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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Ar­beits­platz­su­che für Fach­kräf­te mit Be­rufs­aus­bil­dung: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Sie ha­ben be­reits ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Ar­beits­platz­su­che für Fach­kräf­te er­hal­ten. Die­se Auf­ent­halts­er­laub­nis kann ins­ge­samt für bis zu sechs Mo­na­te aus­ge­stellt wer­den. Soll­te die­se 6-Mo­nats-Frist noch nicht aus­ge­schöpft sein, kön­nen Sie - u. a. un­ter der Vor­aus­set­zung, dass Sie wei­ter Ih­ren Le­bens­un­ter­halt si­chern - die Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis be­an­tra­gen.

Mit der Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Ar­beits­platz­su­che kön­nen Sie ei­ne Pro­be­be­schäf­ti­gung, zu de­ren Aus­übung die Qua­li­fi­ka­ti­on be­fä­higt, für bis zu zehn Stun­den in der Wo­che aus­üben.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird

Grund­sätz­lich er­for­dert die Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis die Vor­la­ge der glei­chen Un­ter­la­gen wie zur Ers­ter­tei­lung:

  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Aus­bil­dungs­zeug­nis/ Aus­bil­dungs­zer­ti­fi­kat über die er­folg­reich ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung im Ori­gi­nal
  • bei ei­ner aus­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on:
    • Aus­bil­dungs­zeug­nis/ Aus­bil­dungs­zer­ti­fi­kat nebst deut­scher Über­set­zung
    • Be­scheid über die Fest­stel­lung der Gleich­wer­tig­keit der aus­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on mit ei­ner in­län­di­schen qua­li­fi­zier­ten Be­rufs­aus­bil­dung, so­weit vor­han­den
  • bei re­gle­men­tier­ten Be­ru­fen: Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis oder Zu­sa­ge über die Er­tei­lung
  • Nach­weis über Deutsch­sprach­kennt­nis­se
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ei­gen­ka­pi­tal, Sperr­kon­to, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz
  • ak­tu­el­le Mel­de­be­schei­ni­gung

Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

Für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis müs­sen Sie die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis er­fül­len, das hei­ßt:

  • Sie be­sit­zen ein an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz).
  • Sie be­sit­zen
    • ei­ne in­län­di­sche qua­li­fi­zier­te Be­rufs­aus­bil­dung oder
    • ei­ne gleich­wer­ti­ge aus­län­di­sche Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on.
  • Ge­gen­stand Ih­rer Ar­beits­platz­su­che muss die Aus­übung ei­ner qua­li­fi­zier­ten Be­schäf­ti­gung sein, zu dem Sie auf­grund Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on be­fä­higt sind.
  • Sie ver­fü­gen über deut­sche Sprach­kennt­nis­se, die der an­ge­streb­ten Tä­tig­keit ent­spre­chen. In der Re­gel sind hier deut­sche Sprach­kennt­nis­se min­des­tens auf dem Ni­veau B1 des Ge­mein­sa­men Eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­mens für Spra­chen er­for­der­lich.
  • Wird ei­ne Be­schäf­ti­gung in ei­nem re­gle­men­tier­ten – bei­spiels­wei­se me­di­zi­ni­schen – Be­ruf an­ge­strebt, muss ei­ne Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis be­reits er­teilt oder zu­ge­sagt sein.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz aus ei­ge­nen Mit­teln oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Die ma­xi­ma­le Er­tei­lungs­dau­er der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Hö­he von sechs Mo­na­ten ist noch nicht aus­ge­schöpft.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.

Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.

Kos­ten­hö­he:

  • 96,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 93,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von über drei Mo­na­ten

Be­mer­kung:
Für die Aus­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels, der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len. 

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung ei­nes neu­en elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men. Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die Auf­ent­halts­er­laub­nis bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.

Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Dau­er: ca. 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:
Et­wa 4 bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

Spä­tes­tens 8 Wo­chen vor Ab­lauf Ih­rer ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te der An­trag bei der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­hen.

Gel­tungs­dau­er: ma­xi­mal 6 Mo­na­te

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird ma­xi­mal für sechs Mo­na­te aus­ge­stellt. Ei­ne Ver­län­ge­rung ist nur mög­lich, wenn die­se 6-Mo­nats-Frist noch nicht aus­ge­schöpft wur­de.

Wi­der­spruchs­frist: 1 Mo­nat

Ei­ne Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis über den Höchst­zeit­raum von sechs Mo­na­ten hin­aus ist aus­ge­schlos­sen, wenn in­ner­halb der Gül­tig­keit kei­ne an­ge­mes­se­ne Er­werbs­tä­tig­keit ge­fun­den wer­den konn­te. Ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Ar­beits­platz­su­che für qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te mit Be­rufs­aus­bil­dung kann nur er­neut er­teilt wer­den, wenn sich der Aus­län­der nach sei­ner Aus­rei­se min­des­tens so lan­ge im Aus­land auf­ge­hal­ten hat, wie er sich zu­vor im Bun­des­ge­biet auf­ge­hal­ten hat.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis be­rech­tigt nicht zur Aus­übung ei­ner selb­stän­di­gen Tä­tig­keit.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.