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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis für ein stu­di­en­be­zo­ge­nes Prak­ti­kum EU: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Wenn Sie für ei­nen Zeit­raum von we­ni­ger als sechs Mo­na­ten ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Durch­füh­rung ei­nes stu­di­en­be­zo­ge­nen Prak­ti­kums EU be­sit­zen und Ihr Prak­ti­kum ver­län­gern möch­ten, müs­sen Sie recht­zei­tig vor Ab­lauf der Gül­tig­keit der Auf­ent­halts­er­laub­nis de­ren Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen.

Für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis müs­sen die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sein und die­sel­ben Un­ter­la­gen vor­ge­legt wer­den wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis. Ei­ne Vor­aus­set­zung ist, dass die ma­xi­ma­le Er­tei­lungs­dau­er der Auf­ent­halts­er­laub­nis von sechs Mo­na­ten noch nicht aus­ge­schöpft ist.

Wenn Sie wei­ter­hin das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, be­nö­ti­gen Sie auch für die Ver­län­ge­rung die Zu­stim­mung Ih­rer Per­so­nen­sor­ge­be­rech­tig­ten.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird
  • gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • Auf­ent­halts­ti­tel (Stu­di­en­be­zo­ge­nes Prak­ti­kum EU)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts oh­ne die In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen (zum Bei­spiel Ei­gen­ka­pi­tal, Sti­pen­di­um, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung, Ein­zah­lung ei­ner Si­cher­heits­leis­tung auf ein Sperr­kon­to bei ei­ner Bank, Bank­bürg­schaft, Nach­wei­se über das Ein­kom­men der El­tern oder Ähn­li­ches)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs­Po­li­ce).
  • Bei Min­der­jäh­ri­gen: Zu­stim­mung al­ler per­so­nen­sor­ge­be­rech­tig­ten Per­so­nen zum ge­plan­ten Auf­ent­halt (Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung); kön­nen die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern den An­trag nicht ge­mein­sam für ihr Kind stel­len, wird ei­ne schrift­li­che Voll­macht des ab­we­sen­den El­tern­teils be­nö­tigt; steht das Sor­ge­recht nur ei­nem El­tern­teil zu, ge­nügt die Un­ter­schrift die­ses El­tern­teils
  • Nach­weis über er­lang­ten Hoch­schul­ab­schluss oder über das lau­fen­de Stu­di­um in ei­nem Dritt­staat (zum Bei­spiel Hoch­schul­zeug­nis, Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­be­schei­ni­gung)
  • Prak­ti­kums­ver­ein­ba­rung mit dem Prak­ti­kums­ge­ber mit fol­gen­dem In­halt:
    • Be­schrei­bung des Pro­gramms für das Prak­ti­kum (ein­schlie­ß­lich Bil­dungs­ziel, Lern­kom­po­nen­ten),
    • An­ga­ben zur Dau­er des Prak­ti­kums,
    • die Be­din­gun­gen der Tä­tig­keit und der Be­treu­ung,
    • Ar­beits­zei­ten und
    • das Rechts­ver­hält­nis zwi­schen Prak­ti­kums­neh­mer und Prak­ti­kums­ge­ber.
  • Kos­ten­über­nah­me­er­klä­rung des Prak­ti­kums­ge­bers
  • Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.
  • Sie be­fin­den sich in ei­nem lau­fen­den Stu­di­um in ei­nem Dritt­staat (au­ßer­halb der EU oder des EWR) oder ha­ben Ihr Stu­di­um nicht län­ger als zwei Jah­re vor der An­trag­stel­lung er­folg­reich ab­ge­schlos­sen.
  • Sie möch­ten die Prak­ti­kums­ver­ein­ba­rung ver­län­gern.
  • Der Prak­ti­kums­ge­ber ver­län­gert die Kos­ten­über­nah­me­er­klä­rung (Ver­pflich­tung zur Über­nah­me von Kos­ten, die öf­fent­li­chen Stel­len bis zu sechs Mo­na­te nach der Be­en­di­gung des Prak­ti­kums mög­li­cher­wei­se für Ih­ren Le­bens­un­ter­halt wäh­rend Ih­res un­er­laub­ten Auf­ent­halts in Deutsch­land oder für Ih­re Ab­schie­bung ent­ste­hen könn­ten).
  • Das Prak­ti­kum ent­spricht in Fach und Ni­veau wei­ter­hin Ih­rem Hoch­schul­ab­schluss oder lau­fen­den Stu­di­um.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.

Kos­ten­hö­he (fix):

  • 96,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 48,00 EUR für min­der­jäh­ri­ge An­trag­stel­len­de bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 93,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von mehr als drei Mo­na­ten
  • 46,50 EUR für min­der­jäh­ri­ge An­trag­stel­len­de bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von mehr als drei Mo­na­ten

Be­mer­kung:

Für die Aus­stel­lung ei­ner neu­en Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te), der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

In be­stimm­ten Fäl­len kön­nen Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gun­gen oder -be­frei­un­gen in Be­tracht kom­men (zum Bei­spiel für Asyl­be­rech­tig­te oder an­er­kann­te Flücht­lin­ge). Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, dür­fen Sie den An­trag nicht selbst stel­len, son­dern be­nö­ti­gen ei­nen Ver­tre­ter (in der Re­gel er­folgt die An­trag­stel­lung durch die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern).
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, müs­sen Sie bei der per­sön­li­chen Vor­spra­che von min­des­tens ei­nem ge­setz­li­chen Ver­tre­ter (in der Re­gel von ei­nem El­tern­teil) be­glei­tet wer­den. Bei ge­mein­sa­men Sor­ge­recht müs­sen die El­tern grund­sätz­lich zu­sam­men in der Be­hör­de er­schei­nen und ge­mein­sam den An­trag für Sie stel­len. Kann ein El­tern­teil nicht per­sön­lich er­schei­nen, ist dem an­de­ren sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­teil durch die­sen ei­ne schrift­li­che Voll­macht für die An­trag­stel­lung aus­zu­stel­len.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Ge­stalt ei­nes neu­en elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die eAT-Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

(bei Span­ne): ca. 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein.

Et­wa 4 Wo­chen bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

Dau­er (bei Span­ne): 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):

Die Ver­län­ge­rung soll­te spä­tes­tens acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­rer gül­ti­gen Auf­ent­halts­er­laub­nis be­an­tragt wer­den.

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird be­fris­tet für die ver­ein­bar­te Dau­er des Prak­ti­kums, höchs­tens je­doch für ei­ne Ge­samt­gel­tungs­dau­er von sechs Mo­na­ten er­teilt. Die wei­te­re Ver­län­ge­rung ist aus­ge­schlos­sen.

  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis be­rech­tigt nicht zur Aus­übung ei­ner wei­te­ren Er­werbs­tä­tig­keit.
  • Bei Prak­ti­ka, die ei­nen Zeit­raum von sechs Mo­na­ten über­schrei­ten, kann die Er­tei­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis zur be­trieb­li­chen Wei­ter­bil­dung in Be­tracht kom­men. Auch die Er­tei­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Ar­beits­su­che kann im An­schluss an das Prak­ti­kum für wei­te­re sechs Mo­na­te im Be­tracht kom­men, wenn der Aus­län­der auf­grund sei­ner Qua­li­fi­ka­ti­on als Fach­kraft mit Be­rufs­aus­bil­dung oder als Fach­kraft mit aka­de­mi­scher Aus­bil­dung an­zu­se­hen ist.
  • Das Ver­fah­ren in der Aus­län­der­be­hör­de wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.