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Na­vi­ga­ti­on

Kom­mu­na­ler Prä­ven­ti­ons­rat der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock (KPR)

Über uns

Der Kom­mu­na­le Prä­ven­ti­ons­rat (KPR) ist ein frei­wil­li­ger Zu­sam­men­schluss staat­li­cher und nicht­staat­li­cher Be­hör­den, Ein­rich­tun­gen, Or­ga­ni­sa­tio­nen, Ver­bän­de und Ver­ei­ne, die sich auf­grund fach­li­cher Zu­stän­dig­keit bzw. ge­sell­schaft­li­cher oder pri­va­ter In­itia­ti­ve in­ner­halb der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock auf dem
Ge­biet der Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on en­ga­gie­ren.

Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on ist ein ge­samt­ge­sell­schaft­li­ches An­lie­gen.

Be­reits seit 1994 ar­bei­tet der KPR als über­ge­ord­ne­tes Len­kungs­gre­mi­um für die In­iti­ie­rung und Ko­or­di­nie­rung von kri­mi­na­li­täts­prä­ven­ti­ven Pro­jek­ten in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt. Der KPR ent­wi­ckel­te sich über die­se Jah­re mit sei­nen un­ter­schied­li­chen Ak­teu­ren un­ter der Fe­der­füh­rung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock zu ei­ner fes­ten Grö­ße, um in­sti­tu­ti­ons­über­grei­fend für mehr Si­cher­heit und Wohl­be­fin­den der Ros­to­cker Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner so­wie de­ren Gäs­te ein­zu­tre­ten.

Grund­la­ge für die Ar­beit des KPR in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ist der § 1, Ab­satz 2 des Si­cher­heits- und Ord­nungs­ge­set­zes Meck­len­burg-Vor­pom­merns (SOG M-V). Dar­in hei­ßt es:

„Un­be­scha­det der Zu­stän­dig­keit der Po­li­zei zur vor­beu­gen­den Be­kämp­fung von Straf­ta­ten (§ 7 Ab­satz 1 Num­mer 4) sol­len staat­li­che und nicht­staat­li­che Trä­ger öf­fent­li­cher Auf­ga­ben im Rah­men ih­res je­wei­li­gen ge­setz­li­chen Zu­stän­dig­keits­be­reichs zu­sam­men­wir­ken und zur Ver­mei­dung straf­ba­rer Ver­hal­tens­wei­sen (Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on) bei­tra­gen".

Wei­te­re Grund­la­gen sind die ent­spre­chen­den Be­schlüs­se und Emp­feh­lun­gen des Lan­des­ra­tes für Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung (LfK), in dem der KPR Mit­glied ist, so­wie die je­weils gül­ti­ge Richt­li­nie zur För­de­rung von Pro­jek­ten der Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung vom Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res, Bau und Di­gi­ta­li­sie­rung MV.

Der Kom­mu­na­le Prä­ven­ti­ons­rat un­ter­stützt Ide­en und Pro­jek­te im The­men­ge­biet der Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on. Ein we­sent­li­cher Schwer­punkt der Prä­ven­ti­ons­ar­beit ist die Ge­walt­prä­ven­ti­on und da­mit ver­bun­den die Stär­kung des ge­sell­schaft­li­chen Zu­sam­men­hal­tes. 

In­sti­tu­tio­nen, freie Trä­ger*in­nen und Ver­ei­ne, die im Sin­ne der Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung in­ner­halb der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock tä­tig sind, kön­nen für das lau­fen­de Jahr För­der­an­trä­ge stel­len.

Zie­le und Auf­ga­ben des KPR

Zie­le von ge­mein­schaft­lich wir­ken­den Prä­ven­ti­ons­gre­mi­en, wie es der KPR ist, sind die 

  • quan­ti­ta­ti­ve und qua­li­ta­ti­ve Re­du­zie­rung von Kri­mi­na­li­tät,
  • die Er­hö­hung des sub­jek­ti­ven Si­cher­heits­ge­fühls,
  • der Ab­bau kri­mi­no­ge­ner Struk­tu­ren,
  • die po­si­ti­ve Be­ein­flus­sung des so­zia­len Kli­mas so­wie
  • die För­de­rung ei­nes ra­tio­na­len Um­gangs mit Kri­mi­na­li­tät 

Zu den Auf­ga­ben ge­hö­ren da­her

  • Ko­or­di­nie­rung und Ver­net­zung der Zu­sam­men­ar­beit un­ter­schied­li­cher Ak­teur*in­nen der Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung 
  • In­iti­ie­rung und Un­ter­stüt­zung von Pro­jek­ten durch Netz­werk­ar­beit 
  • Po­li­tik­be­ra­tung 
  • Öf­fent­lich­keits­ar­beit so­wie In­for­ma­ti­on über die Ar­beit des KPR 
  • Auf­ga­ben, die sich aus der je­weils gül­ti­gen Richt­li­nie zur För­de­rung von Pro­jek­ten der Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung vom Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res, Bau und Di­gi­ta­li­sie­rung MV er­ge­ben

Vor­sitz:             Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski (Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock)
stellv. Vor­sitz:  Achim Se­ge­barth (Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock)

Im Gre­mi­um sind vor­nehm­lich staat­li­che und kom­mu­na­le Ver­tre­tun­gen so­wie Ver­bän­de mit­ein­an­der ver­netzt, die in der Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on tä­tig sind.
Um ei­ne Ar­beits­fä­hig­keit si­cher­stel­len zu kön­nen, soll­ten höchs­tens 24 stimm­be­rech­tig­te Mit­glie­der im Gre­mi­um ver­tre­ten sein.

Da­von ent­fal­len
12 Mit­glie­der (Ver­tre­tun­gen aus staat­li­chen und kom­mu­na­len Ver­wal­tun­gen, Be­hör­den, In­sti­tu­tio­nen)
9 Mit­glie­der (Ver­tre­tun­gen aus Op­fer­hil­fe, Be­ra­tungs- und Bil­dungs­struk­tu­ren)
1 Mit­glied (Sport­bund)
1 Mit­glied (Un­ter­neh­mer­bünd­nis)
1 Mit­glied (Ju­gend­ring)

Dar­über hin­aus wird ein er­wei­ter­tes Netz­werk mit ak­ti­ven Pro­jekt­part­ne­rin­nen und –part­nern ge­pflegt.
Mit ei­nem form­lo­sen An­trag an die Ge­schäfts­stel­le kann man sein In­ter­es­se an ei­ner Mit­wir­kung im er­wei­ter­ten Netz­werk des KPR be­kun­den.

