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Na­vi­ga­ti­on

Übung "Le­bEL" heu­te Nacht im Haupt­bahn­hof

Mel­dung vom 27.09.2022

Es ist ei­ne der grö­ß­ten Übun­gen für die Bun­des- und Lan­des­po­li­zei in der Ge­schich­te Meck­len­burg-Vor­pom­merns: In der Nacht vom 26. zum 27. Sep­tem­ber 2022 wer­den bis zu 1.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Bun­des- und Lan­des­po­li­zei in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock den Ernst­fall trai­nie­ren. Ort des Ge­sche­hens ist der Ros­to­cker Haupt­bahn­hof. Für An­woh­ne­rin­nen und An­woh­ner wird es zu Be­ein­träch­ti­gun­gen kom­men.

Ei­ne nicht ein­deu­tig klas­si­fi­zier­ba­re Ein­satz­la­ge mit ho­hem Ge­fähr­dungs­po­ten­zi­al für das Le­ben von Men­schen durch ei­nen oder meh­re­re be­waff­ne­te Tä­ter – das ist die of­fi­zi­el­le De­fi­ni­ti­on von le­bens­be­droh­li­chen Ein­satz­la­gen, kurz „Le­bEL“. Mit Blick auf die Er­eig­nis­se in den ver­gan­ge­nen Jah­ren im In- und Aus­land ha­ben Po­li­zei und Ret­tungs­diens­te ih­re Ein­satz­plä­ne über­ar­bei­tet, ver­fei­nert und an­ge­gli­chen.

Es ge­hört zum pro­fes­sio­nel­len Selbst­ver­ständ­nis von Si­cher­heits­or­ga­ni­sa­tio­nen, den ak­tu­el­len Stand so­wie die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten ste­tig zu hin­ter­fra­gen. Die ge­mein­sa­me Übung von Bun­des- und Lan­des­po­li­zei so­wie der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock hat die Zie­le, Hand­lungs­kom­pe­tenz, Ef­fek­ti­vi­tät so­wie die ge­mein­sa­me Zu­sam­men­ar­beit auf den Prüf­stand zu stel­len – für die Si­cher­heit der Men­schen in ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

In­for­ma­tio­nen für An­woh­ne­rin­nen und An­woh­ner

In der Zeit der Übung kommt es zu ei­nem ho­hen Auf­kom­men an Ein­satz­fahr­zeu­gen von Po­li­zei, Feu­er­wehr und Ret­tungs­dienst. Blau­licht und der Ein­satz von Übungs­mu­ni­ti­on sind für Au­ßen­ste­hen­de wahr­nehm­bar. Ex­plo­si­ons- und Schuss­ge­räu­sche wer­den zu hö­ren sein. Dies ist Teil der Übung.

Es be­steht kei­ne Ge­fahr für Sie!

Die bei­den Park­plät­ze am Al­brecht-Kos­sel-Platz, Süd­sei­te Haupt­bahn­hof, wer­den am 26. Sep­tem­ber 2022 ab 15:00 Uhr ge­sperrt.

Ab 20:00 Uhr ist der Platz der Freund­schaft zwi­schen Kreu­zung Süd­ring in­klu­si­ve Ab­bie­ge­spu­ren vom Süd­ring (bei­de Fahrt­rich­tun­gen) bis in­klu­si­ve Ein­fahrt P+R Park­platz Al­brecht-Kos­sel-Platz ge­sperrt. Die An­fahrt des ZOB ist über die Zu­fahrt Erich-Schle­sin­ger-Stra­ße mög­lich.

Die Stra­ßen­bah­nen fah­ren ab 20:00 Uhr an der Hal­te­stel­le „Stadt­hal­le“ oh­ne Halt für Ein- und Aus­stieg durch. Ab 23:00 Uhr ent­fällt aich der Halt an der Hal­te­stel­le "Haupt­bahn­hof".

