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Dr. Danke: Vermittlung von Maatwerk ist vor allem für Betroffene ein Erfolg

Pressemitteilung vom 25.01.1999

25. Januar 1999Dr. Danke: Vermittlung von Maatwerk ist vor allem für Betroffene ein Erfolg
Bis Juni noch 40 Sozialhilfeempfänger in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln Noch bis Ende Juni 1999 will die Firma Maatwerk für Rostocker Sozialhilfeempfänger auf Arbeitssuche gehen. Die Stadtverwaltung hatte das ursprünglich für nur ein Jahr geplante Projekt, das in Hamburg, München oder Hannover erfolgreich war, um ein halbes Jahr verlängert. In diesem Jahr soll für weitere 40 Sozialhilfeempfänger eine neue Arbeit gefunden werden. Rostocks Senator für Jugend, Gesundheit und Soziales, Dr. Lutz Danke, wertet die Bemühungen von Maatwerk auch in unserer Stadt als Erfolg. "Das Geld war nicht umsonst. Unter dem Strich sind die städtischen Aufwendungen zumindest ausgeglichen. Und für Sozialhilfeempfänger ist die neue Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt in jedem Fall ein Gewinn", resümiert er. Per 31. Dezember 1998 waren zwar 174 Rostocker Sozialhilfeempfänger auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt worden, 135 haben das Angebot auch für mindestens ein halbes Jahr genutzt. 90 arbeiten über die vertraglich vereinbarte Frist hinaus, freut sich Arbeitsvermittlerin Elke Jungblut, die
das Rostocker Maatwerk-Büro leitet. Schließlich waren unbegrenzte Arbeitsverhältnisse grundsätzlich das Ziel der Maatwerk-Mitarbeiter. Viele Rostocker fanden durch sie eine neue Beschäftigung im Dienstleistungsbereich, von der Reinigung bis zur Telefonauskunft. Andere wiederum arbeiten in der Industrie, zum Beispiel im Fahrrradwerk in Groß Schwaß, im Handwerk oder im Handel. Die Rostocker drei Arbeitsvermittler besorgten mitunter nicht nur die geeignete Arbeit. Sie fühlten sich - wenn es not tat - auch zuständig für die Vermittlung der passenden Fahrgemeinschaft oder die Suche nach auswärtigem Quartier. "So manchen haben wir das erste Mal auch an seinen Arbeitsplatz gebracht", erinnert sich die Außenstellenleiterin. Das Sozialamt sparte für die vermittelten Rostocker die Sozialhilfeleistungen für mindestens ein halbes Jahr. Vergleicht man das mit den Ausgaben für die Vermittlung neuer Arbeitsmöglichkeiten, so halten sich Einsparung und Ausgaben zumindest die Waage. Die Arbeitsvermittlungs-Agentur Maatwerk hatte in den ersten Monaten seiner Tätigkeit in Rostock mit ernsthaften Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Die Situation in Rostock war anders als in westdeutschen Städten, die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch angespannter, die Suche nach dem geeigneten Fachmann schwerer. Ab 1. Juli will die Stadtverwaltung die Suche nach Arbeit und Weiterbildung in eigener Regie betreiben. Die Ämter für Wirtschaftsförderung sowie Controlling und Finanzen, Sozialamt, Jugendamt und Arbeitsamt entwickeln gemeinsam mit KABS und Hanseatischer
Weiterbildungsgesellschaft neue Konzepte. "Sozialhilfeempfänger auf den ersten Arbeitsmarkt kann nicht unser alleiniges Ziel sein", stellt Danke fest. "Wir müssen auch alle anderen Möglichkeiten verfolgen, um eine möglichst lückenlose Weiterbeschäftigung zu sichern und spezielle Schwierigkeiten gerade bei der Vermittlung von Jugendlichen beachten."