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Erfolgreiche Rezertifizierung: Rostock bleibt Fairtrade-Stadt

Pressemitteilung vom 22.09.2020 - Umwelt und Gesellschaft

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2012 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement weiter aus.

Projektkoordinatorin Elisabeth Möser freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die erneute Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung für die Verankerung des Fairen Handels und des Nachhaltigkeitsbestrebens in der eigenen Kommune. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Rostock dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Engagement dafür ein, den Fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Vor acht Jahren erhielt Rostock von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihren Einsatz zum Fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Der Oberbürgermeister trinkt fair gehandelten Kaffee, die Bürgerschaft hält die Unterstützung des Fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe begleitet alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus Fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Rostock beschafft das kommunale Klinikum Südstadt Rostock bio-fairen Kaffee und das Amt für Verkehrsanlagen fair gehandelte Natursteine. Auf diversen Veranstaltungen präsentiert sich die Kampagne, so auch seit vielen Jahren in einem eigenen Fair-Trade-Bereich auf der Hanse Sail, der im letzten Jahr auch Gastgeber für internationale Gäste sein durfte. Mit der Don-Bosco-Schule bewirbt sich derzeit, nach dem Erasmus-Gymnasium, die zweite Rostocker Schule um den Titel Fairtrade-School. An der Universität Rostock gibt es unterschiedlichste Bestrebungen, um sich als Fairtrade-University zu rezertifizieren. Z.B. werden seit Jahren in allen Mensen fair gehandelter Kaffee und Kakao angeboten. Das (extern) zu erwerbende Uni-Merchandise besteht ebenfalls aus fair gehandelten Textilien. Ein neuer digitaler Einkaufsführer mit dem Namen „rostock nachhaltig“ führt ab sofort in die Rostocker Geschäfte, die sich besonders in den Bereichen fair, biologisch, regional und solidarisch hervortun. Auf der Kampagnen-Website sind immer alle aktuellen Aktivitäten und Veranstaltungen der Fairtrade-Stadt Rostock zu finden. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement “, sagt Elisabeth Möser, „Bald beginnen unsere Planungen für das 10-jährige Kampagnen-Jubiläum im Jahr 2022“.

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet Rostock auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals - SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Hanse- und Universitätsstadt mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.

Rostock ist eine von über 690 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und dem Libanon.