Lis­te der stimm­be­rech­tig­ten Mit­glie­der:

1) Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Rostck (Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung)
2) Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock (Lei­tung der In­spek­ti­on)
3) Ju­gend­amt (Ab­tei­lungs­lei­tung Be­son­de­re So­zia­le Diens­te / Ju­gend­hil­fe)
4) Stadt­amt (Amts­lei­tung)
5) Ge­sund­heits­amt (Koo­di­na­to­rin für Sucht­prä­ven­ti­on)
6) Bü­ro für Gleich­stel­lungs­fra­gen (Be­auf­trag­te)
7) Bü­ro für In­te­gra­ti­ons­fra­gen (Be­auf­trag­te)
8) Bun­des­po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock (Lei­tung der In­spek­ti­on)
9) Staat­li­ches Schul­amt (Schul­rä­tin)
10) Amts­ge­richt Ros­tock (Ju­gend­rich­te­rin)
11) Staats­an­walt­schaft Ros­tock (Ober­staats­an­wäl­tin)
12) Amt für Schu­le und Sport (Amts­lei­tung)
13) Stadt­s­port­bund (Ge­schäfts­füh­rer)
14) Ros­to­cker Stadt­ju­gend­ring e.V. (Ge­schäfts­füh­re­rin)
15) Ci­ty­kreis Ros­tock e.V. (Ge­schäfts­füh­rer)
16) Bunt statt braun e.V. (Fach- und Ko­or­di­nie­rungs­stel­le)
17) FC Han­sa Ros­tock (Ver­an­stal­tungs­lei­ter)
18) AWO Fan­pro­jekt (Lei­tung)
19) Eu­ro­päi­sches In­te­gra­ti­ons­zen­trum Ros­tock e.V. (Lei­tung)
20) Ros­to­cker Stadt­mis­si­on (Res­sort­lei­ter)
21) Stark Ma­chen e.V. (Pro­jekt­lei­ter "Hal­te­stel­le")
22) Wei­ßer Ring e.V. - HRO und Land­kreis Ros­tock (Ge­schäfts­stel­len­lei­tung)
23) Rat + Tat e.V. 
24) Ver­kehrs­wacht Ros­tock e.V. (Vor­stands­vor­sit­zen­de)

Ge­mäß Be­schluss Nr. 2018/BV/3739 hat die Ros­to­cker Bür­ger­schaft auf Vor­schlag der Ver­wal­tung die Er­ar­bei­tung ei­nes “Mas­ter­pla­nes Kom­mu­na­le Si­cher­heit“ be­schlos­sen. Das fe­der­füh­ren­de Amt ist das Brand­schutz- und Ret­tungs­amt. Mit Vor­la­ge des ers­ten Ban­des des “Mas­ter­pla­nes Kom­mu­na­le Si­cher­heit“ ver­fügt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt über ein ers­tes Grund­la­gen­werk in punc­to Si­cher­heit für die Bür­ger*in­nen, was ne­ben der Dar­stel­lung des be­reits er­reich­ten Si­cher­heits­ni­veaus je The­men­schwer­punkt zu­gleich auf­ge­stell­te und fi­nal mess­ba­re Ziel­set­zun­gen in­klu­diert. 

In Deutsch­land exis­tiert ei­ne Fül­le von Pro­gram­men, die zum Ziel ha­ben, der Ge­walt, der Kri­mi­na­li­tät, dem Sucht­ver­hal­ten und an­de­ren Pro­blem­ver­hal­tens­wei­sen von Kin­dern und Ju­gend­li­chen vor­zu­beu­gen. Die­se Pro­gram­me sind in Be­rei­chen wie der El­tern- und Fa­mi­li­en­bil­dung, der Kom­pe­tenz­för­de­rung bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen, in der Kin­der­ta­ges­stät­te und der Schu­le oder im so­zia­len Um­feld der Nach­bar­schaft an­ge­sie­delt. Im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich lie­gen in Deutsch­land aber nur we­ni­ge hoch­wer­ti­ge Eva­lua­ti­ons­stu­di­en vor, die zei­gen, wel­che Pro­gram­me tat­säch­lich wirk­sam sind.

Trotz die­ses De­fi­zi­tes an Eva­lua­ti­ons­for­schung kön­nen die in Deutsch­land an­ge­bo­te­nen Prä­ven­ti­ons­pro­gram­me nach der Gü­te ih­rer Wir­kungs­über­prü­fung und ih­rer Kon­zept­qua­li­tät un­ter­schie­den wer­den. Die vor­lie­gen­de Da­ten­bank "Grü­ne Lis­te Prä­ven­ti­on" bie­tet auf der Ba­sis nach­voll­zieh­ba­rer Kri­te­ri­en ei­nen Über­blick über emp­feh­lens­wer­te Prä­ven­ti­ons­an­sät­ze in den Be­rei­chen Fa­mi­lie, Schu­le, Kin­der/Ju­gend­li­che und Nach­bar­schaft.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen und Pro­gramm­su­che:
www.​gruene-​liste-​pra​even​tion.​de 
Weg­wei­ser Grü­ne Lis­te

Der Lan­des­rat für Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung M-V för­dert die Ar­beit der kom­mu­na­len Prä­ven­ti­ons­rä­te auf Ebe­ne der Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te. Grund­la­ge da­für ist die Richt­li­nie zur Fö­de­rung von Pro­jek­ten der Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung, ei­ne Ver­wal­tungs­vor­schrift des Mi­nis­te­ri­ums für In­ne­res, Bau und Di­gi­ta­li­sie­rung vom 05.07.2010.

Aus die­sem Grund be­tei­ligt sich der Prä­ven­ti­ons­rat auf An­trag fi­nan­zi­ell an kri­mi­nal­prä­ven­ti­ven Pro­jek­ten als Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner.

Die Kri­te­ri­en für die fi­nan­zi­el­le Be­tei­li­gung und das An­trags­for­mu­lar fin­den Sie im Down­load­be­reich auf die­ser Sei­te.

