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Na­vi­ga­ti­on

An­er­ken­nung als Um­welt- oder Na­tur­schutz­ver­ei­ni­gung be­an­tra­gen

Es wer­den An­trä­ge nach § 3 Um­welt-Rechts­be­helfs­ge­setz (Um­wRG) auf An­er­ken­nung als Um­welt­ver­ei­ni­gung bzw. zu­sätz­lich als Na­tur­schutz­ver­ei­ni­gung be­schie­den. Um­welt- und Na­tur­schutz­ver­ei­ni­gun­gen, die nach dem Um­welt-Rechts­be­helfs­ge­setz (Um­wRG) an­er­kannt wur­den, ste­hen be­son­de­re Rech­te zu. Mit dem Ver­bands­kla­ge­recht kön­nen die­se ge­gen um­welt­recht­li­che bzw. na­tur­schutz­recht­li­che Vor­schrif­ten ver­sto­ßen.

Die Wahr­neh­mung des Ver­bands­kla­ge­rechts in Deutsch­land setzt je­doch vor­aus, dass die Ver­ei­ni­gung zu­vor nach dem Um­wRG an­er­kannt wur­de.

Die An­er­ken­nung ist zu er­tei­len, wenn die Ver­ei­ni­gung

  1. nach ih­rer Sat­zung ide­ell und nicht nur vor­über­ge­hend vor­wie­gend die Zie­le des Um­welt­schut­zes för­dert,
  2. im Zeit­punkt der An­er­ken­nung min­des­tens drei Jah­re be­steht und in die­sem Zeit­raum im Sin­ne der Num­mer 1 tä­tig ge­we­sen ist,
  3. die Ge­währ für ei­ne sach­ge­rech­te Auf­ga­ben­er­fül­lung bie­tet; da­bei sind Art und Um­fang ih­rer bis­he­ri­gen Tä­tig­keit, der Mit­glie­der­kreis so­wie die Leis­tungs­fä­hig­keit der Ver­ei­ni­gung zu be­rück­sich­ti­gen,
  4. ge­mein­nüt­zi­ge Zwe­cke im Sin­ne von § 52 der Ab­ga­ben­ord­nung ver­folgt und
  5. je­de Per­son den Ein­tritt als Mit­glied er­mög­licht, die die Zie­le der Ver­ei­ni­gung un­ter­stützt; Mit­glie­der sind Per­so­nen, die mit dem Ein­tritt vol­les Stimm­recht in der Mit­glie­der­ver­samm­lung der Ver­ei­ni­gung er­hal­ten; bei Ver­ei­ni­gun­gen, de­ren Mit­glie­der­kreis zu min­des­tens drei Vier­teln aus ju­ris­ti­schen Per­so­nen be­steht, kann von die­ser Vor­aus­set­zung (Halb­satz 1) ab­ge­se­hen wer­den, so­fern die Mehr­zahl die­ser ju­ris­ti­schen Per­so­nen die­se Vor­aus­set­zung er­füllt.

In der An­er­ken­nung ist der sat­zungs­ge­mä­ße Auf­ga­ben­be­reich, für den die An­er­ken­nung gilt, zu be­zeich­nen; da­bei ist ins­be­son­de­re an­zu­ge­ben, ob die Ver­ei­ni­gung im Schwer­punkt die Zie­le des Na­tur­schut­zes und der Land­schafts­pfle­ge för­dert. Die An­er­ken­nung kann auch nach­träg­lich mit der Auf­la­ge ver­bun­den wer­den, dass Sat­zungs­än­de­run­gen mit­zu­tei­len sind. Sie kann fer­ner auch öf­fent­lich be­kannt ge­macht wer­den. Bei in­län­di­schen Ver­ei­ni­gun­gen mit ei­nem Tä­tig­keits­be­reich, der nicht über das Ge­biet ei­nes Lan­des hin­aus­geht und die im Schwer­punkt die Zie­le des Na­tur­schut­zes und der Land­schafts­pfle­ge för­dern, ist in der An­er­ken­nung dar­über hin­aus an­zu­ge­ben, ob sie nach ih­rer Sat­zung lan­des­weit tä­tig sind.

  • An­trag der Ver­ei­ni­gung
  • Sach­ver­halts­er­mitt­lung und Be­schei­dung durch das Lan­des­amt für Um­welt, Na­tur­schutz und Geo­lo­gie M-V (LUNG)