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Umgestaltung des Rosengartens ist abgeschlossen

Meldung vom 03.11.2023 - Umwelt und Gesellschaft

Die Bauzaunfelder, die den Rosengarten seit Ende September 2022 einrahmten, sind nun abgebaut. Die gesamte Parkanlage ist damit wieder für die Öffentlichkeit zugängig. Bei einem feierlichen Akteröffnete Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger offiziell den neugestalteten Rosengarten und bekräftigte die Bedeutung des Rosengartens für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Der heutige Zustand des Rosengartens ist das Ergebnis mehrerer Umgestaltungsphasen seit der ersten Gestaltung als Schmuckanlage im Jahr 1880/81. Durch den Bedeutungsverlust von Festungswerken als Verteidigungsanlagen wurden im 19. Jahrhundert die Wälle abgetragen und für die Öffentlichkeit als Park hergerichtet. Die Schmuckanlage des Rosengartens und der benachbarte Steintorplatz erinnern noch heute an das gesellschaftliche Leben des späten 19. Jahrhunderts und ist nach wie vor beliebter Dreh- und Angelpunkt.

Durch die intensive Nutzung der Parkanlage und auftretender Extremwetterereignisse der letzten Jahre war eine Sanierung der Anlage notwendig. Zudem sollen die neuen Wohnhäuser in der August-Bebel-Straße eingebunden werden, um ein Gesamtensemble entstehen zu lassen. Mit Beginn der Arbeiten erfolgten Rodungs- und Pflegemaßnahmen, um die Standortbedingungen zu optimieren. Im Zuge der Maßnahme wurden die Vegetationsflächen aufgewertet. Neben 3.000 m² Rasenfläche wurden rund 4.200 Rosen, 200 Hochstammrosen, 9.700 Stauden und 4.800 Hecken gepflanzt und über 6.000 Blumenzwiebeln mit Frühblühern gesteckt. Die Rosenstämmchen schmücken vor allem den mittleren Bereich. 18 neue Linden reihen sich in die Hauptwege ein. Etwa 4.400 m Wasserleitungen und etwa 7.500 m Tröpfchenbewässerungsleitungen statten die neue Bewässerungstechnik und den ebenfalls sanierten zentralen Brunnen aus. Damit ist gewährleistet, zukünftig die Pflanz- und Rasenflächen zu versorgen. Auf den Mauern der Hochbeete an der Steinstraße erstrecken sich
insgesamt 18 m Sitzauflagen. Außerdem wurden die Denkmale im Rosengarten erneuert oder das Pogge-Denkmal betreffend an neuer Stelle errichtet. Außerdem wurden zwei Informationstafeln zum Rosengarten jeweils westlich und östlich an den Zugängen installiert.

Besondere Herausforderungen der Einzelmaßnahme boten die starken Baumverwurzelungen, die eine Umplanung der östlichen Hochbeete notwendig machten Zu Beginn der Baumaßnahmen mussten die in den Rosenbeeten lebenden Sandbienen umquartiert werden und sind nun in der Nähe der Skateranlage in der August-Bebel-Straße zu finden. Eine heikle Angelegenheit bildeten die Munitionssondierungsarbeiten für den Schacht der Brunnentechnik, die jedoch ohne Vorkommnisse abgeschlossen wurden. Überraschend war der Fund eines alten Luftschutzbunkers im östlichen Bereich. Dieser wurde mittlerweile zu einem Fledermausquartier umgestaltet.

Nach der Dreiwallbastion bildet die Umgestaltung des Rosengartens den Abschluss der Erneuerung der Wallanlagen. Als grünes Bindeglied zwischen Innen- und Steintorvorstadt erfährt gerade der Rosengarten einen hohen Erholungswert für Einheimische und Touristen und erfreut sich großer Beliebtheit. Der Rosengarten ist ein Kultur- und Gartendenkmal und wirkt sich positiv auf das Stadtklima aus.

Die Planung erfolgte durch Hannes Hamann Landschaftsarchitekten. Die Bauarbeiten wurden durch die Rostocker Galabau GmbH realisiert. Die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) betreute den gesamten Prozess im Auftrag der Stadt Rostock. „Der Dank gilt allen beteiligten Ämtern, dem Planungsbüro, der Baufirma und den zuständigen Mitarbeitenden der RGS für den reibungslosen Ablauf des Projektes. Es ist wichtig, Hand in Hand zu arbeiten, um im Ergebnis der Öffentlichkeit ein Stück grüne Lebensqualität in neuer Gestalt wiedergeben zu können. Wir hoffen, dass der Rosengarten großen Anklang findet und nach wie vor von den Rostocker*innen und auch Besucher*innen der Stadt intensiv genutzt wird“, so RGS-Geschäftsführer Oliver Buchholz. Die Kosten für die Sanierung des Rosengartens belaufen sich auf etwa 4,26 Mio. €. Davon flossen ca. 2,66 Mio. € Städtebaufördermittel in die Baumaßnahme.

Am Freitag konnten die Rostocker*innen in der Zeit von 14 bis 17 Uhr unter dem Motto „Kleinkunst im Rosengarten“ bei herbstlich bunter Pracht den neu gestalteten Rosengarten zu dieser Jahreszeit wieder genießen.

Pressetext: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH

Die Umgestaltung des Rosengartens in Zahlen und Fakten

Gesamtkosten: ca. 4,26 Mio. €
Städtebaufördermittel: ca. 2,66 Mio. € (je ca. 0,89 Mio. € Stadt/Land/Bund)
Anteil der Stadt: ca. 2,49 Mio. €
Bauzeit: 09/2022 bis 10/2023
Beteiligte Ämter: Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen; Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen; Tiefbauamt; Amt für Umweltschutz; Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt
Beteiligte Firmen: Hannes Hamann Landschaftsarchitekten; Rostocker Galabau GmbH
Anzahl neugepflanzter Linden: 18
Anzahl Rosen: 4.200
Anzahl Hochstammrosen: 200
Anzahl Staudenpflanzen: 9.700
Anzahl Heckenpflanzen: 4.800
Anzahl Blumenzwiebeln mit Frühblühern: 6.000
Rasenfläche: ca. 3.000 m²
Länge Leitungssystem Bewässerung: ca. 4.400 m Wasserleitungen, ca. 7.500 m Tröpfchenbewässerungsleitungen
Länge neuer Hochbeete: ca. 140 m
Bänke, Sitzbankauflagen: 22 Bänke, ca. 18 m Bankauflagen
Herausforderungen: Fund eines alten Luftschutzbunkers; Umgestaltung zum Fledermausquartier, Baumverwurzelungen; Umplanung der östlichen Hochbeete; Umquartierung von Sandbienen; Munitionssondierungsarbeiten für Schacht für Brunnentechnik