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Na­vi­ga­ti­on

Mel­de­re­gis­ter­aus­künf­te und Wi­der­spruchs­recht

Mel­dung vom 14.12.2018 - Rat­haus

Im Stadt­amt, Ab­tei­lung Orts­äm­ter und Ein­woh­ner­an­ge­le­gen­hei­ten (Mel­de­be­hör­de), wer­den per­so­nen­be­zo­ge­ne Da­ten über al­le im Zu­stän­dig­keits­be­reich (Han­se- und Uni­ver­sit­äss­tadt Ros­tock) wohn­haf­ten Ein­woh­ner er­ho­ben, re­gis­triert und ver­ar­bei­tet. Dies ist nach Ma­ß­ga­be des Bun­des­mel­de­ge­set­zes vom 3. Mai 2013; In­kraft­tre­ten am 1. No­vem­ber 2015 (BMG) er­for­der­lich, um die Iden­ti­tät und Woh­nung der Ein­woh­ner fest­stel­len und nach­wei­sen zu kön­nen. Das Mel­de­re­gis­ter bil­det die Grund­la­ge für die Aus­stel­lung von Per­so­nal­aus­wei­sen und Rei­se­päs­sen so­wie für die Vor­be­rei­tung von Wah­len.

Die Mel­de­be­hör­den er­tei­len Mel­de­re­gis­ter­aus­künf­te, wir­ken nach Ma­ß­ga­be die­ses Ge­set­zes oder sons­ti­ger Rechts­vor­schrif­ten bei der Durch­füh­rung von Auf­ga­ben an­de­rer öf­fent­li­cher Stel­len mit und über­mit­teln Da­ten. Das Bun­des­mel­de­ge­setz räumt je­dem Bür­ger das Recht ein, in be­stimm­ten Fäl­len der Wei­ter­ga­be sei­ner Da­ten zu wi­der­spre­chen.

  1. Die Mel­de­be­hör­de darf ei­ner öf­fent­lich-recht­li­chen Re­li­gi­ons­ge­sell­schaft zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben Da­ten ih­rer Mit­glie­der und de­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge über­mit­teln, § 42 Abs. 2 BMG. Ge­hört ein Fa­mi­li­en­mit­glied (Ehe­gat­te, min­der­jäh­ri­ge Kin­der und El­tern min­der­jäh­ri­ger Kin­der) nicht der­sel­ben oder kei­ner öf­fent­lich recht­li­chen Re­li­gi­ons­ge­sell­schaft an, so kann der Be­trof­fe­ne ge­mäß § 42 Abs. 3 Satz 2 BMG.​gegen die­se Da­ten­über­mitt­lung Wi­der­spruch er­he­ben.

  2. Die Mel­de­be­hör­de darf Par­tei­en, Wäh­ler­grup­pen und an­de­ren Trä­gern von Wahl­vor­schlä­gen im Zu­sam­men­hang mit Wah­len oder ge­setz­lich vor­ge­se­he­nen Ab­stim­mun­gen in den sechs der Wahl vor­aus­ge­hen­den Mo­na­ten Aus­kunft aus dem Mel­de­re­gis­ter über Da­ten von Wahl­be­rech­tig­ten er­tei­len, § 50 Abs.1 BMG. Der Be­trof­fe­ne hat ge­mäß § 50 Abs. 5 BMG das Recht, der Da­ten­über­mitt­lung zu wi­der­spre­chen.

  3. Nach § 50 Abs. 2 BMG darf die Mel­de­be­hör­de Aus­künf­te über Al­ters- und Ehe­ju­bi­lä­en von Ein­woh­nern er­tei­len, wenn Man­dats­trä­ger, Pres­se oder Rund­funk dies zur Eh­rung der be­trof­fe­nen Per­so­nen be­geh­ren. Auch in die­sem Fall hat je­der das Recht, der Aus­kunfts­er­tei­lung zu wi­der­spre­chen, § 50 Abs. 5 BMG.

  4. Nach § 50 Abs.3 BMG darf die Mel­de­be­hör­de Aus­künf­te an Adress­buch­vor­la­ge er­tei­len. Die Be­trof­fe­nen ha­ben ge­mäß § 50 Abs. 5 BMG das Recht, der Wei­ter­ga­be ih­rer Da­ten zu wi­der­spre­chen.

Wi­der­sprü­che kön­nen schrift­lich bei der

Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock
Stadt­amt
Ab­tei­lung Orts­äm­ter und Ein­woh­ner­an­ge­le­gen­hei­ten
18050 Ros­tock

ein­ge­reicht wer­den.

Ei­ne ein­mal ein­ge­tra­ge­ne Über­mitt­lungs­sper­re bleibt bis auf Wi­der­ruf be­stehen.

Hans-Joa­chim Engs­ter
Lei­ter des Stadt­am­tes