Denkmalschutz und Denkmalpflege
„Jedes Kulturdenkmal, das heute zugrunde geht, ist für alle Zeit verloren. Was wir jetzt nicht retten, kann nie mehr gerettet werden. Was wir heute versäumen, kann keine künftige Generation nachholen. … Nicht der Glanz einiger durchrestaurierter Großprojekte darf in dieser Zeit oberstes Ziel der Denkmalpflege sein, sondern allein der Substanzerhaltung möglichst vieler historischer Zeugnisse.“ (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, 08.11.1985)
Baudenkmale und Denkmale der Archäologie stiften Identität und Zugehörigkeit. Lebensqualität wird geschaffen, wenn die historische Bausubstanz in gewachsenen Wohnstrukturen sensibel und fachgerecht erhalten wird. Denkmalschutz und Denkmalpflege übernehmen wichtige gesellschaftliche Aufgaben, sie bergen ein großes Potenzial für die kulturelle Bildung und Integration. Sanierte historische Städte werden als touristische Ziele und als weiche Standortfaktoren geschätzt.
Die Länder, aber auch der Bund, werden aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, damit die Grundlagen für den Schutz des baukulturellen Erbes sichergestellt werden.
Hier finden Sie das Positionspapier: Denkmalschutz braucht Grundlagen ; Erfassung und Schutz unseres baukulturellen Erbes beschlossen vom Präsidium am 13. November 2018 in Karlsruhe. Das Papier stellt einen Beitrag des Deutschen Städtetags zum Europäischen Jahr des Kulturellen Erbes 2018 dar.
Veranstaltungen:
Das diesjährige Motto "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte" rückt Denkmale bewusst aus mehreren Perspektiven ins Licht. Mit Wahrzeichen meinen wir zunächst oft wiedererkennbare Landmarken oder Sehenswürdigkeiten. Sie stehen für ein bedeutendes historisches Ereignis oder prägen das Stadtbild. Als solche werden sie zum Symbol, zum „Zeichen“ eines Ortes.
Menschen setzen seit jeher zudem mit Bauwerken gezielt „Zeichen“: Ikonische Repräsentations- und Sakralbauten manifestieren politische oder religiöse Machtansprüche. Auch Kaufmanns- und Handwerkshäuser, Industriebauten oder Wohngebäude tragen eine wertvolle Zeichenhaftigkeit in ihren Mauern, denn sie vermitteln Wissen über das Leben unserer Vorfahren und gesellschaftliche Werte.
Darüber hinaus können Denkmale auch persönliche Wahrzeichen sein: Die Dorfkirche, in der Taufen oder Hochzeiten gefeiert wurden oder der Park, in dem wir gern unsere Wochenenden verbringen, haben eine emotionale Bedeutung für uns.
Jedes Denkmal kann in diesem Sinne zum „Wahr-Zeichen“ werden.
Wichtiger Hinweis:
Aus Krankheitsgründen kann das Wohnhaus in der Koßfelderstraße 11 am Tag des offenen Denkmals nicht öffnen!!!
Hier finden Sie die aktuellen Veranstaltungen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Zusätzlich im Programm: Zeitzeugen- Stadtteilrundgänge in Lichtenhagen und Evershagen
1. Zeitzeugen-Stadtteilrundgang Lichtenhagen
Treffpunkt: 14.00 Uhr auf dem Lichtenhäger Brink Ecke Güstrower Str.
Die mehrteilige Springbrunnenanlage in Lichtenhagen ist Bestandteil des geschützten Hauptgrünraum im Wohngebiet, welcher zudem mehrere Plastiken enthält und Denkmalstatus besitzt. Auf einer Strecke von ca. 600 m werden während eines einstündigen Spaziergangs über die Entstehung dieses Gebiets von einer der Erschafferinnen sowie einer kunstsachverständigen Person interessante Hintergrundinformationen vermittelt.
Weitere Zeitzeugen sind willkommen, möglichst mit vorheriger Ankündigung unter: denkmaltag@online.de oder Tel. 0381 87 39 75 21.
