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Na­vi­ga­ti­on

Erst­mals Nach­wuchs für Fer­di­nand und sei­ne Erd­männ­chen­grup­pe

Mel­dung vom 03.07.2023 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport / Bil­dung und Wis­sen­schaft

FSN Un­ter­neh­mens­grup­pe ist Na­mens­ge­ber für den "mut­ma­ß­li­chen" Va­ter

Im April wur­de die neue Erd­männ­chen­grup­pe im Zoo Ros­tock vor­ge­stellt und am 5. Ju­ni gab es das ers­te Mal Nach­wuchs. Seit ein paar Ta­gen kön­nen auf­merk­sa­me Zoo­be­su­che­rin­nen und Zoo­be­su­cher mit et­was Glück schon die quir­li­gen Jung­tie­re ent­de­cken. Dar­über freu­en sich auch die zahl­rei­chen Tier­pa­tin­nen und Tier­pa­ten der be­lieb­ten Sa­van­nen­be­woh­ner. Heu­te ha­ben die Ge­schäfts­füh­rer der FSN Un­ter­neh­mens­grup­pe, Axel Erd­mann, Claas Erd­mann und Tom Scheff­ler, ge­mein­sam mit Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li ih­ren Pa­ten­tie­ren ei­nen Be­such ab­ge­stat­tet. Der ver­meint­li­che Grup­pen­chef wur­de auf den Na­men Fer­di­nand ge­tauft, ganz im Sin­ne des FSN-Fir­men­grün­ders Fer­di­nand Schultz.

"Die Jung­tie­re sind die ers­ten Wo­chen un­ge­stört in der Höh­le ge­blie­ben, so dass wir uns erst jetzt, wo sie sich zei­gen, ei­nen Über­blick ver­schaf­fen konn­ten", sag­te Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li. "Wir ha­ben vier Jung­tie­re ge­zählt, kön­nen aber noch nichts zum Ge­schlecht sa­gen."

Über das neue Le­ben auf der Erd­männ­chen­an­la­ge freu­en sich auch die Ge­schäfts­füh­rer der FSN Un­ter­neh­mens­grup­pe. "Es ist sehr schön zu se­hen, dass sich die neue Grup­pe hier so gut ein­ge­lebt hat und nun der ers­te Nach­wuchs da ist. Mit der Na­mens­ge­bung möch­ten wir an un­se­ren Fir­men­grün­der er­in­nern. Fer­di­nand Schultz und sei­ne Nach­fol­ger ha­ben seit 1868 das heu­ti­ge Un­ter­neh­men FSN als ei­nen der äl­tes­ten me­tall­ver­ar­bei­ten­den Be­trie­be Nord­deutsch­lands auf­ge­baut. Zu­dem ist der Na­me bis heu­te nicht aus der Mo­de ge­kom­men und hat sich über die Jahr­zehn­te be­haup­ten kön­nen - wie un­ser Un­ter­neh­men", so Axel Erd­mann. Was mit ei­ner Draht­wa­ren­fa­brik am Ros­to­cker Be­gi­nen­berg be­gann, hat sich in den zu­rück­lie­gen­den 155 Jah­ren zu ei­ner breit auf­ge­stell­ten Fir­men­grup­pe ent­wi­ckelt. Seit dem ver­gan­ge­nen Jahr un­ter­stützt das tra­di­ti­ons­rei­che Ros­to­cker Un­ter­neh­men den Zoo Ros­tock als Bron­ze­part­ner für den Na­tur- und Ar­ten­schutz. Die Tier­pa­ten­schaft für die Erd­männ­chen be­steht schon seit sechs Jah­ren. Über das Kul­tur­spon­so­ring wur­de ei­ne Eis­land­schaft auf den Wän­den der Eis­bä­ren­an­la­ge im Po­la­ri­um so­wie ein Wand­bild bei den Erd­männ­chen ge­för­dert.