Ar­beits­grup­pen

AG Fi­nan­zen (Ent­schei­dungs­gre­mi­um zur Ver­ga­be der För­der­mit­tel für Mi­kro­pro­jek­te) 
AG De­mo­kra­ti­sie­rung und po­li­ti­sche Bil­dung (Netz­werk po­li­ti­scher Bild­ner der HRO zur An­re­gung al­ters- und ziel­grup­pen­ge­rech­ter Prä­ven­ti­ons­an­ge­bo­te)
AG An­ti-Graf­fi­ti-Pro­jekt (Or­ga­ni­sa­ti­on, Um­set­zung und Ab­rech­nung der 2-4 Ak­ti­ons­ta­ge/Jahr)
AG Se­nio­ren­si­cher­heits­be­ra­tung (Netz­werk der Se­nio­ren­si­cher­heits­be­ra­ter in Ros­tock)
AG Pro­jekt­ta­ge "'CiS - Cle­an im Stra­ßen­ver­kehr" (Or­ga­ni­sa­ti­on, Um­set­zung und Ab­rech­nung der 4 Ak­ti­ons­ta­ge/Jahr)

Netz­werk­be­tei­li­gun­gen

AG Kom­mu­na­le Prä­ven­ti­on des Lan­des­ra­tes für Kri­mi­na­li­täts­vor­beu­gung (Mit­glied)
Be­gleit­aus­schuss der lo­ka­len Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie (be­ra­ten­des Mit­glied)
Bei­rat des Fan­pro­jek­tes (Mit­glied)
Lo­ka­les Bünd­nis für Fa­mi­lie (Mit­glied)
Len­kungs­grup­pe Sucht­prä­ven­ti­on/Ju­gend­schutz
Netz­werk der Sil­ver Sur­fer 
Netz­werk Zi­vil­ge­sell­schaft stär­ken und schüt­zen (Mit­glied)

Die äl­te­re Ge­ne­ra­ti­on ge­hört zu ei­ner be­deu­ten­den Ziel­grup­pe in der Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on.

Fast täg­lich wer­den Ver­su­che un­ter­nom­men, um äl­te­re Men­schen mit Trick­straf­ta­ten wie dem En­kel­trick, Haus­tür­ge­schäf­ten oder fal­schen Ge­winn­ver­spre­chen zu ver­un­si­chern und zu ver­ängs­ti­gen. Im schlimms­ten Fall wird da­bei das Er­spar­te durch die Be­trü­ger er­gau­nert. Me­di­en­be­rich­te zei­gen, dass sich Be­trü­ger als fal­sche Po­li­zis­ten oder Mit­ar­bei­ter*in­nen des Ge­sund­heits­am­tes aus­ge­ben, um sich scham­los Zu­tritt zur Woh­nung zu be­schaf­fen.

Bit­te sei­en Sie skep­tisch und las­sen Sie sich Dienst­aus­wei­se zei­gen. Ge­ben Sie kei­ne Aus­kunft über Ih­re per­sön­li­chen und fi­nan­zi­el­len Ver­hält­nis­se. Ha­ben Sie Zwei­fel, schlie­ßen Sie die Tür bzw. be­en­den Sie das Te­le­fon­ge­spräch und ru­fen Sie den Not­ruf der Po­li­zei un­ter 110.

Die ak­tu­el­len Tricks der Be­trü­ger aber vor al­lem wert­vol­le Hin­wei­se für ein si­che­res Ver­hal­ten im In­ter­net bie­ten die Se­nio­ren­si­cher­heits­be­ra­te­rin­nen und –si­cher­heits­be­ra­ter mit ih­ren ab­wechs­lungs­rei­chen Vor­trä­gen, die lan­des­weit in M-V buch­bar sind:

 „Se­nio­ren­si­cher­heit im All­tag“
Ver­hal­ten an der Haus­tür
Be­trug durch Ge­winn­be­nach­rich­ti­gun­gen
Ta­schen­dieb­stahl 
Ein­bruch­schutz für Haus und Woh­nung

 „Se­nio­ren im Stra­ßen­ver­kehr – aber si­cher“
Se­nio­ren als Fu­ß­gän­ger, Rad­fah­rer und Kraft­fah­rer
Se­nio­ren als Nut­zer des öf­fent­li­chen Nah­ver­kehrs

 „Se­nio­ren im In­ter­net – aber si­cher“
Grund­la­gen der Si­cher­heit im In­ter­net
Kom­mu­ni­zie­ren mit E-Mail und Mes­sen­ger
Im Netz ein­kau­fen und be­zah­len
Ver­net­zen mit So­ci­al Me­dia

 „Mein Wer­te, Dei­ne Wer­te – In wel­cher Ge­sell­schaft wol­len wir le­ben?“
Rol­le des Ex­tre­mis­mus und Po­pu­lis­mus und die Wir­kung auf un­se­re De­mo­kra­tie
Be­deu­tung ei­nes wert­schät­zen­des Mit­ein­an­ders für das Si­cher­heits­ge­fühl der Be­völ­ke­rung
Um­gang mit Ha­te Speech und Fa­ke News

Die Se­nio­ren­si­cher­heits­be­ra­ter*in­nen sind pen­sio­nier­te Polizeibe­amte, die eh­ren­amt­lich und für Sie kos­ten­frei über Kri­mi­na­li­täts­ri­si­ken in­for­mie­ren. Die Dau­er des je­wei­li­gen Vor­tra­ges be­trägt cir­ca 90 Mi­nu­ten und wird für Grup­pen ab 5 Per­so­nen an­ge­bo­ten.

Die Ko­or­di­na­ti­on und Do­ku­men­ta­ti­on der Ein­sät­ze der Se­nio­ren­si­cher­heits­be­ra­ter in den Land­krei­sen bzw. der kreis­frei­en Städ­te er­folgt über die Ge­schäfts­stel­len der Prä­ven­ti­ons­rä­te.

Die evan­ge­li­sche Aka­de­mie der Nord­kir­che hat mit dem Me­mo­ry-Spiel "GG 20" ei­ne Me­tho­de ge­schaf­fen, um mit Men­schen in den Aus­tausch zu kom­men. Im Mit­tel­punkt steht das Ge­spräch über un­se­re Grund­rech­te und wie sie in un­se­rem All­tag von Be­deu­tung sind.