2. Zeitzeugen-Stadtteilrundgang Evershagen
Treffpunkt: 15.30 Uhr an der Wandmalerei "Von der Verantwortung des Menschen" von Ronald Paris, welche sich an der Rückseite des Einkaufszentrums "Am Scharren" (Ecke Rückseite Hochaus Knud-Rasmussen-Str. 9) befindet.
Zeitzeugenrundgang zu Baudenkmälern und öffentlicher Kunst sowie einem besonderen DDR-Bau-Relikt, abschließend zu bzw. durch einen DDR-Kirchenneubau. Auch im neunten Jahr dieser besonderen Rundgänge konnte André Axmann wieder verschiedene Personen aus der Entstehungszeit dieses Stadtteils für eine aktive Teilnahme gewinnen, welche an der Planung sowie am Bau und an der späteren Umgestaltung beteiligt waren.
Der 2-stündige Rundgang führt über eine Strecke von etwa 2 km, unterwegs ist die Gruppe für Nachzügler telefonisch erreichbar unter Tel. 0176 43 02 68 92.
Das diesjährige Motto „Talent Monument“ richtet den Scheinwerfer auf die Fragen nach den außergewöhnlichen Eigenschaften, die Denkmale ausmachen: Was macht das windschiefe Fachwerkhaus am Ortsende zum Blickfang? Wieso zieht die unscheinbare Waldkapelle allzeit Besucher an? Und warum ist der schlichte Betonbau aus den 1960ern doch so charmant? Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ruft Eigentümer, Gemeinden und Initiativen dazu auf, bei der großen Denkmal-Show zu präsentieren, welche Besonderheiten sie in ihren Denkmalen sehen und diese vielfältigen Talente für alle sichtbar zu machen.
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Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. Ihre Bausubstanz steckt voller Beweismittel. Historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und seine Bewohner. Das Denkmal selbst kann zum Opfer werden. Der Tag des offenen Denkmals 2022 geht der Frage nach, welche Erkenntnisse und Beweise sich durch die Begutachtung der originalen Denkmalsubstanz gewinnen lassen. Welche Spuren hat menschliches Handeln über die Jahrhunderte hinweg und viele Zeitschichten hindurch hinterlassen? Welche „Taten“ wurden im und am Bau verübt? Und welche Schlüsse zieht die Denkmalpflege daraus? Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ lädt der Tag des offenen Denkmals dazu ein, sich auf Spurensuche zu begeben und Geschichte und Geschichten am Denkmal zu ermitteln.
Forensik in der Denkmalpflege
Um Kulturspuren am Denkmal systematisch untersuchen zu können, bedarf es Experten, die Spuren und Beweise sicherstellen, Indizien analysieren und Delikte aufdecken. Dafür arbeiten verschiedenste Akteure – Denkmaleigentümer, Denkmalpfleger, Bürgerinitiativen, Restauratoren, Bauforscher, Handwerker, Architekten, Archäologen und Historiker – Hand in Hand. Denn nur durch ausdauernde und kompetente Spurensuche lässt sich die von früheren Generationen geschaffene Baukunst verstehen und an die nachfolgenden Generationen weitergeben. Wir alle können Sprachrohre dieser stummen Zeitzeugen sein und Tatvorgänge von der Grundsteinlegung bis heute aufdecken.
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Hinweise für die Zeitzeugen-Rundgänge und Stadtteilrundfahrt in Lichtenhagen und Evershagen
Treffpunkte:
14.00 Uhr Lichtenhagen
Lichtenhäger Brink / Ecke Güstrower Str.
15.30 Uhr Evershagen
Rückseiten "Am Scharren" (Bertolt-Brecht-Str. 23) Ecke Rasmussen-Hochaus
(Knud-Rasmussen-Str. 9)
16.30 Uhr Thomas-Morus-Kirche (Thomas-Morus-Str. 4b)
17.00 Uhr Bus-Haltestelle "Thomas-Morus-Str."
Rundfahrt mit historischem Bus (Teilnehmerzahl begrenzt - wer zuerst kommt...)
Informationen im Internet unter: http://evershagen.de/denkmal/
Telefonisch ist Herr Axmann am Veranstaltungstag durchgängig zu erreichen unter: (0381) 865135-25
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