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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck der Be­schäf­ti­gung für qua­li­fi­zier­te Ge­dul­de­te be­an­tra­gen

Sie kön­nen als ge­dul­de­te aus­län­di­sche Per­son ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Aus­übung ei­ner Be­schäf­ti­gung er­hal­ten, wenn Sie in Deutsch­land ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung oder ein Hoch­schul­stu­di­um ab­ge­schlos­sen ha­ben. Ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung liegt vor, wenn Sie ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung in ei­nem staat­lich an­er­kann­ten oder ver­gleich­bar ge­re­gel­ten Aus­bil­dungs­be­ruf ab­ge­schlos­sen ha­ben. Die Aus­bil­dungs­dau­er muss min­des­tens zwei Jah­re be­tra­gen ha­ben.

Ha­ben Sie Ih­ren Hoch­schul­ab­schluss im Aus­land er­wor­ben, kön­nen Sie ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis er­hal­ten, wenn Ihr aus­län­di­scher Ab­schluss in Deutsch­land recht­lich an­er­kannt wur­de oder ei­nem deut­schen Hoch­schul­ab­schluss ver­gleich­bar ist. Zu­stän­dig für die An­er­ken­nung aus­län­di­scher Hoch­schul­ab­schlüs­se in Deutsch­land ist die Zen­tral­stel­le für aus­län­di­sches Bil­dungs­we­sen. Zu­dem ist es er­for­der­lich, dass Sie mit Ih­rem aus­län­di­schen Hoch­schul­ab­schluss seit zwei Jah­ren oh­ne Un­ter­bre­chung ei­ne dem Stu­di­en­ab­schluss an­ge­mes­se­ne Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt ha­ben. An­ge­mes­sen ist die Be­schäf­ti­gung, wenn sie üb­li­cher­wei­se ei­nen aka­de­mi­schen Ab­schluss vor­aus­setzt und die mit der Hoch­schul­aus­bil­dung er­wor­be­nen Kennt­nis­se zu­min­dest teil­wei­se oder mit­tel­bar be­nö­tigt wer­den. Kür­ze­re Un­ter­bre­chun­gen der Be­schäf­ti­gung, die im Re­gel­fall ei­ne Ge­samt­dau­er von drei Mo­na­ten nicht über­stei­gen soll­ten, sind un­schäd­lich.

Sie kön­nen ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis auch er­hal­ten, wenn Sie Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on im Aus­land er­wor­ben ha­ben, seit drei Jah­ren oh­ne Un­ter­bre­chung ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt ha­ben und in­ner­halb des letz­ten Jah­res vor Be­an­tra­gung der Auf­ent­halts­er­laub­nis für Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und den ih­rer Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen oder an­de­ren Haus­halts­an­ge­hö­ri­gen nicht auf öf­fent­li­che Mit­tel (mit Aus­nah­me von Leis­tun­gen zur De­ckung der not­wen­di­gen Kos­ten für Un­ter­kunft und Hei­zung) an­ge­wie­sen wa­ren. Ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­schäf­ti­gung liegt vor, wenn die­se üb­li­cher­wei­se von Per­so­nen mit Fer­tig­kei­ten, Kennt­nis­sen und Fä­hig­kei­ten aus­ge­übt wird, die in ei­ner qua­li­fi­zier­ten Be­rufs­aus­bil­dung oder aka­de­mi­schen Aus­bil­dung er­wor­ben wer­den. Kür­ze­re Un­ter­bre­chun­gen (bis zu drei Mo­na­ten) sind in der Re­gel un­schäd­lich.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird be­fris­tet für die Dau­er der Be­schäf­ti­gung er­teilt. Für die In­ha­ber der Aus­bil­dungs­dul­dung wird die Auf­ent­halts­er­laub­nis für zwei Jah­re er­teilt, wenn sie ei­ne Be­schäf­ti­gung aus­üben wol­len, die in der Be­rufs­aus­bil­dung er­wor­be­nen Qua­li­fi­ka­ti­on ent­spricht.

Ge­gen ei­ne Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be des Be­scheids Wi­der­spruch bei der im Be­scheid ge­nann­ten Be­hör­de ein­ge­legt wer­den. Der Wi­der­spruch kann schrift­lich, in elek­tro­ni­scher Form und zur Nie­der­schrift ein­ge­legt wer­den.

Wird dem Wi­der­spruch durch die Aus­län­der­be­hör­de nicht ent­spro­chen, kann Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt er­ho­ben wer­den.