Ei­ne Aus­führ­li­che Be­schrei­bung der Spiel­re­geln und An­wen­dungs­ide­en fin­den Sie auf der Sei­te der Aka­de­mie un­ter: "GG 20"

Für die Ge­schäfts­stel­le des KPR wur­de ei­ne wet­ter­fes­te Va­ri­an­te (Kar­ten­for­mat ca. 21 cm x 21 cm) ge­fer­tigt, die ab so­fort zur Aus­lei­he für päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den kann. Bit­te wen­den Sie sich bei Be­darf an die Ge­schäfts­stel­le.

Be­fra­gung al­ler Neunt­kläss­le­rin­nen und Neunt­kläss­ler der Han­se-und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Im Rah­men der Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen der FH Güs­trow, dem Amt für Ju­gend, So­zia­les und Asyl so­wie dem KPR soll­te mit Hil­fe ei­ner Schü­le­rIn­nen­be­fra­gung die Er­mitt­lung von Schwer­punk­ten für die ge­samt­ge­sell­schaft­li­che Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on in der Han­se-und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock er­fol­gen. Es war hier­für die Un­ter­su­chung des Dun­kel­fel­des der Ju­gend­kri­mi­na­li­tät (Be­din­gungs­fak­to­ren von Ju­gend­kri­mi­na­li­tät und Er­fas­sung von For­men ab­wei­chen­den Ver­hal­tens) vor­ge­se­hen. Dies soll­te auf Grund­la­ge der Be­trach­tung von Ein­stel­lun­gen, Le­bens­wel­ten und Straf­ta­ten bei Schü­le­rIn­nen der Klas­sen­stu­fe 9 er­mit­telt wer­den.

Mit­tels der Er­he­bung soll­te ei­ne Da­ten­ba­sis für stra­te­gi­sche Pla­nun­gen ge­schaf­fen wer­den, die den Ak­teu­rIn­nen der Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on und der in der Ar­beit mit jun­gen Men­schen tä­ti­gen Per­so­nen in der Han­se-und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock für Ih­re Ar­beit zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den soll. Au­ßer­dem sol­len die Er­geb­nis­se zum ei­nen die Be­darfs­er­mitt­lung und an­de­rer­seits die Eva­lu­ie­rung bis­he­ri­ger Maß­nah­men un­ter­stüt­zen. Es ist ge­wünscht, die Schü­le­rIn­nen­be­fra­gung als re­gel­mä­ßig statt­fin­den­des In­stru­ment zu eta­blie­ren, um Fort­schrit­te mess-und über­prüf­bar zu ma­chen. Das ge­plan­te Er­geb­nis be­steht zum ei­nen in der Prä­sen­ta­ti­on der Er­geb­nis­se vor den Mit­glie­dern des Prä­ven­ti­ons­ra­tes (ge­samt­ge­sell­schaft­lich agie­ren­de Be­hör­den, In­sti­tu­tio­nen, Ver­ei­ne und Wohl­fahrts­ver­bän­de) und dem Ju­gend­hil­fe­aus­schuss. Zum an­de­ren er­folgt die Über­ga­be der Aus­wer­tung und des Ab­schluss­be­rich­tes zur wei­te­ren Ver­wen­dung an das Amt für Ju­gend, So­zia­les und Asyl.

Der Be­richt wur­de am 21. Ja­nu­ar 2025 durch Frau Prof. Bley (FH Güs­trow) im Ju­gend­hil­fe­aus­schuss vor­ge­stellt. Er kann auf Nach­fra­ge in der Ge­schäfts­stel­le des KPR di­gi­tal zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den.

Für die ei­nen sind Graf­fi­ti ur­ba­ne Kunst, für die an­de­ren sind es Schmie­re­rei­en und Sach­be­schä­di­gung.
Mit dem Auf­bau des An­ti-Graf­fi­ti-Pro­jek­tes möch­te der Prä­ven­ti­ons­rat der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock das Stadt­bild ver­bes­sern, das Si­cher­heits­ge­fühl der Ros­to­cker be­stär­ken und straf­fäl­lig ge­wor­de­nen Ju­gend­li­chen und Her­an­wach­sen­den ei­ne Chan­ce auf Wie­der­gut­ma­chung er­mög­li­chen.

Die Um­set­zung er­folgt an so ge­nann­ten „Ak­ti­ons­ta­gen“, an de­nen die Ju­gend­li­chen/Her­an­wach­sen­den ih­re auf­er­leg­ten So­zi­al­stun­den mit ei­nem Ma­ler und wei­te­ren be­glei­ten­den Per­so­nen ei­ne be­schä­dig­te Flä­che für die Ei­gen­tü­mer*in­nen kos­ten­frei wie­der­her­stel­len. Die Ma­te­ri­al­kos­ten fi­nan­zie­ren sich aus Spen­den und Bu­ß­gel­dern.

Die Part­ne­rin­nen und Part­ner des An­ti-Graf­fi­ti-Pro­jek­tes:
• Ver­schö­ne­rungs-Ver­ein zu Ros­tock e.V.
• Haus­meis­ter­ser­vice Ma­rio Stoll
• Bun­des­po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock
• Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock
• Staats­an­walt­schaft Ros­tock
• Amts­ge­richt Ros­tock
• Ju­gend­ge­richts­hil­fe der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock

Kos­ten­lo­se Be­sei­ti­gung - das ist zu tun:
1. Er­stat­ten Sie als Ei­gen­tü­mer*in­nen An­zei­ge bei der Po­li­zei.
2. Sen­den Sie den aus­ge­füll­ten An­trag mit di­gi­ta­len Bil­dern der Sach­be­schä­di­gung an den Kom­mu­na­len Prä­ven­ti­ons­rat: prae­ven­ti­ons­rat@​rostock.​de.
3. Wir be­ra­ten Sie durch ei­ne Fach­per­son, las­sen die Er­st­rei­ni­gung und das Auf­tra­gen des trans­pa­ren­ten Schutz­an­stri­ches durch­füh­ren.

Ihr Ei­gen­an­teil als Ei­gen­tü­mer*in:
Kos­ten­be­tei­li­gung am Schutz­an­strich für ei­ne schnel­le Fol­ge­rei­ni­gung. Hal­ten Sie die Flä­che graf­fi­ti­frei.

