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Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren / An­trag un­te­re Denk­mal­schutz­be­hör­de

Ei­ner Ge­neh­mi­gung der un­te­ren Denk­mal­schutz­be­hör­den be­darf, wer

  • Denk­ma­le be­sei­ti­gen, ver­än­dern, an ei­nen an­de­ren Ort ver­brin­gen oder die bis­he­ri­ge Nut­zung än­dern will oder
  • in der Um­ge­bung von Denk­ma­len Maß­nah­men durch­füh­ren will, wenn hier­durch das Er­schei­nungs­bild oder die Sub­stanz des Denk­mals er­heb­lich be­ein­träch­tigt wird.

Der in § 7 Abs.1 a) Denk­mal­schutz­ge­setz Meck­len­burg-Vor­pom­mern (DSchG M-V) nor­mier­te Ge­neh­mi­gungs­vor­be­halt für al­le Ver­än­de­run­gen an ei­nem Denk­mal oder Ge­bäu­den im Denk­mal­be­reich hat den Cha­rak­ter ei­nes ab­so­lu­ten Ver­än­de­rungs­ver­bo­tes. Die Ver­än­de­rungs­sper­re um­fasst al­le denk­ba­ren Ver­än­de­run­gen, un­ab­hän­gig da­von, ob sie von au­ßen sicht­bar sind oder nicht oder ob es sich um we­sent­li­che oder nur um ge­ring­fü­gi­ge Än­de­run­gen han­delt. Der Ge­neh­mi­gungs­vor­be­halt soll si­cher­stel­len, dass ei­ne Maß­nah­me vor ih­rer Durch­füh­rung auf die Ver­ein­bar­keit mit den Zie­len des Denk­mal­schut­zes über­prüft wird. So­lan­ge die­se Un­be­denk­lich­keit nicht be­schei­nigt ist, hat sie zu un­ter­blei­ben. Führt der Ei­gen­tü­mer ei­nes Denk­mals Maß­nah­men oh­ne er­for­der­li­che Ge­neh­mi­gung durch, ver­hält er sich rechts­wid­rig.

Ord­nungs­wid­rig nach § 26 Abs. 1 Pkt. 2 DSchG M-V han­delt, wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig Maß­nah­men, die ei­ner Er­laub­nis be­dür­fen, oh­ne Er­laub­nis oder ab­wei­chend von ihr durch­führt oder durch­füh­ren lässt. Ord­nungs­wid­rig­kei­ten kön­nen mit Geld­bu­ßen bis 150.000,- EUR ge­ahn­det wer­den (§ 26 Abs. 2 DSchG M-V).

Der An­trag auf denk­mal­recht­li­che Ge­neh­mi­gung muss fol­gen­de Un­ter­la­gen ent­hal­ten:

  • An­trag mit Adres­se und Te­le­fon­num­mer der An­trag­stel­ler,
  • ggf. Voll­macht des Grund­stücks­ei­gen­tü­mers,
  • La­ge­plan,
  • ei­ne ex­ak­te Be­schrei­bung der be­ab­sich­tig­ten Maß­nah­men mit Ma­te­ri­al- und Farb­an­ga­ben, Bau­zeich­nun­gen (mind. M. 1:100) und ggf. De­tail­zeich­nun­gen,
  • Be­stands­plä­ne oder his­to­ri­sche Plä­ne, fer­ner Fo­tos (heu­ti­ger Zu­stand, ggf. his­to­ri­sche Auf­nah­men).

Hier fin­den Sie un­ser An­trags­for­mu­lar 181.3 KB.

Be­darf die Maß­nah­me ei­ner bau­ord­nungs­recht­li­chen Ge­neh­mi­gung ge­mäß Lan­des­bau­ord­nung Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LBauO M-V) wer­den die denk­mal­recht­li­chen Be­lan­ge im Bau­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren ge­prüft.

Wich­tig:
Ist die denk­mal­recht­li­che Ge­neh­mi­gung Be­stand­teil ei­ner an­de­ren Ge­neh­mi­gung, so gilt de­ren zeit­li­che Bin­dung. Bei­spiels­wei­se bei ei­nem Bau­an­trag wür­de auch die denk­mal­recht­li­che Ge­neh­mi­gung ver­fal­len, wenn nicht in­ner­halb von drei Jah­ren nach Aus­stel­lung der Bau­ge­neh­mi­gung mit der Um­set­zung des Bau­vor­ha­bens be­gon­nen wor­den ist.