Feierlichkeiten mit Bildungsministerin Simone Oldenburg
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In der Hanse- und Universitätsstadt Rostock gibt es derzeit vier berufliche Schulen in kommunaler Trägerschaft. Eine dieser Schulen ist die Berufliche Schule Alexander Schmorell. Aktuell besteht diese aus einer Hauptstelle in der Schleswiger Straße und einer Nebenstelle in der Danziger Straße. Doch das wird sich in naher Zukunft ändern: In der Schleswiger Straße wird derzeit durch den „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE) ein Neubau zur Erweiterung der Schule errichtet. Mit dessen Fertigstellung kann die nicht sanierungsfähige Nebenstelle aufgegeben werden. „Der Neubau ist ein wichtiges Signal in Hinblick auf die Stärkung der sozialen und bildungsorientierten Infrastruktur in unserer Stadt. Die Gestaltung und Ausrichtung der Schullandschaft ist ein langwieriger Prozess, der bedarfsgerecht ausgerichtet sein muss, angepasst an die aktuellen Bedingungen des Lernens. In den vergangenen Jahren mussten die Schülerinnen und Schüler in der Zweigstelle unter abenteuerlichen Bedingungen unterrichtet werden. Der Neubau wird hinsichtlich der räumlichen Struktur und der Ausstattung Bildungsarbeit auf höchstem Niveau ermöglichen“, sagt Steffen Bockhahn, zuständiger Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule.
Inzwischen ist der Bau der Berufsschule so weit vorangeschritten, dass das Projekt „Richtfest-Status“ erreicht hat. Und zu diesem hat sich die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern Simone Oldenburg angekündigt. Das Bildungsministerium war an der Standortplanung der Berufsschulen maßgeblich beteiligt. Darüber hinaus wird das Gesamtvorhaben seitens des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Kontext der GRW-Förderung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ kofinanziert. Die Förderquote für das Vorhaben liegt bei 90 Prozent der förderfähigen Kosten, konkret bei rund 23,3 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für den Neubau können derzeit mit rund 26,3 Millionen Euro beziffert werden.
Die Berufliche Schule Alexander Schmorell kooperiert mit dem Klinikum Südstadt. Sowohl das Klinikum, als auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock selbst, agieren deshalb hierbei als gemeinsame Schulträger. Grundlage bilden die angebotenen Ausbildungsoptionen in den komplexen Berufszweigen des Gesundheits- und Sozialwesens. Aufgrund der stetig wachsenden Bedarfe in diesen Berufsgruppen steigt auch der Anteil der Auszubildenden. Der Erweiterungsbau soll daher zusätzliche Unterrichts- und Fachunterrichtsräume zur Verfügung stellen sowie den Anforderungen an eine moderne Ausbildung mit entsprechender Ausstattung gerecht werden. Bedingt durch die Spezifik der Ausbildung, insbesondere für technische Assistenten in der Medizin, wird der neue Erweiterungsbau der Berufsschule komplex medizintechnisch ausgestattet. So entsteht für die Ausbildung der Medizinisch-Technisch-Radiologieassistenten ein Fachkabinett, in dem unter anderem ein Computertomograph verbaut wird. Damit die Schülerinnen und Schüler optimal für die praktische Ausbildung in den Kliniken und Röntgenabteilungen vorbereitet sind, gehören auch verschiedene Dummy-Puppen zum Bestandteil der Ausstattung. Neben den Gesundheits- und Pflegeberufen setzt die Berufsschule einen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Erzieherinnen und Erzieher sowie von Sozialassistentinnen und -assistenten und wirkt damit auch im sozialen Bereich dem aktuell bestehenden Fachkräftemangel entgegen. Neben dem Aufbau von Fachunterrichtsräumen für alle angebotenen beruflichen Werdegänge werden in dem Neubau Vorbereitungsräume, Gruppenräume, Büros für das Lehrerpersonal sowie eine als Veranstaltungsraum nutzbare Aula, ein Archiv, eine Bibliothek und ein Speisesaal mit Essenausgabe integriert.
„Der Bau der Berufsschule Alexander Schmorell ist ein gutes Beispiel für die Verzahnung von Projekten innerhalb der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Dort, wo wir aktuell so aktiv bauen, stand bis zur Fertigstellung des benachbarten Familien-Kompetenz-Zentrums ein sechsgeschossiges Hochhaus, in dem unter anderem Wohngruppen sowie die Verwaltung der ASB Kinder- und Jugendhilfe untergebracht waren. Gleichzeitig wurde auf dem Gelände ein Drei-Geschosser durch Hütte e.V. genutzt – bis zur abgeschlossenen Sanierung des Jugendwohnens in der Willem-Barents-Straße. Beide Gebäude sind inzwischen freigezogen und abgerissen. Der Neubebauung des Grundstückes für die Berufsschule Alexander Schmorell stand nichts mehr im Wege“, verdeutlicht KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht. Bis zur Fertigstellung des Berufsschul-Campus in der Schleswiger Straße wird es aber noch ein bisschen dauern. „Aktuell liegen wir sowohl im Zeitplan, als auch in unseren Kosten. 2024 können erstmals Auszubildende ihr Wissen in dem neuen Schulgebäude vertiefen. Das ist in erster Linie auf die gute Zusammenarbeit mit den einzelnen Firmen auf der Baustelle zurückzuführen. Besonderer Dank gilt dabei dem Rohbau-Team von Köthenbürger HTI“, so die Bauherrin.