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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zur be­ding­ten Zu­las­sung zum Stu­di­um oder zum Teil­zeit­stu­di­um be­an­tra­gen

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck der Er­fül­lung von Be­din­gun­gen vor Auf­nah­me ei­nes Stu­di­ums in Deutsch­land ist ein be­fris­te­ter Auf­ent­halts­ti­tel.

Im Ein­zel­nen kann die Auf­ent­halts­er­laub­nis er­teilt wer­den, wenn

  1. Sie von ei­ner staat­li­chen Hoch­schu­le, ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Hoch­schu­le oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Bil­dungs­ein­rich­tung zum Voll­zeit­stu­di­um zu­ge­las­sen wor­den sind, die Zu­las­sung je­doch mit ei­ner Be­din­gung ver­bun­den ist, die nicht auf den Be­such ei­ner stu­di­en­vor­be­rei­ten­den Maß­nah­me ge­rich­tet ist (zum Bei­spiel die Zu­las­sung zum Mas­ter­stu­di­um ist an die Vor­la­ge ei­nes Nach­wei­ses über den Ab­schluss des Ba­che­lor­stu­di­ums ge­kop­pelt);
  2. Sie von ei­ner staat­li­chen Hoch­schu­le, ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Hoch­schu­le oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Bil­dungs­ein­rich­tung zum Voll­zeit­stu­di­um zu­ge­las­sen wor­den sind, die Zu­las­sung je­doch mit der Be­din­gung ver­bun­den ist, dass Sie zu­vor ein Stu­di­en­kol­leg oder ei­ne ver­gleich­ba­re Ein­rich­tung be­su­chen müs­sen. Die Er­tei­lung ist auch mög­lich, wenn Sie noch kei­nen Nach­weis über die Zu­las­sung zu ei­nem Stu­di­en­kol­leg oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Ein­rich­tung er­brin­gen kön­nen;
  3. Sie von ei­ner staat­li­chen Hoch­schu­le, ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Hoch­schu­le oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Bil­dungs­ein­rich­tung zum Teil­zeit­stu­di­um zu­ge­las­sen wor­den sind;
  4. Sie zur Teil­nah­me an ei­nem stu­di­en­vor­be­rei­ten­den Sprach­kurs an­ge­nom­men wor­den sind, oh­ne dass Ih­nen be­reits die Zu­las­sung ei­ner Hoch­schul­ein­rich­tung vor­liegt; oder
  5. Ih­nen die Zu­sa­ge ei­nes Be­triebs für das Ab­sol­vie­ren ei­nes stu­di­en­vor­be­rei­ten­den Prak­ti­kums vor­liegt.

Bei der Ent­schei­dung über die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis zu den ge­nann­ten Zwe­cken kann die Aus­län­der­be­hör­de in Fra­gen der Stu­di­en­vor­aus­set­zun­gen, des Stu­di­en­ver­laufs, des Stu­di­en­ab­schlus­ses und sons­ti­ger aka­de­mi­scher Be­lan­ge Stel­lung­nah­men der Hoch­schu­le oder sons­ti­ger zur Aus- oder Wei­ter­bil­dung zu­ge­las­se­nen Ein­rich­tun­gen ein­ho­len und be­rück­sich­ti­gen.

So­fern Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, müs­sen die zur Per­so­nen­sor­ge be­rech­tig­ten Per­so­nen Ih­rem Auf­ent­halt in Deutsch­land zu­stim­men.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird
  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • Vi­sum, so­fern dies für die Ein­rei­se er­for­der­lich war
  • Bei ei­nem Vor­auf­ent­halt in Deutsch­land: ak­tu­el­les Auf­ent­halts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Auf­ent­halts­ti­tel)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Nach­weis über die be­ding­te Zu­las­sung zum Stu­di­um, die Im­ma­tri­ku­la­ti­on oder die Zu­las­sung zu ei­nem stu­di­en­vor­be­rei­ten­den Sprach­kurs oder Prak­ti­kum
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel aus ei­ge­nem Ver­mö­gen, Ein­zah­lung ei­ner Si­cher­heits­leis­tung auf ein Sperr­kon­to, Bank­bürg­schaft, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung, Sti­pen­di­um, Nach­weis über den Emp­fang von Leis­tun­gen wie El­tern- oder Kin­der­geld, Nach­wei­se über das Ein­kom­men der El­tern oder Ähn­li­ches)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs-Po­li­ce)
  • Bei ei­ner be­ding­ten Zu­las­sung zum Stu­di­um oder der Im­ma­tri­ku­la­ti­on kann ein Nach­weis über die für den kon­kre­ten Stu­di­en­gang er­for­der­li­chen Sprach­kennt­nis­se ver­langt wer­den
  • bei Min­der­jäh­ri­gen: Zu­stim­mung al­ler per­so­nen­sor­ge­be­rech­tig­ten Per­so­nen zum ge­plan­ten Auf­ent­halt (Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung); kön­nen die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern den An­trag nicht ge­mein­sam für ihr Kind stel­len, wird ei­ne schrift­li­che Voll­macht des ab­we­sen­den El­tern­teils be­nö­tigt; steht das Sor­ge­recht nur ei­nem El­tern­teil zu, ge­nügt die Un­ter­schrift die­ses El­tern­teils