Der Stra­ßen­bahn­ver­kehr durch den Haupt­bahn­hof wird ab 23:45 Uhr ein­ge­stellt. Stra­ßen­bah­nen der Li­nie 5 fah­ren dann ab Stein­tor bis zur Ha­fen­al­lee, der Li­nie 6 ab Stein­tor bis zur Dier­kower Al­lee.

Wäh­rend der Ein­stel­lung des Stra­ßen­bahn­be­triebs er­folgt ein Schie­nen­er­satz­ver­kehr mit Bus­sen. Die Bus­se fah­ren in der Zeit von ca. 22:30 Uhr bis 01:00 Uhr zwi­schen dem Stein­tor und ab­wech­selnd Süd­blick bzw. Cam­pus Süd­stadt.

Ab 4:00 Uhr fah­ren die Bah­nen wie­der durch den Haupt­bahn­hof, je­doch zu­nächst noch oh­ne Halt an den Hal­te­stel­len "Haupt­bahn­hof" und "Stadt­hal­le".

Die Auf­he­bung al­ler Sper­run­gen ist am 27. Sep­tem­ber 2022 für 04:30 Uhr vor­ge­se­hen.

In­for­ma­tio­nen für Rei­sen­de

Der Zu­gang zum Haupt­bahn­hof Ros­tock ist zu je­dem Zeit­punkt der Übung über den Ein­gang Kon­rad-Ade­nau­er-Platz (Nord­ein­gang) mög­lich. Der Übungs­be­reich am Haupt­bahn­hof ist ab 20 Uhr ge­sperrt. Da­zu ge­hö­ren die Bahn­stei­ge 4 bis 11, der Aus­gang Süd und der Al­brecht-Kos­sel-Platz. Ein Zu­gang zu den Bahn­stei­gen 1 bis 7 und dem Be­reich der Stra­ßen­bahn im 2. Un­ter­ge­schoß ist bis ca. 24 Uhr mög­lich.

Ach­ten Sie bit­te auf die Laut­spre­cher­durch­sa­gen und In­for­ma­tio­nen im Haupt­bahn­hof!

Ein Zu­gang zum Haupt­bahn­hof Ros­tock ist zu je­dem Zeit­punkt der Übung über den Ein­gang Kon­rad-Ade­nau­er-Platz (Nord­ein­gang) mög­lich.

Auch Bus­se und Ta­xis kön­nen die Nord­sei­te des Bahn­hofs nut­zen.

Die bei­den Park­plät­ze am Al­brecht-Kos­sel-Platz, Süd­sei­te Haupt­bahn­hof, wer­den am 26. Sep­tem­ber 2022 ab 15:00 Uhr ge­sperrt.

Ab 20:00 Uhr ist der Platz der Freund­schaft zwi­schen Kreu­zung Süd­ring in­klu­si­ve Ab­bie­ge­spu­ren vom Süd­ring (bei­de Fahrt­rich­tun­gen) bis in­klu­si­ve Ein­fahrt P+R Park­platz Al­brecht-Kos­sel-Platz ge­sperrt. Die An­fahrt des ZOB ist über die Zu­fahrt Erich-Schle­sin­ger-Stra­ße mög­lich.

Die Stra­ßen­bah­nen fah­ren ab 20:00 Uhr an der Hal­te­stel­le „Stadt­hal­le“ oh­ne Halt für Ein- und Aus­stieg durch. Ab 23:00 Uhr ent­fällt aich der Halt an der Hal­te­stel­le "Haupt­bahn­hof".

Der Stra­ßen­bahn­ver­kehr durch den Haupt­bahn­hof wird ab 23:45 Uhr ein­ge­stellt. Stra­ßen­bah­nen der Li­nie 5 fah­ren dann ab Stein­tor bis zur Ha­fen­al­lee, der Li­nie 6 ab Stein­tor bis zur Dier­kower Al­lee.

Wäh­rend der Ein­stel­lung des Stra­ßen­bahn­be­triebs er­folgt ein Schie­nen­er­satz­ver­kehr mit Bus­sen. Die Bus­se fah­ren in der Zeit von ca. 22:30 Uhr bis 01:00 Uhr zwi­schen dem Stein­tor und ab­wech­selnd Süd­blick bzw. Cam­pus Süd­stadt.