„Sym­bo­le, Sach­be­schä­di­gung, Sprach­macht - Über­den­ke dei­ne Bot­schaft“ 

Seit De­zem­ber 2013 setzt sich ei­ne Ar­beits­grup­pe des KPR für die Durch­füh­rung von An­ti-Graf­fi­ti-Ak­ti­ons­ta­gen ein. Bis­her ha­ben mehr als 25 Ak­ti­ons­ta­ge statt­fin­den kön­nen. Dar­über hin­aus be­stand der Be­darf für die Er­stel­lung ei­nes Prä­ven­ti­ons­kon­zep­tes zur Graf­fi­ti­prä­ven­ti­on und es bil­de­te sich ei­ne wei­te­re Ar­beits­grup­pe in­ner­halb des KPRs mit dem Fo­kus auf die Se­kun­där­prä­ven­ti­on im Hand­lungs­feld Graf­fi­ti.

Auf In­itia­ti­ve des Po­li­zei­prä­si­di­ums Ros­tock er­ging im Jahr 2021 an den Sach­be­reich Prä­ven­ti­on der Auf­trag die prä­ven­ti­ve Be­kämp­fung von Sach­be­schä­di­gun­gen durch Graf­fi­ti in Ver­bin­dung mit ex­tre­mis­ti­schen In­hal­ten zu in­ten­si­vie­ren. Für die Pla­nung, Durch­füh­rung und Um­set­zung der prä­ven­ti­ven Maß­nah­men wur­de ei­ne Ar­beits­grup­pe be­stehend aus der Bun­des­po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock, der Kom­mu­na­ler Prä­ven­ti­ons­rat Ros­tock und der Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock ge­bil­det. Die Um­set­zung von Maß­nah­men er­folgt in Ko­ope­ra­ti­on mit wei­te­ren Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­ren der Prä­ven­ti­ons­ar­beit, u. a. mit dem Pro­jekt: „Hel­den statt Trol­le“ der Lan­des­kri­mi­nal­po­li­zei Meck­len­burg- Vor­pom­mern.

Das Kon­zept ist in der Ge­schäfts­stel­le des KPR auf Nach­fra­ge er­hält­lich.

Auf­grund ver­mehr­ter Fäl­le von Al­ko­hol- und Dro­gen­kon­sum bei jun­gen Men­schen beim Füh­ren von E-Scoo­tern in­iti­ier­te das Amts­ge­richt mit Ko­ope­ra­ti­ons­part­ne­rin­nen und Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner im Jahr 2022 das Pro­jekt "Cis - Cle­an im Stra­ßen­ver­kehr".  

Ko­ope­ra­ti­ons­part­ne­rin­nen und -part­ner:
Amts­ge­richt/Staats­an­walt­schaft
Ju­gend­ge­richts­hil­fe
BADS
Ver­kehrs­wacht
Ca­ri­tas - Sucht­be­ra­tung
Rechts­me­di­zin
KPR
Ju­gend­rechts­haus Ros­tock e.V. 

Ent­ste­hungs­be­din­gun­gen des Pro­blems

  • fal­sche Ein­schät­zung der Wir­kung von Al­ko­hol auf den ei­ge­nen Kör­per
  • feh­len­des Pro­blem­be­wusst­sein bei dem Ge­brauch des Ver­kehrs­mit­tels mit Al­ko­hol
  • man­gel­haf­te Kennt­nis­se der Ver­kehrs­re­geln da evtl. kein Füh­rer­schein vor­han­den ist
  • E-Scoo­ter sind über­all ver­füg­bar ge­wor­den und üben auf jun­gen Men­schen ei­nen Reiz als neu­es Ver­kehrs­mit­tel aus
  • Re­geln für Ge­brauch ggf. nicht klar (Nut­zung auf Geh­we­gen oder Stra­ße oder Rad­weg)
  • Ge­fühl für die Ge­schwin­dig­keit wird falsch ein­ge­schätzt

 Prä­ven­ti­ons­zie­le

  • Sen­si­bi­li­sie­rung für die Fol­gen von Rausch­mit­teln auf das ei­ge­ne Han­deln und die Ge­sund­heit (Le­bens­um­feld)
  • Kein Rausch­mit­tel­kon­sum vor der Nut­zung der Rol­ler
  • Wis­sens­er­wei­te­rung zur Wir­kung von Rausch­mit­teln
  • Er­hö­hung des Pro­blem­be­wusst­seins

 Maß­nah­men für die Ziel­er­rei­chung: „Ak­ti­ons­tag zum The­ma „Sucht­prä­ven­ti­on im Stra­ßen­ver­kehr“ in Form ei­nes Sta­ti­ons­be­trie­bes

 

Der Kom­mu­na­le Prä­ven­ti­ons­rat or­ga­ni­siert bzw. un­ter­stützt die Or­ga­ni­sa­ti­on von Ge­walt­prä­ven­ti­ons­ta­gen un­ter dem Mot­to „Fair mit­ein­an­der – ge­walt­frei ler­nen!“. Die­se wer­den im For­mat ei­nes World Ca­fes durch­ge­führt. An­ge­spro­chen wer­den Schü­le­rin­nen und Schü­ler der wei­ter­füh­ren­den bzw. be­ruf­li­chen Schu­len, die sich an den Ge­sprächs­ti­schen mit Ver­tre­tern*in­nen der Bun­des­po­li­zei, der Staats­an­walt­schaft und Bil­dungs­trä­ger*in­nen etc. über Ge­walt­er­fah­run­gen und -er­leb­nis­se aus­tau­schen und Hand­lungs­an­sät­ze ken­nen­ler­nen kön­nen.

Die Ge­sprä­che fin­den an ei­nem Pro­jekt­tag in Ih­rer Schu­le in der Zeit von 8 –12 Uhr in un­ge­zwun­ge­ner Form, wie in ei­nem Cafè statt, was be­deu­tet, dass in der Sport­hal­le/Au­la der Schu­le 15 Ti­sche auf­ge­stellt wer­den. An je­dem die­ser Ti­sche tref­fen die Schü­ler*in­nen in klei­nen Grup­pen auf Mit­ar­bei­ter*in­nen ver­schie­dens­ter Ein­rich­tun­gen oder Be­ra­tungs­stel­len und kön­nen
Fra­gen stel­len, mit­ein­an­der re­den, grü­beln oder la­chen.

