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Ausstellungen in der Kunsthalle Rostock mit drei renommierten Künstlern aus Berlin

Meldung vom 25.03.2024 - Kultur, Freizeit, Sport / Bildung und Wissenschaft

In der Kunsthalle Rostock sind Werke von drei renommierten Künstlern aus Berlin zu sehen - darunter erstmalig Gregor Hildebrandts Arbeit "Blau im Gedächtnis". Die Hommage an die Berliner Gedächtniskirche bestehend aus 1.400 Elementen wurde minutiös in einer 2-wöchigen Aufbauzeit im White Cube der Kunsthalle Rostock installiert.

Hildebrandt verbindet traditionelle Materialien wie Kassettenbänder, Videokassetten oder Vinylschallplatten und zeitgenössische Konzepte miteinander und hat in den letzten Jahrzehnten ein faszinierendes, künstlerisch reiches Œuvre geschaffen, welches nie abgeschlossen wirkt, sondern immer wieder überrascht.
12. April | 15 Uhr
Rundgang mit dem Künstler in der Kunsthalle Rostock.

RWANDAN DAUGHTERS – Fotografien von Olaf Heine

Anlässlich des 30. Jahrestags des Völkermords an der Tutsi-Minderheit sowie gemäßigten Hutu im ostafrikanischen Ruanda, eröffnet die Kunsthalle Rostock die Ausstellung RWANDAN DAUGHTERS
mit Fotografien von Olaf Heine.

Fast eine Million Menschen fielen dem Genozid 1994 zum Opfer, etwa 250.000 Frauen wurden vergewaltigt. Heute leben Täter und Opfer oft Tür an Tür. Während Frauen in der ruandischen Gesellschaft in den vergangenen 30 Jahren an Einfluss gewonnen haben, leben die Opfer der Gewalt und ihre Kinder weiterhin oft ausgegrenzt mit dem Stigma der Witwen und Waisen. Insbesondere die Töchter der Missbrauchsopfer sind es heute, die ihre traumatisierten Mütter auffangen und gegen das Stigma ankämpfen – mit beispiellosem Mut und grenzenloser Zuversicht in einer von schweren Traumata geprägten und autoritär regierten Gesellschaft. „Rwandan Daughters“ ist ein Zeugnis der Kraft dieser Frauen.

07. April | 16 – 18.30 Uhr
Gedenkveranstaltung zu 30 Jahre Genozid in Ruanda  „Frieden durch Versöhnung – Eine kritische Reflexion“.
25. April | 17.30 – 19 Uhr
Buchlesung zu 30 Jahre Genozid in Ruanda aus dem Buch von Jean Gakwandi, einem Überlebenden des Genozids, der seine Lebensgeschichte erzählt.

CLEMENS KRAUSS VON NUN AN | FROM NOW ON

zukunftsweisendes Zusammenspiel von Kunst und Analyse bis 9. Juni 2024 I Schaudepot der Kunsthalle Rostoc

Die Einzelausstellung Von nun an | From now on von Clemens Krauss
in der Kunsthalle Rostock verkörpert ein zukunftsweisendes Zusammenspiel aus partizipativen Elementen in der Kunst und analytischer Praxis. Sie thematisiert das „Verlagern“ und die Neuausrichtung aktueller gesellschaftlicher Zustände, indem sie politische, soziale, ökonomische und ökologische Dynamiken reflektiert und interpretiert.
Der Künstler präsentiert sich dem Publikum in verschiedenen Facetten, sei es mit Fragmenten aus seinem Berliner Atelier oder Sequenzen aus insgesamt 15 Stunden Videomaterial aus den 1990ern. Man könnte sagen, dass der Künstler bereits TikTok betrieben hat, bevor es Social Media überhaupt gab.

Besonders bemerkenswert sind dabei die neuen Präsentationsformen, darunter die Integration der KI-generierten Stimme eines jungen Clemens Krauss. Titelgebend für die Ausstellung ist der Satz "From now on I want to have the happiest time of my life" und startet mit dem Archivmaterial aus der Kindheit des Künstlers.
Über den gesamten Zeitraum der Ausstellung Clemens Krauss Von nun an | From now on findet jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr die Performance Poliklinik statt. Dazu wurde der Direktor der Kunsthalle Rostock, Dr. Jörg-Uwe Neumann, der ebenso wie Clemens Krauss promovierter Arzt ist, vom Künstler eingeladen. Gemeinsam bieten nun Künstler und Museumsdirektor niedrigschwellige, anonyme und ohne Publikum vertrauliche Sprechstunden in einem abgetrennten Raum der Kunsthalle an.

Mit Poliklinik knüpft Clemens Krauss, der zudem Psychoanalytiker ist, an seine partizipativen Performances an, die er unter anderem im Marta Herford 2014, auf der Havanna Biennale 2019 und zuletzt 2022 im Haus am Lützowplatz Berlin durchgeführt hat.

Besucherinnen und Besucher können sich (auch unter einem Pseudonym) anmelden unter: poliklinik@kunsthallerostock.de
Poliklinik | Termine: 28.3., 4.4., 11.4., 18.4., 25.4., 2.5., 9.5., 16.5., 23.5., 30.5., 6.6.2024, jeweils 15 – 18 Uhr

1914/1918 – Damals nicht, jetzt nicht, niemals!

Ein Ausstellungsprojekt für den Frieden

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von insgesamt 31 international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, die ein gemeinschaftliches Zeichen für den Frieden setzen. Zu ihnen zählen unter anderem Günther Uecker, Jean Boghossian, Monica Bonvicini, Tony Cragg, Fiona Hall und Anish Kapoor.

Unter dem Leitspruch „1914/1918 – Damals nicht, jetzt nicht, niemals!“ verbinden sich die einzelnen Arbeiten in der Kunsthalle Rostock nun zum letzten Mal zu einem Gesamtkunstwerk, nachdem sie 2018 im Deutschen Bundestag in Berlin und 2019 im Museum und Park Kalkriese präsentiert wurden.