
Stand: 08.08.2025, 12:20:04 Uhr
Liebe Rostockerinnen und Rostocker, liebe Gäste,
eine Hummel, ein Maikäfer oder ein Grashüpfer – bestimmt haben auch Sie schon den einen oder anderen Bewohner unserer Parks, Gärten und Balkone zu Gesicht bekommen. Insektensind eine der wichtigsten Säulen funktionierender Ökosysteme. Neben der Bestäubung von Pflanzen haben sie noch viele weitere Aufgaben. Insekten machen rund 80 Prozent aller Tierarten auf der Erde aus. Doch die Populationen der ca. eine Million Insektenarten gehen seit Jahrzehnten zurück. Der Grund dafür liegt vor allem in der menschgemachten Zerstörung ihrer Lebensräume. Aber funktionierende Ökosysteme sichern unsere Nahrung und unser Überleben und lassen nach-folgenden Generationen Optionen und Entscheidungsspielräume. Rostock will daher insektenfreundlicher werden und hat sich mit dem Aktionsplan Insekten-schutz der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (APIS HRO) eine verbindliche und fundierte Handlungsgrundlage geschaffen. Zusätzlich zum gesetzlichen Artenschutz liefert diese wichtigen Ansätze für einen insektenfreundlichen Wandel in kommenden Jahren.
Unser Fokus
→ Artenschutz im Grünen
Städtische Grünanlagen und das Straßenbegleitgrün sollen durch eine artenschutzkonforme Neuausrichtung bei Bepflanzung, Bewirtschaftung, Gestaltung und Pflege insektenfreundlicher werden.
→ Naturschutz vor der Haustür
Besonders urban geprägte Stadtbereiche sollen durch eine ökologische Aufwertung eine Verbesserung des Wohnumfeldes erfahren.
Unser Ziel
Umstellung von 25 % der vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen verwalteten Grünflächen auf insektenfreundliche Bewirtschaftung bis 2030.
Um dies zu erreichen, brauchen wir eine flächenscharfe Planung, tier- bzw. insektenschonende neue Mähtechnik, Erfolgskontrollen sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Weitere Aspekte
→ Beachtung des APIS HRO bei B-Plänen, Satzungen und Kompensationsmaßnahmen
→ Verwendung von Pflanz- und Saatgut aus gebietseigener Herkunft
→ Dach- und Fassadenbegrünung kommunaler Gebäude
→ Bei Neuverpachtungen von Landwirtschaftsflächen:
- Ausschluss von Totalherbiziden und Neonicotinoiden
- Vorgaben zur Düngung
- 30 m-Pufferzonen an Gewässern
- 10 % Altgrasstreifen bei Mahd
Sie möchten mithelfen?
Egal ob im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse: vielfältige Blühstandorte verschönern nicht nur unsere Stadt, sondern sichern auch das Überleben zahlreicher Insektenarten.
→ Unser Vorschlag:
Gestalten Sie mindestens ein Viertel, besser ein Drittel, Ihrer Grünfläche insektenfreundlich. Besonders blütenbesuchende Insektenarten finden so von Mitte Februar bis Ende Oktober Nahrung sowie ganzjährig Versteck-, Überwinterungs- und Nistplatzangebote.
Ansprechpartner:
Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen
Tel. 0381 381-8501
E-Mail: stadtgruen@rostock.de
Aktionsplan Insektenschutz - APIS

Flyer zum Aktionsplan
