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Na­vi­ga­ti­on

Ein­zi­ge Über­le­bens­chan­ce: 2-jäh­ri­ge Ivy be­nö­tigt drin­gend ei­ne Stamm­zell­spen­de

Mel­dung vom 23.01.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Fach­schaft der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock or­ga­ni­siert ei­ne gro­ße Re­gis­trie­rungs­ak­ti­on am 25. Ja­nu­ar für die klei­ne Ivy

Nach ei­ner schwe­ren HLH-Er­kran­kung be­nö­tigt Ivy (2) drin­gend ei­ne Stamm­zell­spen­de. Sta­tis­tisch ge­se­hen liegt ih­re Chan­ce die­ses Match zu fin­den, bei 90 Pro­zent. Doch die Rea­li­tät sieht an­ders aus: Welt­weit wur­de un­ter 41 Mil­lio­nen Re­gis­trier­ten kein ein­zi­ger ge­ne­ti­scher Zwil­ling ge­fun­den. Des­halb or­ga­ni­siert die Fach­schaft der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock ge­mein­sam mit der DKMS ei­ne gro­ße Re­gis­trie­rungs­ak­ti­on in Ros­tock, der Stadt, in der Ivys Ma­ma ih­re Wur­zeln hat. Wer hel­fen möch­te, ge­sund und zwi­schen 17 und 55 Jah­re alt ist, kann sich am Don­ners­tag, 25.01.2024, von 11 bis 14 Uhr an der Uni­ver­si­tät Ros­tock als po­ten­zi­el­le:r Stamm­zell­spen­der:in re­gis­trie­ren las­sen.

Vor ih­rer Er­kran­kung war Ivy ein en­er­gie­ge­la­de­ner Wir­bel­wind: Sie klet­ter­te lei­den­schaft­lich gern und be­geg­ne­te al­len mit ei­nem kind­li­chen Schalk im Na­cken. Kurz nach­dem sie lau­fen konn­te, ent­deck­te sie den Rol­ler ih­rer gro­ßen Schwes­ter und be­an­spruch­te ihn für sich. Ivy sah man ei­gent­lich nie ge­hen, son­dern im­mer ren­nen oder Rol­ler fah­ren. Doch En­de Ok­to­ber wur­de ih­re Haut plötz­lich gelb: aku­tes Le­ber­ver­sa­gen. Ivy kam auf die In­ten­siv­sta­ti­on. Die Ver­mu­tung war ei­ne He­pa­ti­tis. Die 2-Jäh­ri­ge konn­te zu­nächst sta­bi­li­siert wer­den. Ein kur­zes Auf­at­men für die Fa­mi­lie, doch dann die Schock­nach­richt: Ivys Blut­pro­duk­ti­on wur­de im­mer schlech­ter, sie be­nö­tig­te ne­ben Blut­plätt­chen im­mer häu­fi­ger auch Voll­blut­spen­den. Ei­ne Bi­op­sie des Kno­chen­marks brach­te schlie­ß­lich die schreck­li­che Ge­wiss­heit, dass die­ses durch ei­ne über­schie­ßen­de und in­ef­fek­ti­ve HLH Im­mun­re­ak­ti­on an­ge­grif­fen und zu 95 Pro­zent zer­stört wur­de. Ih­re ein­zi­ge Über­le­bens­chan­ce ist ei­ne Stamm­zell­spen­de.

Fa­mi­lie und Freund:in­nen ver­harr­ten nicht in Schock­star­re, son­dern wur­den ak­tiv und in­iti­ier­ten ei­ne On­line-Ak­ti­on. Tau­sen­de re­gis­trier­ten sich. Doch bis­lang konn­te kein pas­sen­des Match ge­fun­den wer­den. Des­we­gen mo­bi­li­sie­ren sie jetzt all ih­re Kon­tak­te. Die Wur­zeln von Ivys Mut­ter füh­ren nun nach Ros­tock. Dort soll am Don­ners­tag die nächs­te Re­gis­trie­rungs­ak­ti­on statt­fin­den, bei der je­de:r die Chan­ce hat, dem blon­den Lo­cken­schopf zu hel­fen. „Ver­gan­ge­ne Wo­che er­hielt der FSR Me­di­zin & Ge­sund­heit der Uni­ver­si­tät Ros­tock ei­ne drin­gen­de Bit­te um Un­ter­stüt­zung durch Ros­to­cker Freun­de von Ivys Fa­mi­lie. Schnell war uns als AG Auf­klä­rung Or­gan­spen­de klar, dass wir hel­fen möch­ten und wir ha­ben noch am glei­chen Tag Kon­takt mit der DKMS auf­ge­nom­men. Als Me­di­zin­stu­die­ren­de ist uns die Be­deu­tung von Stamm­zell­spen­den für die Pa­ti­ent:in­nen deut­lich be­wusst und vie­le von uns ha­ben be­reits mit Pa­ti­ent:in­nen ge­ar­bei­tet, die auf ei­ne le­bens­ret­ten­de Stamm­zell­spen­de an­ge­wie­sen wa­ren“, er­zählt Fach­schafts­mit­glied Sa­bri­na, die die Or­ga­ni­sa­ti­on der Re­gis­trie­rungs­ak­ti­on in die Hand ge­nom­men hat. „In­ner­halb von 24 Stun­den stand des­we­gen ei­gent­lich die gan­ze Or­ga­ni­sa­ti­on für die Ak­ti­on am Don­ners­tag. Es ist be­flü­gelnd zu se­hen wie schnell un­se­re Fa­kul­tät zu­sam­men­kommt, um ei­nem klei­nen Mäd­chen in Not zu hel­fen und wie­viel Un­ter­stüt­zung von al­len Sei­ten an­ge­bo­ten wird! Nun hof­fen wir al­le auf ei­ne gro­ße Be­tei­li­gung am Don­ners­tag und ei­ne:n pas­sen­de:n Spen­der:in für Ivy.“

