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Na­vi­ga­ti­on

Wür­di­gung für Chef­di­ri­gent der Nord­deut­schen Phil­har­mo­nie

Mel­dung vom 12.01.2024 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Mar­cus Bosch, der seit 2020 das Or­ches­ter am Volks­thea­ter Ros­tock di­ri­giert, wird von Lon­do­ner Klas­sik-Zeit­schrift als füh­ren­der Ex­per­te zu An­ton Bruck­ner be­fragt.

Was für ein Rit­ter­schlag: Mar­cus Bosch, Chef­di­ri­gent der Nord­deut­schen Phil­har­mo­nie am Volks­thea­ter Ros­tock, wird in der ak­tu­el­len Aus­ga­be des in Lon­don, Großbri­tan­ni­en, er­schei­nen­den, re­nom­mier­ten Klas­sik-Ma­ga­zins „Gra­mo­pho­ne“ als ei­ner der „füh­ren­den Di­ri­gen­ten“ zu Wer­ken des Kom­po­nis­ten An­ton Bruck­ner (1824 bis 1896) ge­wür­digt. Bosch, der mit Or­ches­ter selbst Wer­ke Bruck­ners auf CD ein­spiel­te, stellt in „Gra­mo­pho­ne“ sei­ne Ex­per­ti­se zu den Sym­pho­ni­en 0 und 00 un­ter Be­weis. Da­bei ist er im Krei­se hoch­ka­rä­ti­ger Di­ri­gen­ten Eu­ro­pas – von Wien bis Rot­ter­dam.

Bruck­ner sei in Deutsch­land oft zu schwer in­ter­pre­tiert wor­den, er­klärt Bosch. Dies sei nie sei­ne Wahr­neh­mung des Kom­po­nis­ten ge­we­sen. Er ha­be die­se „fal­sche Düs­ter­nis“ durch­leuch­tet, „Bruck­ner den Weih­rauch ge­nom­men“, zi­tiert Bosch Aus­sa­gen von Kri­ti­kern zur ei­ge­nen Ar­beit. Viel­mehr se­he er beim Ös­ter­rei­cher Bruck­ner vie­le Par­al­le­len zu Men­dels­sohn Bar­thol­dy, der „für Glück steht“. Bosch: „Die­ses Kom­po­nis­ten-Duo hat mich im­mer fas­zi­niert.“ Wich­tig sei aus sei­ner Sicht, dass man sich Bruck­ner „in der Ur­fas­sung“ nä­he­re, al­so nicht über spä­te­re In­ter­pre­ta­tio­nen.

Mar­cus Bosch ist seit 2020 Chef­di­ri­gent der Nord­deut­schen Phil­har­mo­nie Ros­tock. Sein Opern­re­per­toire um­fasst mehr als 100 Mu­sik­thea­ter­wer­ke. Zu­dem ist er seit 2010 künst­le­ri­scher Lei­ter der Opern­fest­spie­le Hei­den­heim. An der Hoch­schu­le für Mu­sik und Thea­ter Mün­chen lehrt er als Pro­fes­sor das Di­ri­gie­ren. Bosch ist Vor­sit­zen­der der Kon­fe­renz der Ge­ne­ral­mu­sik­di­rek­to­ren in Deutsch­land.