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Flügelnussgruppe kämpft gegen altersbedingte Fäule – Kronen des Naturdenkmals müssen auf fünf Meter abgesetzt werden

Pressemitteilung vom 05.10.2023 - Umwelt und Gesellschaft

Brinckmansdorfs Naturdenkmal „Flügelnussgruppe“ muss jetzt dringend weiter stabilisiert werden, teilt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen mit. Die Baumgruppe im Stadtpark kämpft gegen altersbedingte Fäule. Das seit vielen Jahren eingetragene Naturdenkmal der Hanse- und Universitätsstadt Rostock war bereits 2007 zum ersten Mal wegen Fäule einem Gutachter vorgestellt worden. Baumpflege-Maßnahmen sollten die Baumgruppe wieder bruchsicher stabilisieren, um sie so lange wie möglich zu erhalten. Durch eingekürzte Kronen war dies in den vergangenen Jahren immer wieder erreicht worden. Darüber hinaus waren auch mehrere Kronensicherungen eingebaut worden, um bei Bruchversagen Schäden zu verhindern. Dies ist besonders wichtig, da unmittelbar am Naturdenkmal ein stark frequentierter Rad- und Gehweg entlangführt. Eine fortlaufende Begutachtung alle drei Jahre sorgte für die nötige Sicherheit.

Inzwischen ist im mittleren Stamm der Baumgruppe leider ebenfalls eine starke Fäule entstanden, so dass er nicht mehr als Haltepunkt für die Kronensicherungen zu allen weiteren, bereits ausgefaulten Einzelstämmen fungieren kann. Daraus resultiert eine erhöhte Bruchgefahr. Zum Schutz der Fuß- und Radfahrer*innen muss zeitnah gehandelt werden.

Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen hatte kürzlich zu einem Vor-Ort-Treffen mit dem Ortsbeirat Brinckmansdorf eingeladen, um das Vorgehen gemeinsam zu besprechen. Stadt und Ortsbeirat einigten sich als Zwischenlösung auf das Absetzen der Kronen auf fünf Meter. Diese Höhe darf laut Gutachten nicht überschritten werden, um die Bruchsicherheit wirklich gewährleisten zu können.

Derzeit steht die Flügelnussgruppe noch in voller Pracht. Flügelnüsse neigen dazu, im Alter Stammfäulen zu entwickeln. Für Laien sind diese nicht sichtbar. Sie können jedoch mit einer Resistographenmessung durch Gutachter nachgewiesen werden. „Das Erscheinungsbild in der Parkanlage wird sich an dieser Stelle durch das Absetzen der Kronen leider deutlich verändern. Um Bruchsicherheit zu erreichen und die Radfahrenden und Spaziergänger*innen nicht zu gefährden, ist dies jedoch unerlässlich“, erklärt Renate Behrmann, Leiterin des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen.

Im Weiteren wird sich das Amt mit den Verbänden beraten, ob der Schutzstatus des Naturdenkmals perspektivisch aufgehoben werden muss und wie an diesem Standort neu gepflanzt werden könnte.