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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck der Be­schäf­ti­gung für qua­li­fi­zier­te Ge­dul­de­te: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Sie kön­nen die Ver­län­ge­rung Ih­rer zum Zweck der Be­schäf­ti­gung er­teil­ten Auf­ent­halts­er­laub­nis für qua­li­fi­zier­te Ge­dul­de­te be­an­tra­gen, wenn Sie wei­ter­hin ei­ner Be­schäf­ti­gung nach­ge­hen wol­len und auch die sons­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen wei­ter­hin er­fül­len. Grund­sätz­lich müs­sen für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung vor­lie­gen. Ins­be­son­de­re müs­sen Sie Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz aus ei­ge­nen Mit­teln oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern kön­nen.

Zur Be­ar­bei­tung Ih­res An­trags be­tei­ligt die Aus­län­der­be­hör­de in der Re­gel die Bun­des­agen­tur für Ar­beit, wel­che die Ar­beits­be­din­gun­gen prüft. Nach zwei­jäh­ri­gem Be­sitz der Auf­ent­halts­er­laub­nis und wenn wäh­rend die­ser Zeit ei­ne der be­ruf­li­chen Qua­li­fi­ka­ti­on ent­spre­chen­de Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt wur­de, un­ter­liegt der Ar­beits­markt­zu­gang kei­nen Be­schrän­kun­gen mehr.

Im Fal­le der Ver­län­ge­rung wird Ih­re Auf­ent­halts­er­laub­nis er­neut be­fris­tet. Die Auf­ent­halts­er­laub­nis kann in der Re­gel nicht ver­län­gert wer­den, wenn dies bei der Er­tei­lung oder der zu­letzt er­folg­ten Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis be­reits aus­ge­schlos­sen wur­de.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird

Grund­sätz­lich er­for­dert die Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis die Vor­la­ge der glei­chen Un­ter­la­gen wie zur Ers­ter­tei­lung:

  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Nach­wei­se über die ab­ge­schlos­se­ne Aus­bil­dung (zum Bei­spiel Hoch­schul­ab­schluss, Zeug­nis­se über die ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung)
  • Bei aus­län­di­schen Hoch­schul­ab­schlüs­sen:
    • Be­scheid über die An­er­ken­nung oder Ver­gleich­bar­keit des Hoch­schul­ab­schlus­ses, so­weit vor­han­den
    • Zeug­nis­be­wer­tung der Zen­tral­stel­le für aus­län­di­sches Bil­dungs­we­sen (ZAB), so­weit vor­han­den
  • Ar­beits­ver­trag oder das vom Ar­beit­ge­ber aus­ge­füll­te und un­ter­zeich­ne­te For­mu­lar „Er­klä­rung zum Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis“ (sie­he For­mu­la­re)
  • Nach­wei­se über bis­her aus­ge­üb­te Tä­tig­kei­ten (zum Bei­spiel Ar­beits­zeug­nis­se, Ar­beits­ver­trä­ge), so­weit vor­han­den
  • Nach­weis über Deutsch­sprach­kennt­nis­se
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ei­gen­ka­pi­tal, Sperr­kon­to, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz
  • ak­tu­el­le Mel­de­be­schei­ni­gung

Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

Grund­sätz­lich müs­sen Sie für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis er­fül­len, das hei­ßt:

  • Sie be­sit­zen ein an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz).
  • Sie ha­ben im Bun­des­ge­biet
    • ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung in ei­nem staat­lich an­er­kann­ten oder ver­gleich­bar ge­re­gel­ten Aus­bil­dungs­be­ruf oder ein Hoch­schul­stu­di­um ab­ge­schlos­sen oder
    • mit ei­nem an­er­kann­ten oder ei­nem deut­schen Hoch­schul­ab­schluss ver­gleich­ba­ren aus­län­di­schen Hoch­schul­ab­schluss min­des­tens zwei Jah­re un­un­ter­bro­chen ei­ne Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt, die ih­rem Ab­schluss an­ge­mes­sen war oder
    • seit min­des­tens drei Jah­ren ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­schäf­ti­gung oh­ne Un­ter­bre­chung aus­ge­übt und wa­ren in­ner­halb des letz­ten Jah­res nicht auf öf­fent­li­che Mit­tel an­ge­wie­sen (mit Aus­nah­me von Leis­tun­gen zur De­ckung der not­wen­di­gen Kos­ten für Un­ter­kunft und Hei­zung).
  • Sie ver­fü­gen über aus­rei­chen­de deut­sche Sprach­kennt­nis­se min­des­tens auf dem Ni­veau B1 des Ge­mein­sa­men Eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­mens für Spra­chen.
  • Sie kön­nen ein kon­kre­tes Ar­beits­platz­an­ge­bot oder ei­nen Ver­trag vor­le­gen (dem Nach­weis des kon­kre­ten Ar­beits­platz­an­ge­bots dient das For­mu­lar „Er­klä­rung zum Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis“).
  • Sie ver­fü­gen über aus­rei­chen­den Wohn­raum für sich und Ih­re Fa­mi­lie.
  • Die Bun­des­agen­tur für Ar­beit hat der Aus­übung der Be­schäf­ti­gung zu­ge­stimmt.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz aus ei­ge­nen Mit­teln oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.

Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land

Es ent­ste­hen fol­gen­de Ge­büh­ren:

  • 96,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 93,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von über drei Mo­na­ten

Be­mer­kung:

Für die Aus­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels, der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung ei­nes neu­en elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men. Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die Auf­ent­halts­er­laub­nis bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Dau­er: ca. 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:

Et­wa 4 bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

An­trags­frist:

Spä­tes­tens 8 Wo­chen vor Ab­lauf Ih­rer ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te der An­trag bei der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­hen.

Wi­der­spruchs­frist:

1 Mo­nat

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.