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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Teil­nah­me an Sprach­kur­sen oder am Schü­ler­aus­tausch be­an­tra­gen

Wenn Sie die Staats­an­ge­hö­rig­keit ei­nes Nicht-EU- oder Nicht-EWR-Staa­tes be­sit­zen, be­nö­ti­gen Sie für die Teil­nah­me an

  • ei­nem Deutsch­sprach­kurs (In­ten­siv­sprach­kurs), der dem Er­werb um­fas­sen­der deut­scher Sprach­kennt­nis­se und nicht der Stu­di­en­vor­be­rei­tung dient, oder
  • ei­nem Schü­ler­aus­tausch

ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis.

Die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis setzt vor­aus, dass Sie die Er­tei­lungs­vor­aus­set­zun­gen er­fül­len und kei­ne Ver­sa­gungs­grün­de vor­lie­gen.

Die Dau­er ei­nes In­ten­siv­sprach­kur­ses muss zeit­lich be­grenzt sein. Der Be­such und die Nach­be­rei­tung des Kur­ses soll­te Ih­re Ar­beits­zeit in Gän­ze in An­spruch neh­men (in der Re­gel täg­li­cher Un­ter­richt mit ei­nem wö­chent­li­chen Um­fang von min­des­tens 18 Un­ter­richts­stun­den). Abend-, Wo­chen­end- oder Teil­zeit­sprach­kur­se sind nicht aus­rei­chend.

Bei ei­nem Schü­ler­aus­tausch han­delt es sich um ei­nen zeit­lich be­fris­te­ten Schul­auf­ent­halt, der in der Re­gel ei­ne Dau­er von ei­nem Jahr nicht über­schrei­tet und oft­mals über Schü­ler­aus­tau­sch­or­ga­ni­sa­tio­nen durch­ge­führt wird. Auch ein pri­vat oder kom­mer­zi­ell or­ga­ni­sier­tes Aus­tau­sch­jahr ist mög­lich. Es ist kein un­mit­tel­ba­rer Aus­tausch („Eins zu Eins“) er­for­der­lich, um ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zu er­hal­ten (Gast­schü­ler).

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird
  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Vi­sum, so­weit die für Ein­rei­se er­for­der­lich war
  • Nach­wei­se die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts oh­ne die In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen (zum Bei­spiel Ei­gen­ka­pi­tal, Sti­pen­dien­be­schei­ni­gung, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung, Sperr­kon­to bei ei­ner Bank, Bank­bürg­schaft, Nach­wei­se über das Ein­kom­men der El­tern oder Ähn­li­ches). Für den Schü­ler­aus­tausch gilt der ak­tu­el­le BA­föG-Satz (Bun­des­aus­bil­dungs­för­de­rungs­ge­setz) als Richt­wert. Bei Sprach­kur­sen gilt als Richt­wert der BA­föG-Satz zu­züg­lich ei­nes Auf­schlags von 10 Pro­zent.
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs-Po­li­ce).
  • bei Min­der­jäh­ri­gen: Zu­stim­mung al­ler per­so­nen­sor­ge­be­rech­tig­ten Per­so­nen zum ge­plan­ten Auf­ent­halt (Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung); kön­nen die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern den An­trag nicht ge­mein­sam für ihr Kind stel­len, wird ei­ne schrift­li­che Voll­macht des ab­we­sen­den El­tern­teils be­nö­tigt; steht das Sor­ge­recht nur ei­nem El­tern­teil zu, ge­nügt die Un­ter­schrift die­ses El­tern­teils

Zu­sätz­lich für den Be­such ei­nes Sprach­kur­ses:

  • Nach­weis über die Zu­las­sung zum Sprach­kurs (zum Bei­spiel An­mel­de­be­stä­ti­gung oder Ver­trag)
  • Ta­bel­la­ri­scher Le­bens­lauf (falls vor­han­den: Zeug­nis­se, Di­plo­me oder Nach­wei­se über be­reits er­wor­be­ne Kennt­nis­se in der deut­schen Spra­che)
  • Mo­ti­va­ti­ons­schrei­ben, das dar­über Aus­kunft gibt, war­um der Sprach­kurs be­sucht wer­den soll und wel­che Plä­ne für die Zeit nach dem Sprach­kurs ver­folgt wer­den

