Uni im Rathaus: Rostock unter Wasser oder ohne?
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Wie sich die Hanse- und Universitätsstadt gegen den Klimawandel wappnet, diskutieren am 30. November Rostocker Wissenschaftler und Abwasserexperten mit Umweltsenatorin Ute Fischer-Gäde
Starkregen, Dürre, steigender Meeresspiegel: Die Folgen des Klimawandels stellen die Hanse- und Universitätsstadt vor Herausforderungen – insbesondere auch die Siedlungsentwässerung: Sintflutartige Regenfälle überlasten schnell Abwassersysteme. Sturmfluten und steigende Pegel von Warnow und Ostsee drohen städtische Uferbereiche zu überschwemmen. Ausbleibende Niederschläge wiederum trocknen in Hitzesommern den Boden tiefreichend aus – mit gravierenden Folgen für Mensch und Natur: Die Stadt heizt sich auf, sinkende Grundwasserstände lassen Straßen und Gebäudefundamente reißen und sogar absacken, Stadtgrün verdorrt, Tiere verlieren ihren Lebensraum.
Doch wie könnte Regenwasser langfristig gespeichert und in Dürreperioden genutzt werden? Und wie ist mit steigenden Pegeln von Ostsee und Warnow umzugehen? Die Folgen des Klimawandels für die Rostocker Siedlungsentwässerung erforschen WissenschaftlerInnen der Universität Rostock Hand in Hand mit der Hansestadt Rostock sowie örtlichen Unternehmen der Wasserwirtschaft. Sie analysieren bestehende Kanalund Wassersysteme, identifizieren mögliche Risiken und Belastungen, entwickeln Handlungsoptionen und testen Zukunftsszenarien anhand von Modellen. Diskutiert werden auch baupolitische Optionen, z.B. klimagerechte Gründächer oder die multifunktionale Nutzung von Grünflächen als Spielwiese und potentielle Überflutungsareale. Auch für steigende Pegel der Unterwarnow wird bereits an Lösungen gearbeitet. Gemeinsames Ziel: der langfristige Umbau der aktuell noch ableitungsdominierten Kanalnetze – für eine „blau-grüne Schwammstadt“ Rostock, die Regenwasser nachhaltig speichert und eine hohe Gewässer- und Lebensqualität sichert. Klimawandel also auch als Chance?
Über die Herausforderungen des Klimawandels und mögliche Anpassungsstrategien der Hansestadt Rostock diskutieren am 30. November 2023 um 18 Uhr bei UNI IM RATHAUS die Senatorin für Infrastruktur, Umwelt und Bau, Dr. Ute Fischer-Gäde (Bündnis90/ Die Grünen) mit dem Lehrstuhlinhaber für Wasserwirtschaft an der Universität Rostock, Prof. Jens Tränckner, Nils Goldammer vom Regionalversorger Nordwasser GmbH sowie Sven Schmeil vom Amt für Umwelt- und Klimaschutz. Die Senatorin wird das Gespräch in der Rostocker Rathaushalle auch moderieren. Der Eintritt ist frei.
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Uni im Rathaus: Für alle, die es einfach wissen wollen!
Unter diesem Motto kommen Wissenschaftler*innen der Universität Rostock mit interessierten Bürger*innen regelmäßig ins Gespräch. Im Rostocker Rathaus stellen sie aktuelle Forschungsthemen und Erkenntnisse vor: informativ, verständlich und kontrovers jeweils an einem Donnerstag im Monat. Die Gesprächsreihe wird von der Interdisziplinären Fakultät an der Universität Rostock gemeinsam mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock organisiert. Der Eintritt ist frei.
Thema: Rostock unter Wasser oder ohne. Wie sich die Hanse- und Universitätsstadt gegen den Klimawandel wappnet
Termin: Donnerstag, den 30. November 2023, 18 Uhr
Ort: Rathaus Rostock/ Rathaushalle, Neuer Markt 1, 18055 Rostock
Im Gespräch:
- Dr. Ute Fischer-Gäde, Senatorin für Infrastruktur, Umwelt und Bau der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (Moderation)
- Nils Goldammer, Sachgebietsleiter Verfahrenstechnik, Nordwasser GmbH
- Sven Schmeil, Abteilungsleiter Wasser und Boden im Amt für Umwelt- und Klimaschutz der Hanse- und Universitätsstadt Rostock
- Prof. Dr. Jens Tränckner, Lehrstuhlinhaber für Wasserwirtschaft an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Rostock
Organisatoren: Interdisziplinäre Fakultät der Universität Rostock gemeinsam mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Weitere Uni im Rathaus-Termine (jeweils um 18 Uhr in der Rostocker Rathaushalle):
- 11. Januar 2024: Mäuse für Menschen? Tierversuche und Tierschutz für den medizinischen Fortschritt
- 25. Januar 2024: Mehr Müll fürs Klima? Entsorgung von Abfällen – Umweltproblem versus Ressourcenschutz
- 22. Februar 2024: Liebevoll umsorgt von KI? Künstliche Intelligenz in Medizin und Pflege