Zie­le sind u.a. die Aus­ein­an­der­set­zung und Sen­si­bi­li­sie­rung zum The­ma Ge­walt in der Schu­le und das Ken­nen­ler­nen von Be­ra­tungs­stel­len im Stadt­ge­biet.
Es wer­den durch die Tisch­ge­stal­ter Fra­ge­stel­lun­gen for­mu­liert, die für die Ju­gend­li­chen im (Schul-)All­tag von Be­deu­tung sind.

Mit dem vom Lan­des­prä­ven­ti­ons­rat M-V ver­ge­be­ne Qua­li­täts­sie­gel „Si­cher­heit macht Schu­le“ wer­den ein­mal im Jahr Schu­len aus­ge­zeich­net, die sich zu­sätz­lich zu ih­ren Pflicht­auf­ga­ben in be­son­de­rer Wei­se in der Prä­ven­ti­ons­ar­beit ge­gen Ge­walt, Kri­mi­na­li­tät und Un­fall­ge­fah­ren en­ga­gie­ren.

Seit 2012 wur­den 38 Schu­len in ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern das Qua­li­täts­sie­gel „Si­cher­heit macht Schu­le“ ver­lie­hen. Da­von er­hiel­ten bis­her fünf Schu­len der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock das Sie­gel: die Grund­schu­le am Müh­len­teich, das För­der­zen­trum an der Dan­zi­ger Stra­ße, die Grund­schu­le „John Brinck­man“, die In­ter­na­tio­na­le Schu­le „Eco­lea“, die Be­ruf­li­che Schu­le Tech­nik.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Er­halt des Qua­li­täts­sie­gels er­hal­ten Sie in der Ge­schäfts­stel­le des Kom­mu­na­len Prä­ven­ti­ons­ra­tes der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Der Kom­mu­na­le Prä­ven­ti­ons­rat ist be­ra­ten­des Mit­glied im Be­gleit­aus­schuss der lo­ka­len Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Ros­tock ist seit 2015 „Lo­ka­le Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie (PfD) im Rah­men des Bun­des­pro­gramms „De­mo­kra­tie Le­ben“ und wird im Se­nats­be­reich der Ober­bür­ger­meis­te­rin fe­der­füh­rend be­glei­tet. Das Kern­ziel ge­mäß dem För­der­auf­ruf lau­tet „De­mo­kra­tie för­dern. Viel­falt ge­stal­ten. Ex­tre­mis­mus vor­beu­gen.“

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur lo­ka­len „Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock“ er­hal­ten Sie un­ter: http://​par​tner​scha​ft.​bun​tsta​ttbr​aun.​de/

In­for­ma­tio­nen zum Bun­des­pro­gramm er­hal­ten Sie un­ter: www.​dem​okra​tie-​leben.​de

Ver­ba­le An­fein­dun­gen, tät­li­che Über­grif­fe oder Hass­pos­tings im In­ter­net: Amts- und Man­dats­trä­ge­rin­nen und Man­dats­trä­ger wie zum Bei­spiel Land­rä­te oder Bür­ger­meis­te­rin­nen wer­den ver­mehrt an­ge­fein­det oder an­ge­grif­fen. 38 Pro­zent von über 1.700 be­frag­ten kom­mu­na­len Amts­per­so­nen in Deutsch­land ha­ben zwi­schen No­vem­ber 2022 und April 2023 An­fein­dun­gen er­lebt, wie die mo­tra-Er­he­bung (Kom­mu­na­les Mon­it­or­ing) be­legt. Um den Be­trof­fe­nen in­di­vi­du­ell und schnell zu hel­fen hat das Bun­des­in­ne­mi­nis­te­ri­um die bun­des­wei­te An­sprech­stel­le ein­ge­rich­tet.

Sie ist ein zen­tra­ler Bau­stein des Ak­ti­ons­plans ge­gen Rechts­ex­tre­mis­mus. Die An­sprech­stel­le soll kom­mu­na­le Amts- und Man­dats­trä­ge­rin­nen in­for­mie­ren und be­ra­ten und so da­zu bei­tra­gen, die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Si­cher­heits­be­hör­den, Jus­tiz und Ver­wal­tung zu ver­bes­sern. 

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen: www.​stark-​im-​amt.​de 

Zeig ́ Zi­vil­cou­ra­ge für mehr Op­fer­schutz
„Nein zu ex­tre­mis­ti­schen Ein­stel­lun­gen - Ge­mein­sam für ein fried­li­ches Zu­sam­men­le­ben“
Ex­tre­mis­ti­sches Ge­dan­ken­gut ist ei­ne Ge­fahr für un­ser fried­li­ches Zu­sam­men­le­ben und kann im schlimms­ten Fall so­gar Men­schen­le­ben kos­ten. Um­so wich­ti­ger ist es, sich die­sen Ent­wick­lun­gen als Ge­sell­schaft ins­ge­samt ent­ge­gen­zu­stel­len. Der Kom­mu­na­le Prä­ven­ti­ons­rat und die Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock sind hier schon seit Lan­gem ak­tiv und un­ter­stüt­zen die bun­des­wei­te Kam­pa­gne "Ak­ti­on tu was!" mit Ban­nern, Pla­ka­ten und Post­kar­ten im Stadt­ge­biet Ros­tock
Ziel die­ses Ge­mein­schafts­pro­jek­tes ist es, die Be­völ­ke­rung für Ge­fah­ren, die aus dem po­li­ti­schen Ex­tre­mis­mus er­wach­sen kön­nen, zu sen­si­bi­li­sie­ren, um ex­tre­mis­ti­sche Ein­stel­lungs-, Ori­en­tie­rungs- und Hand­lungs­mus­ter zu er­ken­nen und die­sen vor­zu­beu­gen bzw. ent­ge­gen­zu­wir­ken.
Dar­über hin­aus stärkt die­se In­itia­ti­ve den Op­fer­schutz. Der Er­halt und die ak­ti­ve Ge­stal­tung ei­nes von de­mo­kra­ti­schen Wer­ten, To­le­ranz und ge­gen­sei­ti­gem Re­spekt ge­präg­ten Le­bens in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist ei­ne wich­ti­ge Ge­mein­schafts­auf­ga­be von staat­li­chen so­wie nicht­staat­li­chen Stel­len.
Prä­ven­tiv gilt es hier – mög­lichst in al­len Le­bens­be­rei­chen – ei­ne kla­re Hal­tung zu zei­gen, um ak­tiv den ge­gen Ein­zel­ne oder Grup­pen ge­rich­te­ten Dis­kri­mi­nie­run­gen zu be­geg­nen so­wie Straf­ta­ten der po­li­tisch mo­ti­vier­ten Kri­mi­na­li­tät, die ge­gen die frei­heit­lich de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung ver­sto­ßen, zu ver­hin­dern.
Wei­te­re In­for­ma­tio­nen: www.​aktion-​tu-​was.​de

