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Mit Quantensprung in die Pedale - Erster Rostocker Radschnellweg wird am 8. Mai im Uni-Campus Albert-Einstein-Straße eröffnet

Pressemitteilung vom 06.05.2020 - Wirtschaft und Verkehr

Rostocks erster Radschnellweg wird am Freitag, dem 8. Mai 2020 um 12 Uhr im Uni-Campus in der Albert-Einstein-Straße eröffnet. Dazu haben der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Christian Pegel, der Rektor der Rostocker Universität Prof. Dr. Wolfgang Schareck und der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus ihr Kommen zugesagt.

„Mit diesem ersten Abschnitt setzen wir neue Standards für die Infrastruktur unseres Radverkehrs. Physikalisch würde ich es als Rostocker Quantensprung bezeichnen. Ursprünglich kommt die Idee der Radschnellwege ja aus Dänemark und Holland und jetzt ist auch unsere Stadt mit Begeisterung dabei", freut sich Senator Holger Matthäus, der selbst gern in die Pedale steigt. „Die neue Trasse, die perspektivisch die Südstadt und den Hauptbahnhof mit unserem Seebad Warnemünde verbinden soll, fördert umweltfreundliches Radeln und verringert den motorisierten Verkehr zugunsten des Klimaschutzes. Auch unsere Studierenden profitieren davon, da die Strecke an das Campusgelände angebunden ist", so der Senator.

Der derzeit 1.000 Meter lange Abschnitt verbindet als selbständig geführter Radweg am Uni-Campus entlang die Satower Straße mit der Erich-Schlesinger-Straße. Dank der besonders sicheren, separaten Streckenführung sind Radfahrende komplett vom Kfz-Verkehr getrennt, Konflikte zwischen Auto und Rad faktisch ausgeschlossen. Darüber hinaus quert die Trasse in ihrem Verlauf keine Straßen, so dass auf der gesamten Strecke ohne Stopp komfortabel und schnell durchgefahren werden kann.

Zur Verkehrssicherheit insbesondere des Alltagsradverkehrs wurde der Radschnellweg mit LED-Beleuchtung und einem Lichtsteuerungssystem der Firma Leipziger Leuchten ausgestattet. Dabei werden beim Einfahren eines Radfahrers in den Erfassungsbereich Informationen über Infrarot-Sensoren von einer Leuchte an die nächsten weitergegeben, die sich dann in Bewegungsrichtung zuschalten. Nach einer voreingestellten Haltezeit wird das Beleuchtungsniveau wieder auf den niedrigen Ausgangswert zurückgesetzt. Damit kann in wenig genutzten Zeiten erheblich Energie gespart werden. Darüber hinaus wurden 80 Meter des Gehweges in der Satower Straße neu gepflastert, um Fußgänger und Radfahrende sicher zu trennen.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützte den von der Firma STRABAG umgesetzten Bau des Radwegeabschnittes zu 75 Prozent aus Mitteln des „Europäischen Fond für regionale Entwicklung" (EFRE) zur Förderung von Vorhaben innerhalb des operationellen Programms 2014-2020 des Landes Mecklenburg-Vorpommern - Investitionen in den Bau von Radwegen in kommunaler Baulast. Das Vorhaben war 2019 öffentlich ausgeschrieben worden.

Als Wirtschafts-, Tourismus- und Bildungszentrum in Mecklenburg-Vorpommern plant die Hanse- und Universitätsstadt die Infrastruktur des Radverkehrs schnell auszubauen. Dazu war in einem Rostocker Konzept zur Förderung des Radverkehrs unter anderem ein Radschnellwegenetz entwickelt worden. Bereits im Rostocker Mobilitätsplan Zukunft (MOPZ) hatte man die Radschnellwegebeziehung von Warnemünde über die Südstadt bis zum Hauptbahnhof als Projekt mit hoher Priorität gekennzeichnet.