Der Fa­mi­li­en­clan sorgt sich ge­mein­sam um den Nach­wuchs

Ein Erd­männ­chen­weib­chen bringt nach ei­ner Trag­zeit von et­wa 70 Ta­gen drei bis sie­ben Jun­gen mit ei­nem Ge­burts­ge­wicht von 25 bis 36 Gramm zur Welt. Pro Jahr gibt es in der Re­gel ein bis zwei Wür­fe. Jun­ge Erd­männ­chen wer­den mit ge­schlos­se­nen Au­gen ge­bo­ren. Die­se öff­nen sich mit et­wa zwei Wo­chen. Mit un­ge­fähr vier Wo­chen ver­las­sen sie vor­sich­tig für ers­te kur­ze Er­kun­dungs­aus­flü­ge die Höh­le. Die Jung­tie­re wer­den zwei Mo­na­te ge­säugt, be­gin­nen aber be­reits mit sechs Wo­chen die ers­te fes­te Nah­rung auf­zu­neh­men. Auf dem Spei­se­plan im Zoo ste­hen In­sek­ten, Obst und Ge­mü­se. Als Lieb­lings­s­nack gel­ten Mehl­wür­mer. "Die Jung­tie­re müs­sen frü­hes­tens mit ein bis zwei Jah­ren ab­ge­ge­ben wer­den, so dass un­se­re vier Neu­en noch lan­ge be­ob­ach­tet wer­den kön­nen", in­for­mier­te die Ku­ra­to­rin für Säu­ge­tie­re, Da­nie­la Lahn. "Au­ßer­dem ist es durch­aus mög­lich, dass wir in die­sem Jahr noch­mal mit Nach­wuchs rech­nen kön­nen."

Die neue Grup­pe mit den 2021 ge­bo­re­nen Erd­männ­chen wur­de erst im Früh­jahr auf­ge­baut. Das Erd­männ­chen­weib­chen kam aus dem Zoo Leip­zig und die drei Brü­der aus dem Zoo Kre­feld. Bei den Erd­männ­chen sucht sich das Weib­chen den Part­ner aus. Die an­de­ren Männ­chen küm­mern sich da­von un­ab­hän­gig eben­so tat­kräf­tig um den Nach­wuchs. "Wir ver­mu­ten, dass der jetzt 'ge­tauf­te' Fer­di­nand, der doch et­was do­mi­nan­ter auf­tritt, mit ho­her Wahr­schein­lich­keit auch der der Va­ter des Erd­männ­chen­quar­tetts ist", so die Ku­ra­to­rin.

Ih­re Hei­mat ha­ben die tag­ak­ti­ven Raub­tie­re aus der Fa­mi­lie der Man­gus­ten in den of­fe­nen Tro­cken­ge­bie­ten und Sa­van­nen Süd­afri­kas. Mit nur et­wa 700 bis 750 Gramm ist es ei­ne der kleins­ten Man­gus­ten­ar­ten. Sie le­ben in fes­ten Fa­mi­li­en­clans mit aus­ge­präg­tem So­zi­al­ver­hal­ten. In ih­rer Großfa­mi­lie ler­nen die Jung­tie­re al­les, was zum Über­le­ben in der Na­tur wich­tig ist. Ge­fres­sen wer­den vor al­lem vor al­lem In­sek­ten, klei­ne Wir­bel­tie­re, aber auch Skor­pio­ne, Schlan­gen und Spin­nen und ve­ge­ta­ri­sche Kost wie Ei­er. Wäh­rend ein Teil der Grup­pe mit der Su­che nach Fut­ter und Bud­deln be­schäf­tigt ist, steht stets ein Wäch­ter auf ei­ner An­hö­he auf den Hin­ter­bei­nen und hält Aus­schau. Bei Ge­fahr in Ver­zug gibt es un­ter­schied­li­che Warn­ru­fe vom "Chef­auf­se­her".