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Na­vi­ga­ti­on

Aus­stel­lung in Ros­tock ge­gen Ge­walt an Frau­en er­öff­net

Mel­dung vom 30.11.2022 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Die Mi­nis­te­rin für Jus­tiz, Gleich­stel­lung und Ver­brau­cher­schutz Jac­que­line Bern­hardt ist Schirm­her­rin der Aus­stel­lung „WO­MEN IN THE DARK – auf­ruhr des schwei­gens“.

„Schirm­her­rin der Ver­an­stal­tung ‚WO­MEN IN THE DARK – auf­ruhr des schwei­gens‘ zu sein, ist ei­ne gro­ße Eh­re. Denn die Ver­an­stal­tung ist von enor­mer Wich­tig­keit. Die Künst­le­rin und In­itia­to­rin die­ses Pro­jek­tes Fran­zis­ka Gre­ber hat ei­ne In­stal­la­ti­on ge­schaf­fen, die be­wegt, auf­rüt­telt und sen­si­bi­li­siert, die vor al­lem aber Frau­en, die in ih­rem Le­ben Ge­walt er­fah­ren ha­ben, sicht­bar macht. 690 Frau­en aus Deutsch­land ha­ben in 40 Spra­chen ih­re Er­fah­run­gen, Ge­dan­ken, Ver­let­zun­gen so­wie Wün­sche, Hoff­nun­gen und For­de­run­gen in ro­ter Schrift auf wei­ße Blu­sen ge­schrie­ben. Auch die Frau­en­schutz­häu­ser und Be­ra­tungs­stel­len in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ha­ben sich an die­ser Ak­ti­on be­tei­ligt“, sagt Gleich­stel­lungs­mi­nis­te­rin Bern­hardt in der Er­öff­nungs­re­de für die Aus­stel­lung im Ros­to­cker Rat­haus.

„Ge­walt ge­gen Frau­en ist im­mer noch ein weit ver­brei­te­tes ge­sell­schaft­li­ches Pro­blem, auf das auf­merk­sam ge­macht wer­den muss. Je­de drit­te Frau in Deutsch­land ist min­des­tens ein­mal im Le­ben von kör­per­li­cher und, oder se­xua­li­sier­ter Ge­walt be­trof­fen, und das nicht nur von Part­ner­schafts­ge­walt. Die Aus­stel­lung bringt zum Aus­druck, mit wel­cher Last Frau­en le­ben müs­sen, die grau­sams­ter Ge­walt aus­ge­setzt wa­ren und mög­li­cher­wei­se noch sind. Es wird deut­lich, dass Hin­schau­en, den be­trof­fe­nen Frau­en Raum ge­ben und sich dem The­ma zu wid­men, Ent­las­tung schafft. Das hei­ßt, wir als Ge­sell­schaft und auch die Po­li­tik sind nicht macht­los. Es ist es wich­tig, auf un­ter­schied­li­chen Ebe­nen in un­ter­schied­li­cher Wei­se im Kampf ge­gen Ge­walt an Frau­en nicht nach­zu­las­sen“, so die Mi­nis­te­rin.

„An­ders als an­de­re Bun­des­län­der, für die die Is­tan­bul-Kon­ven­ti­on zu­nächst der An­stoß war, ei­nen Lan­des­ak­ti­ons­plan zu ent­wi­ckeln, ha­ben wir in MV be­reits den Drit­ten Lan­des­ak­ti­ons­plan zur Be­kämp­fung von Ge­walt ge­gen Frau­en. Aber auch in Meck­len­burg-Vor­pom­mern gibt es wei­te­ren Hand­lungs­be­darf. Des­halb ha­ben sich die rot-ro­ten Ko­ali­ti­ons­part­ner der Lan­des­re­gie­rung dar­auf ver­stän­digt, den Drit­ten Lan­des­ak­ti­ons­plan zur Be­kämp­fung von häus­li­cher und se­xua­li­sier­ter Ge­walt ge­gen Frau­en und Kin­der zu ei­ner Lan­des­stra­te­gie zur Um­set­zung der Is­tan­bul-Kon­ven­ti­on für Be­trof­fe­ne häus­li­cher und se­xua­li­sier­ter Ge­walt wei­ter­ent­wi­ckeln. Aus­gangs­punkt für die Er­ar­bei­tung ei­ner Lan­des­stra­te­gie wird ei­ne ak­tu­ell in Vor­be­rei­tung be­find­li­che So­zi­al­for­schung sein. Sie soll of­fen­le­gen, wel­che An­for­de­run­gen die Is­tan­bul-Kon­ven­ti­on auf Lan­des­ebe­ne stellt und wel­che noch nicht im Rah­men des ak­tu­ell gül­ti­gen Lan­des­ak­ti­ons­pla­nes um­ge­setzt sind. Mit den Er­geb­nis­sen soll dann er­ar­bei­tet wer­den, wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men mit wel­cher Prio­ri­sie­rung hier im Land um­zu­set­zen sind. Po­li­tik und Ge­sell­schaft ste­hen bei der Be­kämp­fung von Ge­walt an Frau­en in ge­mein­sa­mer Ver­ant­wor­tung und wir neh­men die­se Ver­ant­wor­tung wahr“, er­klärt Gleich­stel­lungs­mi­nis­te­rin Jac­que­line Bern­hardt im Ros­to­cker Rat­haus.