Die Re­gis­trie­rungs­ak­ti­on fin­det statt am:

Don­ners­tag, 25.01.2024, von 11 bis 14 Uhr

Uni­ver­si­tät Ros­tock
Men­sa Süd, Al­bert-Ein­stein-Stra­ße 61, 18059 Ros­tock
Men­sa Ul­me, Ul­men­stra­ße 45, 18057 Ros­tock
Foy­er Uni­ver­si­täts­me­di­zin, Schil­lin­g­al­lee 35, 18057 Ros­tock

Die Re­gis­trie­rung geht ein­fach und schnell: Nach der Da­ten­ein­ga­be füh­ren die Spen­der:in­nen ei­nen Wan­gen­schleim­haut­ab­strich mit­tels Wat­te­stäb­chen durch, da­mit ih­re Ge­we­be­merk­ma­le im La­bor be­stimmt wer­den kön­nen. Spen­der:in­nen, die sich be­reits in der Ver­gan­gen­heit in der Da­tei re­gis­trie­ren lie­ßen, müs­sen nicht er­neut mit­ma­chen. Ein­mal auf­ge­nom­me­ne Da­ten ste­hen auch wei­ter­hin welt­weit für Pa­ti­ent:in­nen zur Ver­fü­gung. Die Re­gis­trie­rung wird auf di­gi­ta­lem We­ge statt­fin­den, da­her bit­ten wir die Men­schen ein Smart­pho­ne mit zur Ak­ti­on zu brin­gen.

Wer nicht zur Ak­ti­on kom­men kann, hat die Mög­lich­keit, sich un­ter www.​dkms.​de/​ivy zu re­gis­trie­ren.

Soll­te man als Stamm­zell­spen­der:in in Fra­ge kom­men, gibt es zwei ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten der Ent­nah­me: Die pe­ri­phe­re Stamm­zell­ent­nah­me kommt der­zeit mit cir­ca 90 Pro­zent am häu­figs­ten zum Ein­satz. Bei die­ser Me­tho­de wer­den die Stamm­zel­len über ein spe­zi­el­les Ver­fah­ren (Aphe­re­se) aus dem Blut ge­won­nen. Die Kno­chen­mar­k­ent­nah­me kommt bei et­wa zehn Pro­zent der Stamm­zell­spen­den zum Ein­satz. Bei der Kno­chen­mar­k­ent­nah­me wird den Spen­der:in­nen in ei­ner zer­ti­fi­zier­ten Ent­nah­me­kli­nik un­ter Voll­nar­ko­se ein Kno­chen­mark-Blut-Ge­misch aus dem Be­cken­kamm ent­nom­men. Das Kno­chen­mark re­ge­ne­riert sich in­ner­halb we­ni­ger Wo­chen. Um ver­meid­ba­re Ri­si­ken aus­zu­schlie­ßen, hat für uns die sorg­fäl­ti­ge me­di­zi­ni­sche Vor­un­ter­su­chung un­se­rer Spen­der:in­nen höchs­te Prio­ri­tät.

Auch Geld­spen­den hel­fen Le­ben ret­ten, da der DKMS für die Neu­auf­nah­me je­der Spen­de­rin oder je­des Spen­ders Kos­ten in Hö­he von 40 Eu­ro ent­ste­hen.

DKMS Spen­den­kon­to
IBAN: DE35 7004 0060 8987 0006 22
Ver­wen­dungs­zweck: IVY 001

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