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Na­vi­ga­ti­on

Wie sieht un­ser Zoo im Jahr 2040 aus?

Mel­dung vom 08.06.2021 - Bil­dung und Wis­sen­schaft / Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Neue kon­kre­te Zu­kunfts­pro­jek­te vor­ge­stellt

Le­ben ist Be­we­gung - dies hat in vie­ler­lei Hin­sicht Be­deu­tung für den Zoo­lo­gi­schen Gar­ten Ros­tock. Doch wie soll sich der über 120 Jah­re al­te Zoo in den nächs­ten Jah­ren wei­ter­ent­wi­ckeln? Heu­te wur­den im Zoo Ros­tock erst­mals fünf neue am­bi­tio­nier­te Pro­jek­te vor­ge­stellt, die in den kom­men­den Jah­ren ver­wirk­licht wer­den könn­ten.
"Un­se­re Zu­sam­men­stel­lung in der Bro­schü­re 'Un­ser Zoo - heu­te, mor­gen, über­mor­gen' ist ei­ne Ide­en­samm­lung für den Zoo bis 2040", sag­te Zoo­di­rek­tor Udo Na­gel. "Da steckt über ein Jahr Ar­beit des ge­sam­ten Teams drin. Wir se­hen die vor­ge­schla­ge­nen Pro­jek­te als ei­ne Ori­en­tie­rung für die künf­ti­ge Aus­rich­tung des Zoos. Wir sind sehr ge­spannt, auf wel­che Re­so­nanz un­se­re Vi­sio­nen bei den Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern sto­ßen", so Na­gel.

Afri­ka, Asi­en, die nor­di­sche Hei­mat oder ein neu­er "Leucht­turm"?

Die vor­lie­gen­de Ide­en­samm­lung zeigt den Weg des Zoo­lo­gi­schen Gar­tens Ros­tock bis zum Jahr 2040. Im Mit­tel­punkt al­ler Pro­jek­te ste­hen der Bil­dungs­ge­dan­ke und Ar­ten­schutz. Da­her soll wei­ter­hin die Kom­bi­na­ti­on aus Na­tur­kun­de­mu­se­um und Zoo ver­folgt wer­den, wie be­reits beim Dar­wi­ne­um (2012) und Po­la­ri­um (2018). Das Zoo­team hat fünf kon­kre­te Pro­jek­te ent­wi­ckelt. Die­se um­fas­sen An­la­gen für Amur-Ti­ger und Amur-Leo­par­den, ei­nen Schaub­au­ern­hof mit Wi­kin­ger­dorf für his­to­ri­sche nor­di­sche Haus­tier­ras­sen, ein Afri­ka­ne­um für Ele­fan­ten, Gi­raf­fen und Oka­pis so­wie ein Hum­bold­te­um.
Der Amur-Ti­ger steht auf der "Ro­ten Lis­te ge­fähr­de­ter Ar­ten" der Welt­na­tur­schutz­uni­on IUCN. Die wild le­ben­de Po­pu­la­ti­on be­steht ver­mut­lich aus we­ni­ger als 400 Tie­ren. Auch der Amur-Leo­pard ist laut Welt­na­tur­schutz­uni­on IUCN akut vom Aus­ster­ben be­droht. Der Wild­be­stand wird auf nicht ein­mal 100 Tie­re ge­schätzt. Bei­de Tier­ar­ten le­ben am Fluss Amur, der durch wei­te Tei­le Ost­asi­ens durch Russ­land und Chi­na führt.

Ein wei­te­res Vor­ha­ben stellt ge­fähr­de­te nor­di­sche Haus­tier­ras­sen auf ei­nem Schaub­au­ern­hof mit Wi­kin­ger­dorf in den Fo­kus. Ein Afri­ka­ne­um wür­de den lang­ge­heg­ten Wunsch vie­ler Zoo­freun­de nach der Rück­kehr der Ele­fan­ten er­fül­len und auch noch Platz für Gi­raf­fen und Oka­pis bie­ten.
Mit ei­nem Hum­bold­te­um könn­te der Zoo Ros­tock an sei­ne Leucht­tür­me Dar­wi­ne­um und Po­la­ri­um an­knüp­fen. Das Hum­bold­te­um soll sich den Er­kennt­nis­sen des be­rühm­ten For­schers und Uni­ver­sal­ge­lehr­ten Alex­an­der von Hum­boldt (1769 - 1859) wid­men und da­bei die Bio­di­ver­si­tät und die Be­deu­tung der Öko­sys­te­me in den Vor­der­grund rü­cken.

Die Kos­ten der ein­zel­nen Pro­jek­te, die be­reits räum­lich in ei­nen La­ge­plan des Zoos ein­ge­ord­net wor­den sind, um­fas­sen ei­ne Ge­samt­sum­me von ca. 70 bis 75 Mil­lio­nen Eu­ro. "Um den Zoo auch in Zu­kunft als Aus­hän­ge­schild und Tou­ris­mus­ma­gnet für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock so­wie für un­ser Bun­des­land wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, braucht es kon­ti­nu­ier­lich neue Ide­en und rea­li­sier­ba­re Stra­te­gi­en", un­ter­strich Udo Na­gel. "Viel­leicht ge­hört dem­nächst zum Zoo­be­such auch ein Ab­ste­cher in die afri­ka­ni­sche Sa­van­ne oder ei­ne Ent­de­ckungs­rei­se in die Welt von In­sek­ten, ein Aus­flug auf ei­nen Wi­kin­ger-Bau­ern­hof oder ein Trip zum Amur."