Stu­die deckt de­mo­kratie­ge­fähr­den­de Struk­tu­ren in der Re­gi­on Ros­tock auf (sie­he auch PM vom 17.09.2024)

Ei­ne ak­tu­el­le Stu­die der Pro­fes­so­rin­nen Dr. Chris­ti­ne Krü­ger und Dr. Júlia Wé­ber von der Hoch­schu­le Neu­bran­den­burg be­leuch­tet die zu­neh­men­de Ge­fähr­dung der De­mo­kra­tie in der Re­gi­on Ros­tock durch rechts­ex­tre­me Ak­teu­re und Struk­tu­ren. Die Un­ter­su­chung wur­de im Auf­trag des Ak­ti­on Zi­vil­cou­ra­ge e.V. im Rah­men des Pro­jekts „Zi­vil­ge­sell­schaft stär­ken und schüt­zen“ (Bun­des­pro­gramm „De­mo­kra­tie le­ben!“) er­stellt und ana­ly­siert die weit­rei­chen­den Netz­wer­ke und Ein­flüs­se der ex­tre­men Rech­ten.

Die Stu­die iden­ti­fi­ziert Meck­len­burg-Vor­pom­mern als „Ex­pe­ri­men­tier­feld der ex­tre­men Rech­ten“, in dem ei­ne Viel­zahl ex­trem rech­ter Par­tei­en, Ver­ei­ne und in­for­mel­ler Grup­pen ak­tiv ist. Be­nannt wer­den in die­sem Zu­sam­men­hang die Al­ter­na­ti­ve für Deutsch­land (AfD) so­wie klei­ne­re Par­tei­en wie Die Hei­mat, Neue Stär­ke Par­tei und Der III. Weg. Hin­zu kom­men zahl­rei­che rechts­ex­tre­me Ver­ei­ne, wie der Ver­ein Küs­ten­wen­de e.V., und dy­na­mi­sche Neo­na­zi-Grup­pie­run­gen, die in der Re­gi­on agie­ren.

Für Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger ist De­mo­kra­tie nicht zum Null­ta­rif zu ha­ben: „Die Stu­die gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen und un­ter­streicht die Be­deu­tung star­ker de­mo­kra­ti­scher Netz­wer­ke, von vie­len Ko­ope­ra­ti­ons­part­ne­rin­nen und -part­nern. Auch Ver­wal­tung muss mit im Boot sein und auch fi­nan­zi­el­le Ver­ant­wor­tung über­neh­men.“

Bir­git Kas­par, Amts­vor­ste­he­rin des Am­tes Kra­kow am See, be­tont: „De­mo­kra­tie braucht Mit­ein­an­der: Sie braucht Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­re, die mit­ein­an­der auf ei­ner ver­trau­ens­vol­len und brei­ten Ba­sis han­deln und sie braucht Ver­net­zung.“

Se­bas­ti­an Cons­ti­en, Land­rat des Land­krei­ses Ros­tock, un­ter­streicht: „Un­se­re Auf­ga­be ist es, die Be­völ­ke­rung, die Mit­glie­der der eh­ren­amt­li­chen Gre­mi­en und auch die Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­te­rin­nen und -mit­ar­bei­ter über die Er­geb­nis­se der Stu­die zu in­for­mie­ren. Es ist wich­tig, die Men­schen in un­se­rer Re­gi­on über de­mo­kratie­ge­fähr­den­de Struk­tu­ren auf­zu­klä­ren und un­se­re Mit­ar­bei­ten­den im Um­gang da­mit zu schu­len.“

„Wir ha­ben uns im Rah­men der Zu­sam­men­ar­beit im Pro­jekt `Zi­vil­ge­sell­schaft stär­ken und schüt­zen´ ei­ne Ver­trau­ens­ba­sis ge­schaf­fen, die uns hilft, auf kur­zem Weg auch ak­tu­el­le Fra­gen und Pro­ble­me zu er­ör­tern“, so An­ja Kerl, De­zer­nen­tin für Fi­nan­zen und So­zia­les des Land­krei­ses Ros­tock. „Dar­an ist die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Land­kreis, Han­se­stadt und Amt Kra­kow am See un­heim­lich ge­wach­sen. Wir sind ge­stärkt für die Her­aus­for­de­run­gen, vor de­nen wir ste­hen.“

Ein zen­tra­ler Punkt der Un­ter­su­chung ist die en­ge Ver­flech­tung de­mo­kratie­ge­fähr­den­der Ak­teu­re, die sich über par­tei­po­li­ti­sche, wirt­schaft­li­che und sub­kul­tu­rel­le Struk­tu­ren er­streckt. Die­se Netz­wer­ke rei­chen nicht nur in­ner­halb Deutsch­lands, son­dern auch ins eu­ro­päi­sche Aus­land. Be­son­ders alar­mie­rend ist die zu­neh­men­de Nor­ma­li­sie­rung rechts­ex­tre­mer Ideo­lo­gi­en, die im öf­fent­li­chen Raum im­mer prä­sen­ter wer­den. Rechts­ex­tre­me Ak­teu­re ha­ben es ge­schafft, ih­re Ideo­lo­gi­en brei­ter zu ver­an­kern, was zu ei­ner schlei­chen­den Ero­si­on de­mo­kra­ti­scher Wer­te führt.

Die Be­dro­hung für die Zi­vil­ge­sell­schaft in Ros­tock und Um­ge­bung ist re­al und spür­bar. Ein­rich­tun­gen, die sich für De­mo­kra­tie, Viel­falt und An­ti­dis­kri­mi­nie­rung ein­set­zen, sind ver­stärkt An­grif­fen aus­ge­setzt. Die Er­geb­nis­se der Kom­mu­nal- und Eu­ro­pa­wah­len 2024 ha­ben ge­zeigt, dass rechts­ex­tre­me Ein­flüs­se auch auf par­la­men­ta­ri­scher Ebe­ne zu­neh­men.

