Rostock fokussiert sich auf Stadtbauprojekte und sagt Bundesgartenschau ab
Meldung vom
Die Rostocker Bürgerschaft hat heute beschlossen, dass die Hanse- und Universitätsstadt Rostock keine Bundesgartenschau als einzelnes Event realisieren wird. Dazu hat die Bürgerschaft der von der Stadtverwaltung vorgelegten Beschlussvorlage zugestimmt. Demnach wird die Leitentscheidung aus dem Jahr 2020, die die Stadtentwicklungsprojekte des Masterplans BUGA mit einer Bundesgartenschau verknüpft hat, aufgehoben. Zeitgleich wird mit diesem Beschluss der Oberbürgermeister beauftragt, die vorgesehenen Projektbausteine der Stadtentwicklung unabhängig von einer Bundesgartenschau umzusetzen.
„Der Tag der BUGA-Absage ist ein trauriger Tag. Aber es ist auch ein Tag der Klarheit, mit der wir jetzt nach vorne schauen und eine offene Fehlerkultur leben und daraus lernen müssen. Nach intensiven gemeinsamen Beratungen bin ich darum froh, dass die Bürgerschaft der Empfehlung der Verwaltung gefolgt ist. Damit haben wir eine Grundlage, wie wir die Stadt für unsere Bürgerinnen und Bürger langfristig entwickeln können, auch ohne ein temporäres Event“, sagt Claus Ruhe Madsen, Oberbürgermeister von Rostock und Aufsichtsratsvorsitzender der BUGA Rostock 2025 GmbH. „Alle Projekte sind in den Planungen weit angeschoben worden, für diese bisherige Arbeit gilt mein großer Dank allen Mitarbeitenden der BUGA-Gesellschaft. Dieses Engagement ist nicht vergebens. Damit wir die Stadtentwicklungsprojekte weiterhin umsetzen können, benötigen wir nach wie vor die Fachkompetenzen aller Teams. Wir werden dazu in den nächsten Wochen die nötigen Voraussetzungen für entsprechende Angebote an die Mitarbeitenden schaffen“, betont Claus Ruhe Madsen.
Mit Bedauern reagiert Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbG und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender BUGA Rostock 2025 GmbH, auf die Rostocker BUGA-Absage: „Rostock hat mit Hilfe des Formats Bundesgartenschau vor über vier Jahren einen Masterplan für das Rostocker Oval aufgelegt. Der damit verbundene integrierte Stadtentwicklungsprozess sollte mit dem Event BUGA im Durchführungsjahr abgeschlossen werden, was nun bedauerlicherweise entfällt. Wir haben bis zuletzt das enorme Potential einer Bundesgartenschau in Rostock gesehen. Nichtsdestotrotz müssen wir akzeptieren, dass sich die Hanse- und Universitätsstadt aufgrund der äußeren Umstände für die Absage der BUGA entschieden hat. Der Stadt Rostock und ihren Einwohnern wünsche ich das Beste für den nun angestrebten Weg.“
Oliver Fudickar, Geschäftsführer des Bereiches Durchführung der BUGA Rostock 2025 GmbH, begrüßt, dass die Hanse- und Universitätsstadt die Planungen weiterverfolgt. „Für Rostock sind diese Stadtentwicklungsprojekte beeindruckend und zukunftsweisend. Sie sollen trotz BUGA-Absage die angedachten Orte am Rostocker Oval in einen noch attraktiveren Lebensraum mit wachsendem Potential verwandeln. Die Fortführung der einzelnen Projektbausteine ist eine besondere Chance für Rostock.“ Gleichzeitig bringt er zum Ausdruck, dass infolge des heute gefassten Beschlusses der Gesellschaftsvertrag der BUGA GmbH geändert wird. „In der Sparte BUGA haben wir innerhalb sehr kurzer Zeit ein engagiertes Team zusammengestellt, das an dem Thema Bundesgartenschau in Rostock gearbeitet hat. Dass dieses Team in dieser Form nicht mehr weiter existieren kann, stimmt mich traurig. Jedoch freue ich mich, dass jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter innerhalb des kommunalen Konzerns eine neue berufliche Perspektiven zugesichert wurde.“ Oliver Fudickar betont: „Ich danke meinem gesamten Team für seine Arbeit und das Durchhaltevermögen in den vergangenen Wochen, in denen über die Zukunft der Bundesgartenschau in Rostock diskutiert wurde.“