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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis bei Vor­lie­gen ei­nes Ab­schie­bungs­ver­bo­tes be­an­tra­gen

Hat das Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge in Ih­rem Fall fest­ge­stellt, dass ziel­staats­be­zo­ge­ne Ab­schie­be­hin­der­nis­se vor­lie­gen, weil die Rück­füh­rung in den Ziel­staat ei­ne Ver­let­zung der Eu­ro­päi­schen Kon­ven­ti­on zum Schutz der Men­schen­rech­te und Grund­frei­hei­ten (EM­RK) dar­stellt, oder dort ei­ne er­heb­li­che kon­kre­te Ge­fahr für Leib, Le­ben oder Frei­heit be­steht, kommt für Sie bei Vor­lie­gen der Vor­aus­set­zun­gen die Er­tei­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis in Be­tracht.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird je­doch nicht er­teilt, wenn Ih­nen die Aus­rei­se in ei­nen an­de­ren Staat mög­lich und zu­mut­bar ist oder Sie wie­der­holt oder gröb­lich ge­gen ent­spre­chen­de Mit­wir­kungs­pflich­ten ver­sto­ßen ha­ben oder Ver­sa­gungs­grün­de vor­lie­gen. Ver­sa­gungs­grün­de kön­nen z. B. sein, wenn Ih­rer­seits ein Ver­bre­chen ge­gen die Mensch­lich­keit, Kriegs­ver­bre­chen, Ver­bre­chen ge­gen den Frie­den, Straf­ta­ten von er­heb­li­cher Be­deu­tung be­gan­gen ha­ben oder wenn Sie ei­ne Ge­fahr für die All­ge­mein­heit oder wenn Sie ei­ne Ge­fahr für All­ge­mein­heit oder die Si­cher­heit der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land dar­stel­len.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird für min­des­tens ein Jahr er­teilt. Die Ver­län­ge­rung ist mög­lich.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis be­rech­tigt Sie zur Aus­übung ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit.

Sie un­ter­lie­gen für drei Jah­re ei­ner Wohn­sitz­auf­la­ge für das Bun­des­land, in wel­ches sie zur Durch­füh­rung des Asyl­ver­fah­rens zu­ge­wie­sen wor­den sind. Die Wohn­sitz­re­ge­lung fin­det kei­ne An­wen­dung oder kann auf­ge­ho­ben wer­den, wenn Sie, Ihr Ehe­gat­te, ein­ge­tra­ge­ner Le­bens­part­ner oder ein min­der­jäh­ri­ges Kind ei­ne so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung mit min­des­tens 15 Wo­chen­stun­den und ein Min­dest­ein­kom­men, das über dem mo­nat­li­chen Durch­schnitts­be­darf nach SGB liegt (der­zeit 723 Eu­ro), oder ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung oder ein Stu­di­um auf­neh­men oder auf­ge­nom­men ha­ben. Die Be­schäf­ti­gungs­auf­nah­me muss zu­dem nach­hal­tig sein. Dies wird an­ge­nom­men, wenn Ihr Ar­beits­ver­hält­nis vor­aus­sicht­lich über drei Mo­na­te an­dau­ern wird.

Sie ha­ben An­spruch auf So­zi­al­leis­tun­gen. Kin­der­geld, El­tern­geld und Aus­bil­dungs­för­de­rung kön­nen Sie bei Vor­lie­gen be­stimm­ter Vor­aus­set­zun­gen er­hal­ten.

Der Fa­mi­li­en­nach­zug für Ih­ren Ehe­gat­ten und das min­der­jäh­ri­ge Kind ist nur aus völ­ker­recht­li­chen oder hu­ma­ni­tä­ren Grün­den oder zur Wah­rung po­li­ti­scher In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mög­lich. Die Fa­mi­li­en­mit­glie­der müs­sen selbst die Vor­aus­set­zun­gen für die Auf­nah­me aus dem Aus­land aus völ­ker­recht­li­chen oder hu­ma­ni­tä­ren Grün­den er­fül­len.

Sie ha­ben kei­nen An­spruch auf Teil­nah­me am In­te­gra­ti­ons­kurs, ei­ne Zu­las­sung zum In­te­gra­ti­ons­kurs kann nur im Rah­men ver­füg­ba­rer Kurs­plät­ze er­fol­gen.