Zu­sätz­lich für die Teil­nah­me an ei­nem Schü­ler­aus­tausch:

  • Nach­weis über den Schul­be­such (zum Bei­spiel Be­schei­ni­gung der Schu­le, aus der die Dau­er und die Rah­men­be­din­gun­gen für den Schü­ler­aus­tausch her­vor­ge­hen)
  • Ver­ein­ba­rung oder Ver­trag über den Schü­ler­aus­tausch

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

  • Ihr Le­bens­un­ter­halt ist für die Dau­er des Sprach­kur­ses oder Schü­ler­aus­tau­sches ge­si­chert.
  • Sie möch­ten an ei­nem In­ten­siv­sprach­kurs, an ei­nem Schü­ler­aus­tausch teil­neh­men oder als Gast­schü­ler ei­ne deut­sche Schu­le be­su­chen.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.

Kos­ten­hö­he (fix):

  • 100,00 EUR
  •   50,00 EUR für min­der­jäh­ri­ge An­trag­stel­len­de

Be­mer­kung:

Für die Aus­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te), der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis ist zu be­an­tra­gen, be­vor Ihr Vi­sum be­zie­hungs­wei­se die vi­sa­freie Auf­ent­halts­zeit en­det.
  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, dür­fen Sie den An­trag nicht selbst stel­len, son­dern be­nö­ti­gen ei­nen Ver­tre­ter (in der Re­gel er­folgt die An­trag­stel­lung durch die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern).
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, müs­sen Sie bei der per­sön­li­chen Vor­spra­che von min­des­tens ei­nem Ver­tre­ter be­glei­tet wer­den. Kön­nen die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­tei­le nicht per­sön­lich er­schei­nen, ist ei­ne schrift­li­che Voll­macht für die An­trag­stel­lung bei­zu­brin­gen.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Ge­stalt ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die eAT-Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Dau­er (bei Span­ne): ca. 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein.

Et­wa 4 Wo­chen bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te spä­tes­tens acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­res noch gül­ti­gen Vi­sums oder der vi­sa­frei­en Zeit be­an­tragt wer­den.

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):

Die Dau­er Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis wird ent­spre­chend Ih­res Auf­ent­halts­zwecks er­teilt (bei ei­nem Schü­ler­aus­tausch in der Re­gel ein Jahr, bei Sprach­kur­sen be­stimmt die Dau­er des Sprach­kur­ses die Gel­tungs­dau­er der Auf­ent­halts­er­laub­nis).

  • Die Er­tei­lung ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis liegt im Er­mes­sen der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de. An­trag­stel­len­de Per­so­nen ha­ben da­her nur ei­nen An­spruch auf er­mes­sens­feh­ler­freie Ent­schei­dung.
  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis be­rech­tigt in der Re­gel nicht zur Aus­übung ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit. Ei­ne Aus­nah­me be­steht un­ter Um­stän­den für die Zeit der Fe­ri­en.
  • Wäh­rend des Auf­ent­halts zur Teil­nah­me an ei­nem Sprach­kurs, das hei­ßt bis zum er­folg­rei­chen Ab­schluss der Bil­dungs­maß­nah­me und Aus­hän­di­gung des ent­spre­chen­den Ab­schluss­zeug­nis­ses, soll in der Re­gel ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zu ei­nem an­de­ren Auf­ent­halts­zweck nur er­teilt wer­den, wenn ein ge­setz­li­cher An­spruch be­steht (zum Bei­spiel Fa­mi­li­en­nach­zug oder Stu­di­um).
  • Nach der Be­en­di­gung von Sprach­kur­sen, die für die Auf­nah­me ei­ner Be­schäf­ti­gung oder ei­ner Aus­bil­dung er­for­der­lich sind, kann die zweck­ent­spre­chen­de Auf­ent­halts­er­laub­nis oh­ne vor­he­ri­ge Aus­rei­se er­teilt wer­den.
  • Im An­schluss an ei­ne Teil­nah­me an ei­nem Schü­ler­aus­tausch darf ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zu ei­nem an­de­ren Auf­ent­halts­zweck nur er­teilt wer­den, wenn ein ge­setz­li­cher An­spruch be­steht.
  • Das Ver­fah­ren wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.

An­sprech­punkt ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de.