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Na­vi­ga­ti­on

Le­sung zur Aus­stel­lung Chris­tin Wil­cken

Mel­dung vom 14.10.2024 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Ste­fan Mos­ter liest aus „Das Fun­da­ment des Eis­bergs“


Im Rah­men der Aus­stel­lung „Vom Licht ins Dun­kel, vom Dun­kel ins Licht“ mit Wer­ken von Chris­tin Wil­cken liest der Au­tor Ste­fan Mos­ter am Frei­tag, dem 18. Ok­to­ber 2024, 19.00 Uhr  aus sei­nem Buch „Das Fun­da­ment des Eis­bergs“, in dem er über die Ark­tis-Sehn­sucht der Men­schen nach­denkt.

Als die lang ge­plan­te Nord­rei­se platzt, lässt die Ark­tis-Sehn­sucht ihn nicht los. Und so ver­sucht der für sei­ne Ro­ma­ne be­kann­te Au­tor ihr an­ders nach­zu­ge­hen als an Bord ei­nes Schif­fes: träu­mend – und le­send. Er liest über frü­he Po­lar­hel­den und heu­ti­ge Ark­tis­for­schen­de, er ver­ge­gen­wär­tigt sich die Er­ha­ben­heit, aber auch die Ge­fähr­dung der Na­tur, er ima­gi­niert ei­si­ge Wei­ten und ewi­ge Dun­kel­heit, Eis­ber­ge und Eis­bä­ren, und er er­in­nert sich an per­sön­li­che Be­geg­nun­gen: mit dem Nord­wind auf dem zu­ge­fro­re­nen Meer, mit frei­heit­li­chen Ge­sell­schaf­ten, mit Fjäll­bir­ken und Stür­men, mit Po­lar­lich­tern und El­fen­bein­mö­wen. So ent­steht nach und nach ein Buch, das auf ein­zig­ar­ti­ge Wei­se Fan­ta­sie, Sehn­sucht und Ark­tis-Wis­sen mit­ein­an­der ver­bin­det. (ma­re­ver­lag)

Der Au­tor ver­folgt in sei­nem sehr per­sön­li­chen Buch ähn­li­che An­sät­ze wie die Ros­to­cker Künst­le­rin Chris­tin Wil­cken, de­ren Wer­ke der­zeit in ei­ner um­fas­sen­den Ein­zel­aus­stel­lung in der Kunst­hal­le Ros­tock zu se­hen sind. Bei­de stel­len die Na­tur­er­fah­rung und die Freu­de am Ent­de­cken in den Mit­tel­punkt ih­res Schaf­fens. In ih­rer re­cher­che­ba­sier­ten Ar­beit sucht Wil­cken, wie auch Mos­ter, ei­ne ge­wis­se Di­stanz zum un­mit­tel­ba­ren Ge­sche­hen, um den dar­aus ent­ste­hen­den Frei­raum für poe­ti­sche Re­fle­xi­on zu nut­zen. Wenn Mos­ter be­schreibt, wie un­kon­trol­lier­bar die Pro­zes­se in der Ark­tis für den Men­schen sind, er­öff­net er neue Per­spek­ti­ven auf das Ver­hält­nis von Mensch und Na­tur – ähn­lich wie Wil­cken in ih­ren Zeich­nun­gen. Die Über­gän­ge von Licht zu Dun­kel­heit, die Mos­ter im ewi­gen Eis wahr­nimmt, in­spi­rie­ren auch Be­su­cher:in­nen der Aus­stel­lung zu ei­ner ver­än­der­ten Wahr­neh­mung.

Ste­fan Mos­ter, ge­bo­ren 1964 in Mainz, lebt als Au­tor und Über­set­zer aus dem Fin­ni­schen in Ber­lin und im fin­ni­schen Por­voo. 2022 wur­de er mit dem Hel­mut-M.-Braem-Über­set­zer­preis für sei­ne Ge­samt­leis­tung ge­ehrt, ins­be­son­de­re für die Über­tra­gung von Vol­ter Kil­pis „Im Saal von Alas­ta­lo“ (ma­re 2021), die zu­dem für den Preis der Leip­zi­ger Buch­mes­se no­mi­niert und mit dem Ja­ne-Scat­cherd-Preis aus­ge­zeich­net wur­de.

Die Aus­stel­lung „Vom Licht ins Dun­kel, vom Dun­kel ins Licht“ mit Wer­ken von Chris­tin Wil­cken ist noch bis zum 5. Ja­nu­ar 2025 zu se­hen. Am 24. No­vem­ber 2024 um 14 Uhr hält die Kunst­his­to­ri­ke­rin Ju­dith Eli­sa­beth Weiss ei­nen Vor­trag zum The­ma „Black is be­au­ti­ful. Von der Nacht zum Schwar­zen Bild“, im An­schluss dar­an wird der um­fas­sen­de Werk­ka­ta­log vor­ge­stellt, der zur Aus­stel­lung er­scheint.

Mo­dera­ti­on Ant­je Schun­ke
10,- € inkl. Ein­tritt Aus­stel­lung
Frei­tag, 18.10.2024, 19 Uhr

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu den Aus­stel­lun­gen und den be­glei­ten­den Ver­an­stal­tun­gen fin­den Sie auf un­se­rer Web­site www.​kun​stha​ller​osto​ck.​de .