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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Be­such ei­ner all­ge­mein­bil­den­den Schu­le: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Wenn Sie be­reits ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zum der Zwe­cke ei­nes Schul­be­suchs er­hal­ten ha­ben, müs­sen Sie recht­zei­tig vor Ab­lauf der Gül­tig­keit der Auf­ent­halts­er­laub­nis de­ren Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen.

Die Aus­län­der­be­hör­de ver­län­gert die Auf­ent­halts­er­laub­nis, wenn die Vor­aus­set­zun­gen da­für vor­lie­gen. Die Er­tei­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis setzt un­ter an­de­rem vor­aus, dass der Schul­be­such den Haupt­zweck Ih­res Auf­ent­halts dar­stellt. Ei­ne blo­ße Teil­zeit­schul­aus­bil­dung ge­nügt die­sen An­for­de­run­gen nicht.

Die­se wird grund­sätz­lich für die je­wei­li­ge Dau­er Ih­res Auf­ent­halts­zwe­ckes er­teilt.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird

Grund­sätz­lich er­for­dert die Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis die Vor­la­ge der glei­chen Un­ter­la­gen wie zur Ers­ter­tei­lung:

  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Nach­weis über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel aus ei­ge­nem Ver­mö­gen, Ein­zah­lung ei­ner Si­cher­heits­leis­tung auf ein Sperr­kon­to, Bank­bürg­schaft, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung, Sti­pen­di­um, Nach­wei­se über das Ein­kom­men der El­tern oder Ähn­li­ches)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs­Po­li­ce).
  • Be­schei­ni­gung der Schu­le, aus der die Dau­er und die Rah­men­be­din­gun­gen des Schul­be­suchs her­vor­ge­hen
  • Bei Min­der­jäh­ri­gen: Zu­stim­mung al­ler per­so­nen­sor­ge­be­rech­tig­ten Per­so­nen zum ge­plan­ten Schul­be­such (Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung); kön­nen die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern den An­trag nicht ge­mein­sam für ihr Kind stel­len, wird ei­ne schrift­li­che Voll­macht des ab­we­sen­den El­tern­teils be­nö­tigt; steht das Sor­ge­recht nur ei­nem El­tern­teil zu, ge­nügt die Un­ter­schrift die­ses El­tern­teils

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

Grund­sätz­lich müs­sen für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis er­füllt sein. Das hei­ßt:

  • Sie wol­len wei­ter­hin ei­ne öf­fent­li­che oder staat­lich an­er­kann­te Schu­le mit in­ter­na­tio­na­ler Aus­rich­tung oder ei­ne Pri­vat­schu­le, die ih­re Schü­ler auf in­ter­na­tio­na­le Ab­schlüs­se, Ab­schlüs­se an­de­rer Staa­ten oder staat­lich an­er­kann­te Ab­schlüs­se (et­wa das In­ter­na­tio­nal Bac­ca­lau­rea­te [IB]) vor­be­rei­tet, be­su­chen.
  • Ih­re aus­ge­wähl­te Schu­le ge­währ­leis­tet wei­ter­hin Schul­klas­sen mit ei­ner Zu­sam­men­set­zung aus Schü­lern ver­schie­de­ner Staats­an­ge­hö­rig­kei­ten.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz für die Dau­er Ih­res Auf­ent­hal­tes aus ei­ge­nen Mit­teln oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern. Als Richt­wert gilt hier­bei der ak­tu­el­le BA­föG­Satz (Bun­des­aus­bil­dungs­för­de­rungs­ge­setz).
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.

Kos­ten­hö­he (fix):

  • 96,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 48,00 EUR für min­der­jäh­ri­ge An­trag­stel­len­de bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 93,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von mehr als drei Mo­na­ten
  • 46,50 EUR für min­der­jäh­ri­ge An­trag­stel­len­de bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von mehr als drei Mo­na­ten

Be­mer­kung:

Für die Aus­stel­lung ei­ner neu­en Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te), der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

In be­stimm­ten Fäl­len kön­nen Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gun­gen oder -be­frei­un­gen in Be­tracht kom­men (zum Bei­spiel für Asyl­be­rech­tig­te oder an­er­kann­te Flücht­lin­ge). Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, dür­fen Sie den An­trag nicht selbst stel­len, son­dern be­nö­ti­gen ei­nen Ver­tre­ter (in der Re­gel er­folgt die An­trag­stel­lung durch die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern).
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, müs­sen Sie bei der per­sön­li­chen Vor­spra­che von min­des­tens ei­nem Ver­tre­ter be­glei­tet wer­den. Kön­nen die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­tei­le nicht per­sön­lich er­schei­nen, ist ei­ne schrift­li­che Voll­macht für die An­trag­stel­lung bei­zu­brin­gen.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Ge­stalt ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die eAT-Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Dau­er (bei Span­ne): ca. 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein.

Et­wa 4 Wo­chen bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

Dau­er (bei Span­ne): 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):

Spä­tes­tens sechs Wo­chen bis acht Wo­chen vor Ab­lauf der ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te der An­trag bei der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­hen.

  • Die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis liegt im Er­mes­sen der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de. An­trag­stel­len­de ha­ben da­her nur ei­nen An­spruch auf er­mes­sens­feh­ler­freie Ent­schei­dung.
  • Wäh­rend des Be­sit­zes der Auf­ent­halts­er­laub­nis ist die Er­werbs­tä­tig­keit nicht ge­stat­tet. Ei­ne Aus­nah­me be­steht un­ter Um­stän­den für die Zeit der Fe­ri­en.
  • Wäh­rend des Auf­ent­halts zum Schul­be­such, das hei­ßt bis zum er­folg­rei­chen Ab­schluss der Bil­dungs­maß­nah­me und Aus­hän­di­gung des ent­spre­chen­den Ab­schluss­zeug­nis­ses, soll in der Re­gel ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zu ei­nem an­de­ren Auf­ent­halts­zweck nur er­teilt wer­den, wenn ein ge­setz­li­cher An­spruch be­steht (zum Bei­spiel Fa­mi­li­en­nach­zug oder Stu­di­um).
  • Wenn Sie im Rah­men im Be­sitz ei­nes an­de­ren Auf­ent­halts­ti­tels in Deutsch­land ei­ne Schu­le be­sucht ha­ben, recht­fer­tigt dies noch nicht die Er­tei­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Schul­be­such.
  • Das Ver­fah­ren wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.