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

  • Sie möch­ten sich in Deutsch­land auf­hal­ten, um nach der Er­fül­lung ei­ner Be­din­gung ein Voll­zeit­stu­di­um auf­zu­neh­men, in Teil­zeit zu stu­die­ren oder in Vor­be­rei­tung auf ein Stu­di­um an ei­nem stu­di­en­vor­be­rei­ten­den Sprach­kurs oder Prak­ti­kum teil­zu­neh­men.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz für die Dau­er Ih­res Auf­ent­hal­tes aus ei­ge­nen Mit­teln oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.
  • Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
  • 100,00 EUR für voll­jäh­ri­ge An­trag­stel­len­de
  • 50,00 EUR für min­der­jäh­ri­ge An­trag­stel­len­de

Be­mer­kung:

Für die Aus­stel­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te), der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

In be­stimm­ten Fäl­len kön­nen Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gun­gen oder -be­frei­un­gen in Be­tracht kom­men (zum Bei­spiel für Asyl­be­rech­tig­te oder an­er­kann­te Flücht­lin­ge). Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, dür­fen Sie den An­trag nicht selbst stel­len, son­dern be­nö­ti­gen ei­nen Ver­tre­ter (in der Re­gel er­folgt die An­trag­stel­lung durch die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern).
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, müs­sen Sie bei der per­sön­li­chen Vor­spra­che von min­des­tens ei­nem Ver­tre­ter be­glei­tet wer­den. Kön­nen die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­tei­le nicht per­sön­lich er­schei­nen, ist ei­ne schrift­li­che Voll­macht für die An­trag­stel­lung bei­zu­brin­gen.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Ge­stalt ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die eAT-Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

ca. 6 Wo­chen bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein.

Et­wa 4 bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

An­trags­frist:

6 Wo­chen bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Gül­tig­keit):

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te spä­tes­tens acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­res noch gül­ti­gen Vi­sums oder Ih­rer noch gül­ti­gen Auf­ent­halts­er­laub­nis be­an­tragt wer­den.

Dau­er (bei Span­ne): 1 Jahr bis 2 Jah­re

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird für min­des­tens ein Jahr aus­ge­stellt. Ih­re Gül­tig­keit soll bei der ers­ten Er­tei­lung zwei Jah­re nicht über­schrei­ten.

Bei Teil­nah­me an ei­nem uni­ons- oder mul­ti­la­te­ra­len Pro­gramm mit Mo­bi­li­täts­maß­nah­men (zum Bei­spiel ERAS­MUS+-Pro­gramm der Eu­ro­päi­schen Uni­on) oder wenn für den An­trag­stel­len­den ei­ne Ver­ein­ba­rung zwi­schen zwei oder mehr Hoch­schul­ein­rich­tun­gen gilt, wird die Auf­ent­halts­er­laub­nis für min­des­tens zwei Jah­re er­teilt.

Dau­ert das Stu­di­um we­ni­ger als zwei Jah­re, wird sie für die Dau­er des Stu­di­ums er­teilt.

Ei­ne Ver­län­ge­rung ist recht­zei­tig vor Ab­lauf der Gül­tig­keit bei der Aus­län­der­be­hör­de zu be­an­tra­gen. Für die Auf­ent­halts­dau­er gilt ein Auf­ent­halt von zehn Jah­ren in der Re­gel als Ober­gren­ze.

  • Sie ha­ben kei­nen An­spruch auf Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis. Es liegt im Er­mes­sen der Aus­län­der­be­hör­de, die Auf­ent­halts­er­laub­nis zu ge­wäh­ren.
  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis be­rech­tigt zur Er­werbs­tä­tig­keit in der Fe­ri­en­zeit so­wie zur Aus­übung des Prak­ti­kums. Die­se Be­schrän­kung wird in der Re­gel als Ne­ben­be­stim­mung in den Ti­tel auf­ge­nom­men.
  • Zur Stu­di­en­vor­be­rei­tung ge­hö­ren ins­be­son­de­re Deutsch­kur­se so­wie der Be­such von Stu­di­en­kol­legs oder ähn­li­chen Ein­rich­tun­gen.
  • Das Ver­fah­ren in der Aus­län­der­be­hör­de wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.