Home
Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck der schu­li­schen Be­rufs­aus­bil­dung be­an­tra­gen

Sie kön­nen ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck der schu­li­schen Be­rufs­aus­bil­dung er­hal­ten, wenn Ih­re Aus­bil­dung zu ei­nem staat­lich an­er­kann­ten Be­rufs­ab­schluss führt und sich der Bil­dungs­gang bei Ih­rem Bil­dungs­trä­ger nicht aus­schlie­ß­lich an Staats­an­ge­hö­ri­ge ei­nes Staa­tes rich­tet.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis kann so­wohl für ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung als auch für ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung, die nicht qua­li­fi­ziert ist, er­teilt wer­den.

Ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung liegt vor, wenn es sich um ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung in ei­nem staat­lich an­er­kann­ten oder ver­gleich­bar ge­re­gel­ten Aus­bil­dungs­be­ruf han­delt, für den nach bun­des- oder lan­des­recht­li­chen Vor­schrif­ten ei­ne Aus­bil­dungs­dau­er von min­des­tens zwei Jah­ren fest­ge­legt ist. Wer­den die­se An­for­de­run­gen nicht er­füllt, han­delt es sich nicht um ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung.

Wenn Sie ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung an­stre­ben, soll­ten Sie in der Re­gel aus­rei­chen­de Sprach­kennt­nis­se nach­wei­sen kön­nen (Sprach­ni­veau B1). Zum Nach­weis kön­nen Sie ge­eig­ne­te Sprach­zer­ti­fi­ka­te vor­le­gen. Al­ter­na­tiv kann auch der Aus­bil­dungs­be­trieb be­stä­ti­gen, dass Ih­re Sprach­kennt­nis­se für die an­ge­streb­te qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung aus­rei­chend sind. Soll­ten Sie noch nicht über die er­for­der­li­chen Sprach­kennt­nis­se ver­fü­gen, kön­nen Sie zur Vor­be­rei­tung auf die Aus­bil­dung ei­nen be­rufs­be­zo­ge­nen Deutsch­sprach­kurs be­su­chen.

Für die Auf­nah­me ei­ner Be­rufs­aus­bil­dung, die kei­ne qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung ist, gibt es grund­sätz­lich kei­ne Vor­ga­ben für Sprach­kennt­nis­se. In der Re­gel wer­den je­doch min­des­tens hin­rei­chen­de deut­sche Sprach­kennt­nis­se auf dem Ni­veau A2 er­for­der­lich sein.

Wäh­rend ei­ner qua­li­fi­zier­ten Be­rufs­aus­bil­dung dür­fen Sie bis zu zehn Stun­den pro Wo­che ei­ner Be­schäf­ti­gung nach­zu­ge­hen, die von Ih­rer Be­rufs­aus­bil­dung un­ab­hän­gig ist. Die Er­werbs­tä­tig­keit ne­ben ei­ner Be­rufs­aus­bil­dung, die nicht qua­li­fi­ziert ist, ist nicht er­laubt. Ei­ne selb­stän­di­ge Tä­tig­keit ist in kei­nem Fall er­laubt.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck der schu­li­schen Be­rufs­aus­bil­dung ist ein be­fris­te­ter Auf­ent­halts­ti­tel. Sie wird für die Dau­er der schu­li­schen Be­rufs­aus­bil­dung er­teilt.

Soll­te Ih­re qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung aus Grün­den, die Sie nicht zu ver­tre­ten ha­ben, vor­zei­tig be­en­det wer­den, kann Ih­nen grund­sätz­lich die Mög­lich­keit ein­ge­räumt wer­den, für die Dau­er von bis zu sechs Mo­na­ten ei­nen an­de­ren Aus­bil­dungs­platz zu su­chen.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Teil­nah­me am Schul­be­such kann auch auf­grund von bi­la­te­ra­len und mul­ti­la­te­ra­len Ver­ein­ba­run­gen der Län­der mit öf­fent­li­chen Stel­len in an­de­ren Staa­ten er­teilt wer­den.

