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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis bei qua­li­fi­zier­ter Be­schäf­ti­gung als Fach­kraft mit Be­rufs­aus­bil­dung be­an­tra­gen

Sie kön­nen ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis für Fach­kräf­te mit Be­rufs­aus­bil­dung er­hal­ten, wenn Sie ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung in Deutsch­land ab­ge­schlos­sen ha­ben. Ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung liegt vor, wenn Sie ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung in ei­nem staat­lich an­er­kann­ten oder ver­gleich­bar ge­re­gel­ten Aus­bil­dungs­be­ruf ab­ge­schlos­sen ha­ben. Die Aus­bil­dungs­dau­er muss min­des­tens zwei Jah­re be­tra­gen ha­ben. Ha­ben Sie Ih­re Be­rufs­aus­bil­dung im Aus­land ab­ge­schlos­sen, muss die Gleich­wer­tig­keit Ih­rer Qua­li­fi­ka­ti­on mit der deut­schen, qua­li­fi­zier­ten Be­rufs­aus­bil­dung durch die zu­stän­di­ge An­er­ken­nungs­stel­le (zum Bei­spiel die In­dus­trie- oder Han­dels­kam­mer) fest­ge­stellt wer­den.

Vor der Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis muss die Bun­des­agen­tur für Ar­beit zu­stim­men. Die­se Bun­des­agen­tur für Ar­beit prüft, ob die Ar­beits­be­din­gun­gen de­nen ver­gleich­ba­rer deut­scher Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer ent­spre­chen, ob Sie ei­ne Be­schäf­ti­gung aus­üben, zu der ih­re Qua­li­fi­ka­ti­on sie be­fä­higt und ob ein in­län­di­sches Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis vor­liegt.

Wird die Auf­ent­halts­er­laub­nis er­teilt, wird die­se be­fris­tet. Die Gül­tig­keit rich­tet sich nach Ih­rem Ar­beits­ver­trag be­zie­hungs­wei­se der Gel­tungs­dau­er der Zu­stim­mung der Bun­des­agen­tur für Ar­beit. Bei un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trä­gen wird die Auf­ent­halts­er­laub­nis für Fach­kräf­te für die Dau­er von vier Jah­ren er­teilt.

  • gül­ti­ger Rei­se­pass
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to
  • Ori­gi­nal Ih­res Ar­beits­ver­trags oder ei­nes ver­bind­li­chen Ar­beits­platz­an­ge­bots (bit­te nut­zen Sie hier­für das bun­des­weit ein­heit­li­che For­mu­lar "Er­klä­rung zum Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis")
  • Ori­gi­nal der Ur­kun­de über ei­ne er­folg­reich ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung
  • So­weit vor­han­den, Be­scheid über die Fest­stel­lung der Gleich­wer­tig­keit der aus­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on mit ei­ner in­län­di­schen qua­li­fi­zier­ten Be­rufs­aus­bil­dung
  • bei re­gle­men­tier­ten Be­ru­fen: Ih­re Be­rufs­zu­las­sung
  • falls er­for­der­lich: Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis
  • Nach­weis Ih­rer Kran­ken­ver­si­che­rung
  • ak­tu­el­le Mel­de­be­schei­ni­gung
  • Miet­ver­trag 

Au­ßer­dem bei kürz­lich er­folg­ter Ein­rei­se:

  • Vi­sum, wenn dies für die Ein­rei­se er­for­der­lich war

so­wie im Fal­le ei­nes Vor­auf­ent­halts:

  • ak­tu­el­ler Auf­ent­halts­ti­tel oder an­de­re Be­schei­ni­gung über das Auf­ent­halts­recht (zum Bei­spiel Auf­ent­halts­ge­stat­tung, Dul­dung)
  • Sie be­sit­zen ei­nen an­er­kann­ten und gül­ti­gen Pass oder Pas­sersatz und - so­fern für die Ein­rei­se er­for­der­lich - ein zweck­ent­spre­chen­des Vi­sum.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.
  • Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
  • Sie be­sit­zen
    • ei­ne in­län­di­sche qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung oder
    • ei­ne gleich­wer­ti­ge aus­län­di­sche Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on.
  • Sie be­sit­zen ei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on, die Sie zur Aus­übung der qua­li­fi­zier­ten Be­schäf­ti­gung be­fä­higt. Das be­deu­tet, dass Sie grund­sätz­lich ei­ne Be­schäf­ti­gung auch in ei­nem ver­wand­ten Be­ruf aus­üben kön­nen, wenn zwi­schen er­folg­ter Aus­bil­dung und be­ab­sich­tig­ter Tä­tig­keit ein Zu­sam­men­hang be­steht (zum Bei­spiel kann ein Bä­cker/ei­ne Bä­cke­rin auch als Kon­di­tor/Kon­di­to­rin ar­bei­ten).
  • Sie ha­ben ei­nen Ar­beits­platz oder ein Ar­beits­platz­an­ge­bot.
    Ha­ben Sie das 45. Le­bens­jahr voll­endet, müs­sen ei­nen Ar­beits­ver­trag oder ein ver­bind­li­ches Ar­beits­platz­an­ge­bot mit ei­nem be­stimm­ten Min­dest­ge­halt nach­wei­sen. Das Min­dest­ge­halt muss 55 Pro­zent der jähr­li­chen Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze in der all­ge­mei­nen Ren­ten­ver­si­che­rung er­rei­chen. Dar­aus er­gibt sich ein Min­dest­ge­halt für das Jahr 2020 in Hö­he von jähr­lich 45 540 Eu­ro. Auch wenn die­ses Min­dest­ge­halt nicht er­reicht wird, kann bei Vor­la­ge des Nach­wei­ses über ei­ne an­ge­mes­se­ne Al­ters­ver­sor­gung oder in be­son­de­ren Fäl­len (zum Bei­spiel, wenn an der Be­schäf­ti­gung ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se be­steht) ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis er­teilt wer­den.
    Die Hö­he der Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze wird für je­des Jahr je­weils bis zum 31. De­zem­ber des Vor­jah­res vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um des In­nern, für Bau und Hei­mat im Bun­des­an­zei­ger be­kannt ge­ge­ben.
  • Die Bun­des­agen­tur für Ar­beit hat der Ar­beits­auf­nah­me zu­ge­stimmt (die Zu­stim­mung wird in der Re­gel von der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­holt). Für die Zu­stim­mung müs­sen u. a. Ih­re Ar­beits­be­din­gun­gen (ins­be­son­de­re Ge­halt) mit de­nen ei­nes deut­schen Be­schäf­tig­ten an glei­cher Po­si­ti­on ver­gleich­bar sein.
  • So­weit er­for­der­lich, ver­fü­gen Sie über ei­ne Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz aus Ih­rem Ein­kom­men oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.

Er­tei­lung Auf­ent­halts­er­laub­nis: EUR 100,00

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann ei­ne Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gung oder Ge­büh­ren­be­frei­ung in Be­tracht kom­men.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis ist bei der für Ih­ren Wohn­sitz zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de zu be­an­tra­gen. Das Ver­fah­ren ge­stal­tet sich wie folgt:

  • Je nach Aus­län­der­be­hör­de und An­lie­gen kann ei­ne Be­an­tra­gung über das In­ter­net mög­lich sein. In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die elek­tro­ni­sche Be­an­tra­gung der Auf­ent­halts­er­laub­nis an­bie­tet.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie mit der Aus­län­der­be­hör­de ei­nen Ter­min. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ihr An­trag ent­ge­gen­ge­nom­men und Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min). Für die Her­stel­lung ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) wer­den Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Für den Fall ei­ner elek­tro­ni­schen An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res On­line-An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um bei Be­darf ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de zu ver­ein­ba­ren. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min) und Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke für die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) ge­nom­men.
  • Wenn Ih­rem An­trag ent­spro­chen wird, ver­an­lasst die Aus­län­der­be­hör­de die Her­stel­lung der eAT-Kar­te.
  • Nach et­wa sechs bis acht Wo­chen kön­nen Sie die eAT-Kar­te bei der Aus­län­der­be­hör­de ab­ho­len.
  • Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Für die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis fal­len Ge­büh­ren an. Der Zeit­punkt so­wie die Form der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

et­wa sechs bis acht Wo­chen

  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te spä­tes­tens acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­res noch gül­ti­gen Vi­sums oder Ih­rer noch gül­ti­gen Auf­ent­halts­er­laub­nis be­an­tragt wer­den.
  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird be­fris­tet aus­ge­stellt. Die Gül­tig­keit rich­tet sich nach der Gel­tungs­dau­er Ih­res Ar­beits­ver­trags und der Zu­stim­mung der Bun­des­agen­tur für Ar­beit.
  • Wi­der­spruchs­frist: 1 Mo­nat

Kos­ten­lo­se Be­ra­tung zu den The­men Ein­rei­se, Auf­ent­halt und Be­ruf er­hal­ten Sie auch bei der „Hot­line Ar­bei­ten und Le­ben in Deutsch­land“ des Por­tals der Bun­des­re­gie­rung für Fach­kräf­te aus dem Aus­land.

Te­le­fon: +49 030 1815-1111
Ser­vice­zei­ten: Mon­tag bis Frei­tag von 8:00 bis 16:00 Uhr

die für den Wohn­sitz des An­trag­stel­len­den zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de