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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Ar­beits­platz­su­che für Fach­kräf­te mit aka­de­mi­scher Aus­bil­dung: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Sie ha­ben be­reits ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Ar­beits­platz­su­che für qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te mit aka­de­mi­scher Aus­bil­dung er­hal­ten. Wenn Sie noch kei­nen Ih­rer aka­de­mi­schen Qua­li­fi­ka­ti­on ent­spre­chen­den Ar­beits­platz ge­fun­den ha­ben, aber wei­ter­hin ei­nen Ar­beits­platz su­chen möch­ten, kön­nen Sie ei­ne Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis be­an­tra­gen.

Ach­ten Sie dar­auf, dass die Auf­ent­halts­er­laub­nis für ma­xi­mal sechs Mo­na­te er­teilt wird. Ei­ne Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis ist nur mög­lich, wenn die­se 6-Mo­nats-Frist noch nicht aus­ge­schöpft wur­de. Die Ver­län­ge­rung ist recht­zei­tig vor dem Gül­tig­keitsen­de Ih­rer bis­he­ri­gen Auf­ent­halts­er­laub­nis zu be­an­tra­gen.

Soll­ten Sie be­reits im Be­sitz ei­ner sechs­mo­na­ti­gen Auf­ent­halts­er­laub­nis ge­we­sen sein, kann die Auf­ent­halts­er­laub­nis nur er­neut er­teilt wer­den, wenn Sie sich nach Ih­rer Aus­rei­se min­des­tens so lan­ge im Aus­land auf­ge­hal­ten ha­ben, wie Sie sich zu­vor zur Ar­beits­platz­su­che in Deutsch­land auf­ge­hal­ten ha­ben.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird er­neut be­fris­tet er­teilt, höchs­tens je­doch für die Gel­tungs­dau­er von ins­ge­samt sechs Mo­na­ten.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird

Grund­sätz­lich er­for­dert die Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis die Vor­la­ge der glei­chen Un­ter­la­gen wie zur Ers­ter­tei­lung:

  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ein­kom­mens­nach­wei­se, Ei­gen­ka­pi­tal, Sperr­kon­to, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung); Zu­sätz­lich müs­sen die für die Aus­rei­se er­for­der­li­chen fi­nan­zi­el­len Mit­tel nach­ge­wie­sen wer­den.
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs-Po­li­ce)
  • Nach­weis über den aka­de­mi­schen Ab­schluss
  • bei aus­län­di­schen Hoch­schul­ab­schlüs­sen: Be­scheid über die An­er­ken­nung be­zie­hungs­wei­se Ver­gleich­bar­keit des Hoch­schul­ab­schlus­ses oder ei­ne Zeug­nis­be­wer­tung der Zen­tral­stel­le für aus­län­di­sches Bil­dungs­we­sen (ZAB)
  • bei re­gle­men­tier­ten Be­ru­fen: gül­ti­ge Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis oder Zu­sa­ge über die Er­tei­lung
  • wenn be­reits ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis für sechs Mo­na­te vor­lag: Nach­weis über die Aus­rei­se und die Dau­er des Aus­lands­auf­ent­halts

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

Grund­sätz­lich müs­sen für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis er­füllt sein. Das hei­ßt:

  • Die­se Ge­samt­gel­tungs­dau­er Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis von sechs Mo­na­ten wur­de noch nicht aus­ge­schöpft. Al­ter­na­tiv ha­ben Sie sich nach ih­rer Aus­rei­se min­des­tens so lan­ge im Aus­land auf­ge­hal­ten hat, wie Sie sich zu­vor zur Ar­beits­su­che in Deutsch­land wa­ren.
  • Sie be­sit­zen ei­nen deut­schen oder ei­nen an­er­kann­ten aus­län­di­schen oder ei­nen aus­län­di­schen Hoch­schul­ab­schluss, der ei­nem deut­schen ver­gleich­bar ist (die An­er­ken­nung/ Fest­stel­lung der Ver­gleich­bar­keit wur­de ge­wöhn­lich be­reits bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis ge­prüft).
  • Sie su­chen wei­ter­hin ei­ne Be­schäf­ti­gung in ei­nem Be­ruf, zu dem Sie auf­grund ih­rer (aka­de­mi­schen) Qua­li­fi­ka­ti­on be­fä­higt sind.
  • Bei re­gle­men­tier­ten Be­ru­fen (zum Bei­spiel Arzt, Rechts­an­walt, Leh­rer oder In­ge­nieur): Die er­for­der­li­che Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis liegt wei­ter­hin vor oder de­ren Ver­län­ge­rung wur­de zu­ge­sagt.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz aus ei­ge­nen Mit­teln oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Ihr Auf­ent­halt be­ein­träch­tigt oder ge­fähr­det nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.

Kos­ten­art:

  • 96,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 93,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von mehr als drei Mo­na­ten

Be­mer­kung:

Für die Aus­stel­lung ei­ner neu­en Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te), der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

In be­stimm­ten Fäl­len kön­nen Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gun­gen oder -be­frei­un­gen in Be­tracht kom­men (zum Bei­spiel für Asyl­be­rech­tig­te oder an­er­kann­te Flücht­lin­ge). Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Ge­stalt ei­nes neu­en elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT­Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die eAT-Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Dau­er (bei Span­ne): ca. 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:
Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein. Et­wa 4 Wo­chen bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

Dau­er (bei Span­ne): 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):
Spä­tes­tens sechs Wo­chen bis acht Wo­chen vor Ab­lauf der ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te der An­trag bei der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­hen.

Dau­er (bei fes­ter Zeit): ma­xi­mal 6 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):
Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird er­neut be­fris­tet, höchs­tens je­doch für ei­ne Ge­samt­gel­tungs­dau­er von sechs Mo­na­ten.

  • Die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis liegt im Er­mes­sen der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de. An­trag­stel­len­de ha­ben da­her nur ei­nen An­spruch auf er­mes­sens­feh­ler­freie Ent­schei­dung.
  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis be­rech­tigt im Grund­satz nicht zur Er­werbs­tä­tig­keit, er­mög­licht je­doch dem Auf­ent­halts­zweck ent­spre­chend Pro­be­be­schäf­ti­gun­gen für bis zu zehn Stun­den je Wo­che, zu de­ren Aus­übung die Qua­li­fi­ka­ti­on be­fä­higt.
  • Das Ver­fah­ren wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.