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DFB-Frauen spielen morgen entscheidendes Nations-League-Duell gegen Dänemark im Ostseestadion – auch der Frauenfußball in Rostock im Aufwind

Pressemitteilung vom 30.11.2023

Am morgigen 1. Dezember 2023 steht Rostock im Mittelpunkt eines sportlichen Großevents: Erstmals seit 20 Jahren wird wieder ein Fußballländerspiel in der der Hanse- und Universitätsstadt ausgetragen. Die deutsche Frauennationalmannschaft liefert sich im Ostseestadion ein Duell gegen das Team aus Dänemark. Anpfiff ist um 20:30 Uhr. Der Run auf die Tickets war groß. Nur noch vereinzelt sind Plätze verfügbar. Der öffentlich-rechtliche Sender ZDF zeigt die Partie live im Free-TV. Beim letzten Heimspiel der UEFA Women´s Nations League in Rostock gegen Dänemark geht es um die Qualifikation fürs Finalturnier des Wettbewerbs.

Die beiden Finalisten der Nations League qualifizieren sich letztlich für das Olympische Fußballturnier 2024. „Wir freuen uns als Stadt riesig. Das letzte Länderspiel war 2003. Damals waren die Männer hier, die gegen das Team der USA angetreten sind. Jetzt sehen wir die A-Nationalmannschaft der Frauen. Das ist auch ein starkes Signal für den Frauen- und Mädchenfußball in unserer Stadt“, sagt Dr. Heiko Lex, Leiter des städtischen Amtes für Sport, Vereine und Ehrenamt. „Wir haben im Land mit der HSG Warnemünde und dem Rostocker FC die erfolgreichsten Vereine im Bereich des Frauenfußballs. Der FC Hansa Rostock fängt gerade an und spielt die erste Saison in der Verbandsliga mit einer eigenen Frauenmannschaft.“

Der Rostocker FC war der erste Verein in Rostock, der vor knapp zwei Jahrzehnten eine Frauenfußballmannschaft gründete. Seither wird das Angebot weiter ausgebaut – nicht nur Jugendliche und Erwachsene sollen die Möglichkeit haben zu kicken, sondern auch Mädchen. Letztere spielen aufgrund der mangelnden Angebotsvielfalt noch häufig in gemischten Mannschaften. „Bei uns ist jeder willkommen. Die Kinder sollen Spaß haben und den Sport machen, auf den sie Lust haben“, sagt Ben Schulz. Zusammen mit Jörg Rutkowski trainiert er die Frauenmannschaft des Rostocker FC. „Die Mädels sind gut, das Niveau ist hoch.

Sie sind ehrgeizig und wollen Erfolge sehen.“ Vorbilder seien europäische Profimannschaften, beispielsweise aus den höchsten Spielklassen des spanischen oder britischen Frauenfußballs. Die zunehmende mediale Aufmerksamkeit sorge dafür, dass das Interesse am Frauenfußball steigt und dass bestehende Vorurteile gegenüber Frauen, die Fußball spielen, abgebaut werden. „Wir können Fußball spielen und wir wollen Fußball spielen. In vielen Regionen haben die Mädchen aber noch keine wirkliche Chance Fußball zu spielen, weil es für sie keine Angebote gibt. Wir sind froh über jeden Verein, der dahingehend erste Schritte geht“, sagt Kim Henschel. Sie selbst hat ihre Leidenschaft für den Sport auf dem Schulhof entdeckt – in den Hofpausen, beim Kicken mit den Klassenkameraden. „Eine Mannschaft zu finden, war damals noch komplizierter als heute“, erinnert sie sich.

Inzwischen ist sie selbst Trainerin für eine C-Mädelsmannschaft und spielt bei den großen in der Mannschaft mit. „Ich spiele seit 20 Jahren Fußball und das mit ganz viel Leidenschaft. Es ist super schön zu sehen, wie viel Spaß die Mädels haben, wie sie den Jungs in nichts nachstehen, wie sie sich in die Zweikämpfe werfen, weil sie das machen können, was ihnen Spaß macht.“