
Stand: 26.06.2025, 13:44:34 Uhr
Thema: Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur
„Es hat keine Epoche gegeben, die sich nicht im exzentrischen Sinne ‚modern‘ fühlte“.
(Walter Benjamin, Das Passagen-Werk)
Modern – Moderne – Umbrüche
Belegt ist der Begriff „modernus“ seit dem 5. Jahrhundert. Verwendet wird er dann, wenn sich das Selbstverständnis einer Epoche oder der Gesellschaft verändert und sich von Vorgängern absetzt. Ein Umbruch bricht mit tradierten Vorstellungsweisen, Techniken, Erklärungsmodellen und praktischen Umsetzungen. In jedem Umbruch steckt daher etwas Neues, Revolutionäres, Fortschrittliches – und etwas Modernes.
Umbrüche lassen sich ebenfalls am Wandel der Nutzung über die Jahrhunderte erkennen. Zeitgenössische Beispiele zu Nutzungsänderungen sind die Umnutzung von Kirchen zu z. B. Kultur- und Veranstaltungsorten, Umbauten von Fabrik- und Werksgeländen zu neuen Stadtquartieren, der Umbau von Warenhäusern zu Büro- und Wohnbauten u. v. m.
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses laden wir Sie dazu ein, den Blick auf alle revolutionären Ideen oder technischen Fortschritte über die Jahrhunderte zu richten: Gehen Sie der Frage nach, wie diese Umbrüche neue Kunst- und Baustile herbeiführten, die somit Zeitzeugnisse der jeweiligen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Gegebenheiten darstellen. Unabhängig von Denkmalgattung, Zeit und Ort – Umbrüche sind überall zu finden.