Um die­ser Ent­wick­lung ent­ge­gen­zu­wir­ken, for­dert die Stu­die ei­ne en­ge Zu­sam­men­ar­beit von Zi­vil­ge­sell­schaft, Po­li­zei, Jus­tiz und Po­li­tik. Es wird be­tont, dass es ei­ner kon­se­quen­ten und schnel­len Re­ak­ti­on auf rechts­ex­tre­me Ak­ti­vi­tä­ten be­darf. Zu­dem sei ei­ne lang­fris­ti­ge und ver­läss­li­che Fi­nan­zie­rung von De­mo­kra­tie­pro­jek­ten un­er­läss­lich, um den Her­aus­for­de­run­gen durch rechts­ex­tre­me Ak­teu­re ad­äquat be­geg­nen zu kön­nen.

Die Stu­die un­ter­streicht die Not­wen­dig­keit, de­mo­kra­ti­sche Wer­te ak­tiv zu för­dern und rechts­ex­tre­men Ten­den­zen ent­schie­den ent­ge­gen­zu­tre­ten. Nur durch ei­ne star­ke und en­ga­gier­te Zi­vil­ge­sell­schaft kann die De­mo­kra­tie in der Re­gi­on Ros­tock lang­fris­tig ge­si­chert wer­den.

An dem Pro­jekt „Zi­vil­ge­sell­schaft stär­ken und schüt­zen“ be­tei­li­gen sich der Land­kreis Ros­tock, die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock und das Amt Kra­kow am See im Rah­men des Bun­des­pro­gramms „De­mo­kra­tie le­ben!“. Die Ko­ope­ra­ti­on auf kom­mu­na­ler Ebe­ne hat zu ei­nem bes­se­ren Ver­ständ­nis der Her­aus­for­de­run­gen in der Re­gi­on ge­führt und trägt da­zu bei, vor­han­de­ne Ak­teu­re und In­itia­ti­ven stär­ker mit­ein­an­der zu ver­knüp­fen. Die Stu­die hat Hand­lungs­fel­der iden­ti­fi­ziert und soll wis­sen­schaft­li­che Grund­la­ge für die wei­te­re Ar­beit sein. 

Kern­aus­sa­gen der Stu­die
„De­mo­kratie­ge­fähr­den­de Ak­teu­re und Struk­tu­ren in der Re­gi­on Ros­tock und die Ge­fähr­dung der De­mo­kra­tie vor Ort"

Prof.n Dr. Chris­ti­ne Krü­ger & Prof.n Dr. Júlia Wėber
Hoch­schu­le Neu­bran­den­burg I Ju­ni 2024

1. Die ex­trem rech­te und rechts­ex­tre­me Sze­ne im Raum Ros­tock ist viel­fäl­tig und z.T. un­ter­ein­an­der gut ver­netzt. Im Fo­kus ste­hen ein­zel­ne Ak­teu­re, die in un­ter­schied­li­chen Struk­tu­ren (par­tei­ge­bun­den, for­mell und in­for­mell) ak­tiv sind. Die Ver­net­zung der rechts­ex­tre­men Ak­teu­re hat sich - auch im di­gi­ta­len Raum - pro­fes­sio­na­li­siert.

2. Die Be­fun­de be­le­gen wirk­mäch­ti­ge de­mo­kratie­ge­fähr­den­de per­so­nel­le und ideo­lo­gi­sche Kon­ti­nui­tä­ten so­wie macht­vol­le Dy­na­mi­ken der Struk­tu­ren weit über den Raum Ros­tock hin­aus. Es be­stehen lan­des- und bun­des­wei­te Ver­net­zun­gen und stra­te­gi­sche Part­ner­schaf­ten auch mit Ak­teu­ren im eu­ro­päi­schen Aus­land.

3. Ein be­son­de­rer Fo­kus liegt auf den Ak­ti­vi­tä­ten von Ver­ei­nen, de­ren Ein­fluss­nah­men über eh­ren­amt­li­che An­ge­bo­te, die zu­nächst un­po­li­tisch bzw. un­ideo­lo­gisch er­schei­nen, kaum ein­zu­schät­zen sind. Ein wei­te­rer Fo­kus liegt auf den völ­ki­schen Sied­lun­gen in den länd­li­chen Räu­men des Land­krei­ses Ros­tock. Auch hier ist ein ho­her Ver­net­zungs­grad mit der rechts­ex­tre­men Sze­ne nach­weis­bar. Es kann da­von aus­ge­gan­gen wer­den, dass die­se Struk­tu­ren wei­ter ex­pan­die­ren.

4. Der Raum Ros­tock ver­fügt über ei­ne brei­te und viel­fäl­ti­ge Zi­vil­ge­sell­schaft. Die Be­dro­hun­gen für zi­vil­ge­sell­schaft­lich or­ga­ni­sier­te Ein­rich­tun­gen und An­ge­bo­te so­wie Ein­zel­per­so­nen von In­sti­tu­tio­nen, die sich für De­mo­kra­tie­för­de­rung, Viel­falt, An­ti­dis­kri­mi­nie­rung und für Ge­flüch­te­te ein­set­zen, so­wohl in der Stadt Ros­tock als auch in länd­li­che­ren Ge­gen­den im Land­kreis Ros­tock, sind all­täg­lich und mas­siv

5. In den letz­ten Jah­ren ha­ben sich die Gren­zen des Sag­ba­ren in brei­ten ge­sell­schaft­li­chen Grup­pen deut­lich nach rechts ver­scho­ben. Zwar ge­sche­hen die­se Ver­schie­bung und Ra­di­ka­li­sie­rung in der Stadt wie im Länd­li­chen gleich­zei­tig, es zei­gen sich zum Teil un­ter­schied­li­che Aus­wir­kun­gen auf städ­ti­sche und eher klein­städ­ti­sche bis dörf­li­che Ge­mein­schaf­ten. Fach­kräf­te in de­mo­kra­tie­för­dern­den Pro­jek­ten bli­cken mit ver­mehr­ter Sor­ge in die Zu­kunft. Sie be­fürch­ten ei­nen Rück­gang von För­der­mög­lich­kei­ten, An­grif­fe auf Ge­mein­nüt­zig­keit, An­grif­fe durch De­nun­zia­tio­nen durch de­mo­kra­tie­feind­li­che Ak­teu­re - per­sön­lich wie für Or­ga­ni­sa­tio­nen.