  • Gül­ti­ger Rei­se­pass
  • Ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to
  • Vi­sum, so­weit er­for­der­lich
  • Nach­weis über ei­nen schu­li­schen Aus­bil­dungs­platz in Deutsch­land (z.B. Aus­bil­dungs­ver­trag)
  • Bei qua­li­fi­zier­ter Be­rufs­aus­bil­dung: Nach­weis über aus­rei­chen­de Sprach­kennt­nis­se (B1), wenn die Bil­dungs­ein­rich­tung Ih­re Sprach­kennt­nis­se nicht be­reits ge­prüft hat oder kein vor­be­rei­ten­der Deutsch­kurs ab­sol­viert wird.
  • Nach­wei­se zum Le­bens­un­ter­halt und zur Kran­ken­ver­si­che­rung (der Nach­weis zum Le­bens­un­ter­halt kann z.B. durch die Er­öff­nung ei­nes Sperr­kon­tos oder die Ab­ga­be ei­ner Ver­pflich­tungs­er­klä­rung er­bracht wer­den)
  • So­fern Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben: die Zu­stim­mung der zur Per­so­nen­sor­ge be­rech­tig­ten Per­son/-en.
  • Sie be­sit­zen ei­nen an­er­kann­ten und gül­ti­gen Pass oder Pas­sersatz und - so­fern für die Ein­rei­se er­for­der­lich - ein zweck­ent­spre­chen­des Vi­sum.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.
  • Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
  • Sie ha­ben ei­nen schu­li­schen Aus­bil­dungs­platz in Deutsch­land
  • Die schu­li­sche Be­rufs­aus­bil­dung führt nach bun­des- oder lan­des­recht­li­chen Re­ge­lun­gen zu ei­nem staat­lich an­er­kann­ten Be­rufs­ab­schluss.
  • Der Bil­dungs­gang rich­tet sich nicht aus­schlie­ß­lich an Staats­an­ge­hö­ri­ge ei­nes Staa­tes.
  • Ihr Le­bens­un­ter­halt ist ge­si­chert.
  • Bei qua­li­fi­zier­ter Be­rufs­aus­bil­dung kön­nen Sie die er­for­der­li­chen Sprach­kennt­nis­se nach­wei­sen
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr nicht voll­endet ha­ben: die zur Per­so­nen­sor­ge be­rech­tig­ten Per­so­nen ha­ben Ih­rem Auf­ent­halt in Deutsch­land zu­ge­stimmt.

Er­tei­lung Auf­ent­halts­er­laub­nis: EUR 100,00

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann ei­ne Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gung oder Ge­büh­ren­be­frei­ung in Be­tracht kom­men.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis ist bei der für Ih­ren Wohn­sitz zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de zu be­an­tra­gen. Das Ver­fah­ren ge­stal­tet sich wie folgt:

  • Je nach Aus­län­der­be­hör­de und An­lie­gen kann ei­ne Be­an­tra­gung über das In­ter­net mög­lich sein. In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die elek­tro­ni­sche Be­an­tra­gung der Auf­ent­halts­er­laub­nis an­bie­tet.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie mit der Aus­län­der­be­hör­de ei­nen Ter­min. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ihr An­trag ent­ge­gen­ge­nom­men und Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min). Für die Her­stel­lung ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) wer­den Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Für den Fall ei­ner elek­tro­ni­schen An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res On­line-An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um bei Be­darf ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de zu ver­ein­ba­ren. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min) und Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke für die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT- Kar­te) ge­nom­men.
  • Wenn Ih­rem An­trag ent­spro­chen wird, ver­an­lasst die Aus­län­der­be­hör­de die Her­stel­lung der eAT-Kar­te.
  • Nach et­wa sechs bis acht Wo­chen kön­nen Sie die eAT-Kar­te bei der Aus­län­der­be­hör­de ab­ho­len.
  • Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Für die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis fal­len Ge­büh­ren an. Der Zeit­punkt so­wie die Form der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de

et­wa sechs bis acht Wo­chen. 

  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te spä­tes­tens acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­res noch gül­ti­gen Vi­sums oder Ih­rer noch gül­ti­gen Auf­ent­halts­er­laub­nis be­an­tragt wer­den.
  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird be­fris­tet aus­ge­stellt. Die Gül­tig­keit rich­tet sich nach der Dau­er Ih­rer Aus­bil­dung.
  • Wi­der­spruchs­frist: 1 Mo­nat

Die für den Wohn­sitz des An­trag­stel­len­den zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de