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Der große Schmerz und ein Ort zum Trauern

Meldung vom 04.12.2020 - Umwelt und Gesellschaft

Einladung zum Gottesdienst für Sternenkinder am 14. Dezember auf dem Westfriedhof

Wie groß der Schmerz ist, wenn eine Mutter ein Kind verliert, hat Herzogin Meghan Markle aktuell öffentlich gemacht. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember wird an vielen Orten der Welt mit einem Gottesdienst oder einer Andacht aller verstorbenen Kinder gedacht. Das Worldwide Candle Lighting schließt auch jene Mädchen und Jungen ein, die, ohne das Licht der Welt zu erblicken, verstorben sind. Der jährliche Gottesdienst für die in Rostock früh verstorbenen Kinder findet am Montag, dem 14. Dezember, um 11 Uhr, auf dem Rostocker Westfriedhof statt.

Der Treffpunkt ist um 11 Uhr am Eingangstor des Westfriedhofs. Eltern und Angehörige eines „Sternenkindes“ sind dazu recht herzlich eingeladen. Auch Menschen, die im sozialen oder medizinischen Bereich arbeiten, sind willkommen.

Die jährliche Andacht für die Sternenkinder kann in diesem Jahr Corona bedingt nur im Freien, mit ausreichend Abstand und Mundschutz gehalten werden. Pastorin Hilke Schicketanz, evangelische Krankenhausseelsorgerin am Klinikum Südstadt Rostock, verwies auf die notwendigen Abstands- und Hygieneregeln sowie die erforderliche Erfassung der Kontaktdaten aller Teilnehmer.

„Gemeinsam mit den Eltern und Angehörigen möchten wir uns trotz der widrigen Umstände auch in diesem Jahr an die Kinder erinnern, die wir mit Hoffen und Bangen begleitet haben und von denen wir uns schmerzlich trennen mussten“, so die Seelsorgerin.

Das Klinikum Südstadt betreibt seit 19 Jahren auf dem Westfriedhof eine Grabstätte für früh geborene und verstorbene Kinder unter 1.000 Gramm, die vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege der Hanse- und Universitätsstadt Rostock gepflegt wird. Jährlich betrifft das durchschnittlich etwa 50 Kinder. Diese werden in einer Erdbestattung an der gemeinsamen Trauerstelle beigesetzt, allerdings ohne die übliche Trauerfeier. „Gerade deshalb ist es wichtig, dass diese Familien einen Ort zum Trauern und Erinnern haben“, betonte die Pastorin.