Ab 4:00 Uhr fah­ren die Bah­nen wie­der durch den Haupt­bahn­hof, je­doch zu­nächst noch oh­ne Halt an den Hal­te­stel­len "Haupt­bahn­hof" und "Stadt­hal­le".

Die Auf­he­bung al­ler Sper­run­gen ist am 27. Sep­tem­ber 2022 für 04:30 Uhr vor­ge­se­hen.

FAQ zur Übung

An­schlä­ge der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit in Eu­ro­pa und Deutsch­land zei­gen, dass ins­be­son­de­re die Po­li­zei­be­am­tin­nen und -be­am­ten im Strei­fen­ein­zel­dienst als so­ge­nann­te Erst­in­ter­ven­ti­ons­kräf­te mit neu­en Her­aus­for­de­run­gen und Ge­fah­ren kon­fron­tiert sind. Sie tref­fen re­gel­mä­ßig als ers­te am Ein­satz­ort ein und müs­sen bis zum Ein­tref­fen von Spe­zi­al­ein­hei­ten agie­ren und in kür­zes­ter Zeit wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen tref­fen.

Ei­gens für der­ar­ti­ge „Le­bens­be­droh­li­chen Ein­satz­la­gen“ (Le­bEL) wur­de ei­ne Ein­satz­kon­zep­ti­on er­ar­bei­tet. Dort wer­den ne­ben den tak­ti­sche Zie­len auch die So­fort­maß­nah­men be­schrie­ben.

Jetzt soll der  Ernst­fall im Be­reich des Ros­to­cker Haupt­bahn­ho­fes trai­niert wer­den. In meh­re­ren Durch­gän­gen wer­den Ein­satz­kräf­te der Bun­des- und Lan­des­po­li­zei sol­che Sze­na­ri­en, die oft von ge­rin­gen Er­kennt­nis­sen und da­durch ei­ner un­kla­ren La­ge ge­kenn­zeich­net sind, üben.

Ent­spre­chend der ver­schie­de­nen Übungs­durch­gän­ge wer­den die ein­ge­setz­ten Kräf­te vor der Her­aus­for­de­rung ste­hen, u.a.

  • ge­gen Tä­ter vor­zu­ge­hen und die­se hand­lungs­un­fä­hig zu ma­chen,
  • Ver­letz­te zu ver­sor­gen bzw. de­ren Ver­sor­gung zu er­mög­li­chen und
  • die Ko­or­di­na­ti­on von Ret­tungs­kräf­ten und Po­li­zei­kräf­ten zu ge­währ­leis­ten.

Ziel der Übung ist es, das Zu­sam­men­spiel der zahl­rei­chen Ak­teu­re in ei­ner le­bens­be­droh­li­chen Ein­satz­la­ge un­ter rea­lis­ti­schen Be­din­gun­gen zu trai­nie­ren und Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le zu iden­ti­fi­zie­ren. Es gilt zu prü­fen, ob die be­stehen­den Ein­satz­kon­zep­te nicht nur theo­re­tisch, son­dern auch prak­tisch funk­tio­nie­ren. Da­bei ist es durch­aus ge­wollt, Schwach­stel­len zu er­ken­nen und aus­zu­bes­sern.

An der Übung be­tei­li­gen sich ver­schie­de­ne Dienst­stel­len der Bun­des­po­li­zei, der Lan­des­po­li­zei Meck­len­burg-Vor­pom­mern, der Han­se- udn Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock, ins­be­son­de­re der Feu­er­wehr Ros­tock, so­wie die Deut­schen Bahn. Ins­ge­samt liegt die Zahl der Übungs­be­tei­lig­ten bei ca. 1.000.

