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Wenn Kinder das Licht der Welt erblicken – Traumberuf Hebamme

Pressemitteilung vom 05.04.2019 - Umwelt und Gesellschaft

„Seit der 5. Klasse wusste ich, dass ich Hebamme werden möchte", so Josephine Klementz, Auszubildende als Hebamme im 2. Lehrjahr. Eine Bekannte von ihr arbeitete in diesem Beruf, so wurde ihre Neugier geweckt. „Ich habe mich überall in Mecklenburg-Vorpommern für die Ausbildung als Hebamme beworben, aber am liebsten wollte ich nach Rostock an das Klinikum Südstadt Rostock, da die Universitätsfrauenklinik hier einen sehr guten Ruf hat", erklärt die junge Frau.

Die Ausbildung als Hebamme am Klinikum Südstadt Rostock (KSR) dauert drei Jahre. Dazu gehören 1.600 Stunden Theorie und 3.000 Stunden praktische Ausbildung. Die Praxis erfolgt im Kreissaal, auf der Entbindungs- und Gynäkologischen Station sowie im Zentral-OP. Ausbildungsbeginn ist jährlich am 1. September mit einer anschließenden sechsmonatigen Probezeit. Die Auszubildenden bekommen eine Ausbildungsvergütung nach TVAöD von ca. 1.100 bis 1.300 Euro, vermögenswirksame Leistungen, eine Jahressonderzahlung und eine Prämie von 400 Euro bei erfolgreichem Ablegen der Abschlussprüfungen.

„Als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit mehr als 3.000 Geburten pro Jahr bieten wir unseren Auszubildenden beste Voraussetzungen, den Beruf der Hebamme zu erlernen", so Ilka Diening, Stellvertretende Pflegedienstdirektorin am KSR. „Wir arbeiten dabei eng mit der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell" in Rostock zusammen. Zudem sind wir Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Rostock."

Eva Beyer aus Rostock hat 2015 ihr Abitur gemacht und absolvierte zuerst ihren Bundesfreiwilligendienst an der Universitätsklinik in Rostock. „Danach begann ich ein Mathe/Chemie-Studium, aber ich merkte schnell, das ist es nicht, was ich will. Ich mag Kinder und da lag es auf der Hand, dass ich mich im zweiten Anlauf für die Ausbildung zur Hebamme bewarb, leider zuerst ohne Erfolg. Aber ich blieb dran und dann klappte es. Nach einem Anruf im Klinikum Südstadt Rostock wurde ich zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Es war die richtige Wahl. Die Ausbildung macht sehr viel Spaß."

„Anfangs stehen wir den schwangeren Frauen zur Seite, helfen bei der Betreuung im Wochenbett oder bei der Vor- und Nachsorge, alles immer unter Aufsicht einer Hebamme. Zum Ende des 1. Ausbildungsjahres dürfen wir Kardiotokographien (CTGs) machen und bei der Geburt helfen wie zum Beispiel das Neugeborene abnabeln. Wir werden mehr und mehr mit eingebunden durch die Ärzte und Hebammen. So lernen wir am besten, was eine Hebamme alles wissen muss", erklärt Josephine Klementz. „Der Job ist so vielfältig", schwärmt Eva Beyer. „Jeder Tag ist anders. Dazu kommen auch besondere Tage, an denen Zwillinge oder Drillinge geboren werden."

Die angehenden Hebammen beschäftigen sich in der Krankheits- und Arzneimittellehre mit den theoretischen Grundlagen ebenso wie in der Rechtskunde sowie Organisations- und Dokumentationskunde. Ab dem 3. Lehrjahr steht jeder angehenden Hebamme ein Mentor zur Verfügung, der für Fragen zur Ausbildung und zur Prüfungsvorbereitung Rede und Antwort steht. Zum Ende des 3. Lehrjahres finden dann die Abschlussprüfungen statt.

Was müssen zukünftige Hebammen mitbringen? „Es ist wichtig, emphatisch, vorausschauend und auch stressresistent zu sein und die Bereitschaft aufzubringen, auch am Wochenende und an Feiertagen und im Schichtdienst zu arbeiten", so die beiden angehenden Hebammen. Der Hebammenberuf ist ein Traumberuf. „Eine Bewerbung am KSR lohnt sich immer", fasst Ilka Diening zusammen.

Dr. Gesine Selig