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Vortrag zur Munch-Ausstellung

Pressemitteilung vom 24.06.1999

24. Juni 1999

Vortrag zur Munch-Ausstellung

Zahlreiche Vorträge, Konzerte und Führungen begleiten die Ausstellung "Munch in Warnemünde", die derzeit in der Rostocker Kunsthalle viel Publikumszuspruch findet. So wird Dr. Volker Wahl vom Thüringischen Hauptstaatsarchiv am Sonnabend (26. Juni) um 15.00 Uhr in der Kunsthalle zu "Edvard Munchs Thüringer Aufenthalt 1904 bis 1907" sprechen. In der Lebenschronik des großen norwegischen Malers und Graphikers Edvard Munch (1863-1944) bildet die Zeit seines wiederholten Aufenthaltes in Deutschland einen für Persönlichkeit und künstlerische Entwicklung prägenden Abschnitt. Zwischen 1904 und 1907 wählte der zu den Bahnbrechern der Moderne zählende Künstler Thüringen zum Zufluchtsort, wo sein malerisches Schaffen auf neue Ziele hingelenkt wurde. Sein Aufenthalt zerfällt zeitlich in zwei Abschnitte. Einer ersten kürzeren Begegnung mit dem Weimarer Kreis um Harry Graf Kessler, Henry van de Velde und das Nietzsche-Archiv im Frühjahr 1904 folgte der ausgedehnte Aufenthalt vom November 1905 bis zu Beginn des Jahres 1907, als Elgersburg im Thüringer Wald, Weimar, Bad Kösen, Jena, Ilmenau und Oberhof Stationen seiner Begegnung mit Land und Leuten in Thüringen waren. Hier wurden Landschaft und Bewohner Anreger und Gegenstand seines malerischen Werkes. Obwohl seine Abwesenheit in Thüringen von seinem schlechten Gesundheitszustand überschattet wurde, zeugen mehrere Porträtaufträgen in Weimar und Jena sowie verschiedene Landschaftsbilder, unter ihnen seine berühmten Elgersburger Schneebilder, von seiner ungebrochenen Schaffenskraft. Der Vortrag verfolgt die einzelnen Stationen dieses Aufenthaltes, stellt die Kontaktpersonen des Malers und seine Lebensumstände in diesen Jahren dar und veranschaulicht das dabei entstandene malerische Werk in Lichtbildern.