Ei­ne Gro­ß­übung ei­ner sol­chen Di­men­si­on er­for­dert ei­nen enor­men Auf­wand in der Vor­be­rei­tung so­wie in der Durch­füh­rung: Kräf­te der Bun­des- und Lan­des­po­li­zei aus ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern sind da­bei be­tei­ligt. Zu­dem ist ein Kern­ele­ment der Übung die Dar­stel­lung von Bahn­rei­sen­den und Pas­san­ten. Die­se wer­den durch Aus­bil­dungs­klas­sen der Bun­des- und Lan­des­po­li­zei ge­stellt. Das Deut­sche Ro­te Kreuz leis­tet per­so­nel­le und lo­gis­ti­sche Un­ter­stüt­zung für die Mas­kie­rung von Op­fer­dar­stel­lern mit Thea­ter­schmin­ke.

Vor­weg: Schar­fe Mu­ni­ti­on wird nicht ver­schos­sen! Die üben­den Po­li­zis­tin­nen und Po­li­zis­ten ver­fü­gen über ih­re Re­gel­aus­rüs­tung für den täg­li­chen Dienst. Dies be­inhal­tet ne­ben der Be­waff­nung mit Schuss­waf­fen auch die Schutz­aus­rüs­tung mit bal­lis­ti­scher Wes­te und Helm. Die Schuss­waf­fen sind für den Übungs­ein­satz aber mo­di­fi­ziert, um ei­ne Ge­fähr­dung von Übungs­teil­neh­mern und Drit­ten aus­zu­schlie­ßen.

Bun­des­weit wur­den Übun­gen die­ser Art  be­reits ei­ni­ge Ma­le durch­ge­führt. Ver­gleich­ba­re Vor­ha­ben sind be­reits an Bahn­hö­fen in Ber­lin, Leip­zig, Mün­chen, Frank­furt, Han­no­ver, Lü­beck, Stutt­gart und Nürn­berg um­ge­setzt wor­den. 

Für die Übung wer­den in der Zeit von Mon­tag, 21 Uhr, bis Diens­tag, 4 Uhr, Ab­schnit­te des Haupt­bahn­ho­fes Ros­tock ge­sperrt. Auch im Um­feld des Haupt­bahn­ho­fes ist mit Ver­kehrs­be­ein­träch­ti­gun­gen zu rech­nen. Hier­bei wer­den die Durch­fahrt am Platz der Freund­schaft so­wie der Süd­ein­gang des Bahn­hofs ge­sperrt. Durch die nächt­li­che Übungs­zeit ist da­von aus­zu­ge­hen, dass die Aus­wir­kun­gen für Ver­kehrs­teil­neh­me­rin­nen und Ver­kehrs­teil­neh­mer mög­lichst ge­ring­ge­hal­ten wer­den kön­nen. An­woh­nen­de und Bahn­rei­sen­de wer­den aber trotz­dem ge­be­ten, sich auf ent­spre­chen­de Ein­schrän­kun­gen ein­zu­stel­len. Ne­ben den Ver­kehrs- und Rei­se­be­ein­träch­ti­gun­gen wer­den im Haupt­bahn­hof Ros­tock, aber auch im Au­ßen­be­reich in der be­tref­fen­den Nacht ei­ne Viel­zahl von Ein­satz­kräf­ten und Ein­satz­fahr­zeu­gen un­ter­wegs sein. Auch Ex­plo­si­ons- und Schuss­ge­räu­sche so­wie vie­le Sta­tis­ten, die als Ver­letz­te ge­schminkt sind, wer­den Teil der Übung sein und die­nen der rea­lis­ti­schen Übungs­dar­stel­lung. 

Für die lei­der un­ver­meid­ba­ren Be­ein­träch­ti­gun­gen bit­ten al­le Ver­ant­wort­li­chen der Übung die Rei­sen­den, Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher des Haupt­bahn­ho­fes so­wie die um­lie­gen­den An­woh­ne­rin­nen, An­woh­ner und Ge­wer­be­trei­ben­de um Ver­ständ­nis. Rea­li­täts­na­he Übun­gen sind aber un­ver­zicht­bar und die­nen letzt­lich der Si­cher­heit al­ler Bahn­rei­sen­den, Bür­ge­rin­nen und Bür­ger.