  • gül­ti­ger Rei­se­pass oder Pas­sersatz
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to
  • Nach­wei­se über die ab­ge­schlos­se­ne Aus­bil­dung (zum Bei­spiel Hoch­schul­ab­schluss, Zeug­nis­se über die ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung)
  • bei aus­län­di­schen Hoch­schul­ab­schlüs­sen: Be­scheid über die An­er­ken­nung oder Ver­gleich­bar­keit des Hoch­schul­ab­schlus­ses, Zeug­nis­be­wer­tung der Zen­tral­stel­le für aus­län­di­sches Bil­dungs­we­sen (ZAB) so­weit vor­han­den
  • Ar­beits­ver­trag oder die vom Ar­beit­ge­ber aus­ge­füll­te und un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung zum Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis
  • ge­ge­be­nen­falls Nach­wei­se über bis­her aus­ge­üb­te Tä­tig­kei­ten (zum Bei­spiel Ar­beits­zeug­nis­se, Ar­beits­ver­trä­ge)
  • Nach­weis über Deutsch­sprach­kennt­nis­se
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ei­gen­ka­pi­tal, Sperr­kon­to, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung)
  • Nach­weis Ih­rer Kran­ken­ver­si­che­rung
  • ak­tu­el­le Mel­de­be­schei­ni­gung

Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de wei­te­re Un­ter­la­gen an­for­dern.

  • Sie be­sit­zen ei­nen an­er­kann­ten und gül­ti­gen Pass oder Pas­sersatz.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.
  • Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
  • Sie ha­ben im Bun­des­ge­biet
    • ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung in ei­nem staat­lich an­er­kann­ten oder ver­gleich­bar ge­re­gel­ten Aus­bil­dungs­be­ruf oder ein Hoch­schul­stu­di­um ab­ge­schlos­sen oder
    • mit ei­nem an­er­kann­ten oder ei­nem deut­schen Hoch­schul­ab­schluss ver­gleich­ba­ren aus­län­di­schen Hoch­schul­ab­schluss min­des­tens zwei Jah­re un­un­ter­bro­chen ei­ne Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt, die ih­rem Ab­schluss an­ge­mes­sen war oder
    • seit min­des­tens drei Jah­ren ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­schäf­ti­gung oh­ne Un­ter­bre­chung aus­ge­übt und wa­ren in­ner­halb des letz­ten Jah­res nicht auf öf­fent­li­che Mit­tel mit Aus­nah­me von Leis­tun­gen zur De­ckung der not­wen­di­gen Kos­ten für Un­ter­kunft und Hei­zung an­ge­wie­sen.
  • Sie ver­fü­gen über aus­rei­chen­de Deutsch­sprach­kennt­nis­se (B1).
  • Sie kön­nen ein kon­kre­tes Ar­beits­platz­an­ge­bot oder ei­nen Ver­trag vor­le­gen. Dem Nach­weis des kon­kre­ten Ar­beits­platz­an­ge­bots dient die „Er­klä­rung zum Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis“.
  • Sie ver­fü­gen über aus­rei­chen­den Wohn­raum für sich und Ih­re Fa­mi­lie.
  • Die Bun­des­agen­tur für Ar­beit hat der Aus­übung der Be­schäf­ti­gung zu­ge­stimmt.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz aus ei­ge­nen Mit­teln oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.

Er­tei­lung Auf­ent­halts­er­laub­nis: EUR 100,00

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann ei­ne Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gung oder Ge­büh­ren­be­frei­ung in Be­tracht kom­men.

Hin­wei­se:

  • Für die Aus­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels, der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.
  • Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

Das Ver­fah­ren ge­stal­tet sich wie folgt:

  • Je nach Aus­län­der­be­hör­de und An­lie­gen kann ei­ne Be­an­tra­gung über das In­ter­net mög­lich sein. In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die elek­tro­ni­sche Be­an­tra­gung der Auf­ent­halts­er­laub­nis an­bie­tet.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie mit der Aus­län­der­be­hör­de ei­nen Ter­min. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ihr An­trag ent­ge­gen­ge­nom­men und Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min). Für die Her­stel­lung ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) wer­den Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Für den Fall ei­ner elek­tro­ni­schen An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res On­line-An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um bei Be­darf ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de zu ver­ein­ba­ren. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min) und Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke für die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) ge­nom­men.
  • Wenn Ih­rem An­trag ent­spro­chen wird, ver­an­lasst die Aus­län­der­be­hör­de die Her­stel­lung der eAT-Kar­te.
  • Nach et­wa sechs bis acht Wo­chen kön­nen Sie die eAT-Kar­te bei der Aus­län­der­be­hör­de ab­ho­len.
  • Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.

et­wa sechs bis acht Wo­chen

  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird be­fris­tet für die Dau­er der Be­schäf­ti­gung er­teilt. Für In­ha­ber der Aus­bil­dungs­dul­dung wird die Auf­ent­halts­er­laub­nis für zwei Jah­re er­teilt.
  • Wi­der­spruchs­frist: ein Mo­nat

Kos­ten­lo­se Be­ra­tung zu den The­men Ein­rei­se, Auf­ent­halt und Be­ruf er­hal­ten Sie auch bei der „Hot­line Ar­bei­ten und Le­ben in Deutsch­land“ des Por­tals der Bun­des­re­gie­rung für Fach­kräf­te aus dem Aus­land.

Te­le­fon: +49 30 1815-1111
Ser­vice­zei­ten: Mon­tag bis Frei­tag von 8:00 bis 16:00 Uhr