, 19 Uhr
in der FRIEDA 23:
„Für dich dreh ich die Zeit zurück"
Im Anschluss an den Film stehen Stephanie Zeug (Kompetenzzentrum Demenz, Landesverband Deutsche Alzheimer Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern Rostock), Dr. med. Ingo Kilimann, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) sowie Dr. Antje Wrociszewski (Gesundheitsamt) für einen offenen Austausch zur Verfügung.

Montag, 23. September 2019, 19 Uhr
in der FRIEDA 23: „Das innere Leuchten"
mit anschließendem Filmgespräch mit Dr. Doreen Görß (DZNE) und Dr. Frank Faltraco (UMR) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Dr. Antje Wrociszewski (Gesundheitsamt)