Ei­ne Nie­der­las­sungs­er­laub­nis kann Ih­nen auf An­trag er­teilt wer­den, wenn Sie die Auf­ent­halts­er­laub­nis seit fünf Jah­ren be­sit­zen, den Le­bens­un­ter­halt für sich und Ih­re Fa­mi­lie (Be­darfs­ge­mein­schaft) aus ei­ge­nem Ein­kom­men oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern kön­nen, min­des­tens 30 Mo­na­te Bei­trä­ge in die ge­setz­li­che Ren­ten­ver­si­che­rung oder in ei­ne an­de­re Ver­sor­gungs­ein­rich­tung mit ver­gleich­ba­ren Leis­tun­gen ge­zahlt ha­ben,

Ihr Auf­ent­halt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt,

ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit aus­üben dür­fen und al­le da­für er­for­der­li­chen Er­laub­nis­se be­sit­zen,

über aus­rei­chend Kennt­nis­se der deut­schen Spra­che (Ni­veau B1) ver­fü­gen,

über Grund­kennt­nis­se der Rechts- und Ge­sell­schafts­ord­nung und der Le­bens­ver­hält­nis­se im Bun­des­ge­biet ver­fü­gen und

über aus­rei­chen­den Wohn­raum für sich und Ih­re Fa­mi­lie ver­fü­gen.

§ 25 Abs. 3 Auf­en­thG

§ 60 Abs. 5, 7 Auf­en­thG

§ 60 Abs. 2 Satz 1 Auf­en­thG

§12a Auf­en­thG

§ 9 Auf­en­thG

§ 26 Auf­en­thG

§ 45 Auf­enhV

§ 53 Abs. 1 Auf­enthV

§ 44 Auf­en­thG

§ 78 Auf­en­thG

§ 78a Auf­en­thG

§ 29 Abs. 3 Auf­en­thG

An­trag

Be­scheid des Bun­des­am­tes für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge über die Fest­stel­lung von Ab­schie­bungs­ver­bo­ten

ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to

Nach­wei­se der Iden­ti­tät, wenn vor­han­den z. B. Pass, ID Card, Ge­burts­ur­kun­de, Hei­rats­ur­kun­de, Staats­an­ge­hö­rig­keits­aus­weis

Wei­te­re Un­ter­la­gen sind ab­hän­gig vom Sach­ver­halt und kön­nen bei Ih­rem An­sprech­part­ner er­fragt wer­den.

Fest­stel­len von Ab­schie­bungs­ver­bo­ten durch das Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­gen

Vor­lie­gen ei­nes An­tra­ges auf Er­tei­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis

Es dür­fen kei­ne Ver­sa­gungs­grün­de vor­lie­gen.

Ge­bühr für die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis: 100 Eu­ro

Bei Min­der­jäh­ri­gen: 50 Eu­ro

Ge­büh­ren­be­frei­ung bei Be­zug von So­zi­al­leis­tun­gen

Ih­ren Auf­ent­halts­ti­tel müs­sen Sie in der Re­gel per­sön­lich be­an­tra­gen.

Ver­ein­ba­ren Sie mit der ört­lich zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de ei­nen Vor­spra­che­termin. Sie kön­nen sich da­zu auch auf der je­wei­li­gen Web­site der Aus­län­der­bör­de über den Ab­lauf der Be­an­tra­gung in­for­mie­ren und wel­che Un­ter­la­gen Sie in wel­cher Form vor­le­gen müs­sen.

Wäh­rend Ih­res Ter­mins wer­den Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.

Bis zur Ent­schei­dung über Ih­ren An­trag ist Ihr Auf­ent­halt ge­dul­det.

Wenn Ih­rem An­trag statt­ge­ge­ben wird, be­auf­tragt die Aus­län­der­be­hör­de die Bun­des­dru­cke­rei, den elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tel her­zu­stel­len. Der Auf­ent­halts­ti­tel hat die Form ei­ner Scheck­kar­te mit elek­tro­ni­schen Zu­satz­funk­tio­nen.

Hin­sicht­lich der Dau­er des Ver­fah­rens bis zur Aus­hän­di­gung des Auf­ent­halts­ti­tels in­for­mie­ren Sie sich bei der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de.

Ih­nen wird in der Re­gel bei der An­trag­stel­lung auf Er­tei­lung ei­nes Auf­ent­halts­ti­tels von der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de die Dau­er des Ver­fah­rens mit­ge­teilt (et­wa 6 bis 8 Wo­chen).

Hin­weis: Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird als elek­tro­ni­scher Auf­ent­halts­ti­tel aus­ge­stellt.

Gül­tig­keit des Auf­ent­halts­ti­tels min­des­tens 1 Jahr,

wich­ti­ger Hin­weis: Be­an­tra­gen Sie recht­zei­tig vor Ab­lauf der Gül­tig­keit die Ver­län­ge­rung.

Hat das Bun­des­amt ein Ab­schiebungsver­bot fest­ge­stellt und Ih­nen kann die Auf­ent­halts­er­laub­nis nicht er­teilt wer­den, weil Ver­sa­gungs­grün­de vor­lie­gen, wird Ihr Auf­ent­halt we­gen der recht­li­chen Un­mög­lich­keit der Ab­schie­bung ge­dul­det.

Ört­lich zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de

Die für den Wohn­sitz des An­trag­stel­len­den zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de