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Na­vi­ga­ti­on

Be­stands­ver­än­de­rung be­son­ders ge­schütz­ter Tier­ar­ten an­zei­gen

Wir­bel­tie­re der be­son­ders ge­schütz­ten Ar­ten un­ter­lie­gen der Mel­de­pflicht. Der Hal­ter muss un­ver­züg­lich nach Be­ginn der Hal­tung der zu­stän­di­gen Be­hör­de den Be­stand der Tie­re und nach der Be­stands­an­zei­ge den Zu- und Ab­gang (Be­stands­än­de­rung) so­wie de­ren Kenn­zeich­nung schrift­lich an­zei­gen. Eben­so ist ei­ne Ver­le­gung des Stand­or­tes un­ver­züg­lich an­zu­zei­gen.

Zu den be­son­ders ge­schütz­ten Ar­ten ge­hört der über­wie­gen­de Teil der exo­ti­schen Tier­ar­ten, wie z. B. Af­fen, Pa­pa­gei­en­vö­gel, Land­schild­krö­ten, Rie­sen­schlan­gen, Ech­sen­ar­ten wie bei­spiels­wei­se Tag­ge­ckos und Cha­mä­le­ons, aber auch zahl­rei­che hei­mi­sche Ar­ten so­wie al­le eu­ro­päi­schen Vo­gel­ar­ten.

Ei­ne Über­prü­fung, ob be­stimm­te Ar­ten als be­son­ders ge­schützt aus­ge­wie­sen sind, ist z. B. beim Wis­sen­schaft­li­chen In­for­ma­ti­ons­sys­tem zum In­ter­na­tio­na­len Ar­ten­schutz (WI­SIA) mög­lich oder in den An­la­gen zur Bun­des­ar­ten­schutz­ver­ord­nung.

Wis­sen­schaft­li­ches In­for­ma­ti­ons­sys­tem zum In­ter­na­tio­na­len Ar­ten­schutz (WI­SIA)

In­for­ma­tio­nen zum Ar­ten­schutz

Für je­des ge­hal­te­ne Ein­zel­ex­em­plar sind der zu­stän­di­gen Be­hör­de vom Hal­ter un­ver­züg­lich nach Auf­nah­me der Hal­tung fol­gen­de An­ga­ben zu ma­chen:

  • Da­tum der Be­stands­ver­än­de­rung (Zu­gang durch Er­werb oder Zucht, Ab­gang durch Ab­ga­be, Tod oder Flucht), Zahl, Art, Al­ter, Ge­schlecht, Her­kunft, Vor- und Nach­na­me und Adres­se des Vor­be­sit­zers bzw. neu­en Hal­ters bei Wei­ter­ga­be, Ort der Hal­tung, Ver­wen­dungs­zweck und Kenn­zeich­nung (z.B. Ring- bzw. Trans­pon­der­num­mer).
  • Mit der An­zei­ge der Auf­nah­me der Hal­tung sind die Do­ku­men­te vor­zu­le­gen, die den le­ga­len Be­sitz der Ex­em­pla­re nach­wei­sen (EU-Ver­mark­tungs­be­schei­ni­gung oder Her­kunfts­nach­weis).
  • Ei­ne Ver­än­de­rung des re­gel­mä­ßi­gen Auf­ent­halts­or­tes der mel­de­pflich­ti­gen Tie­re ist  un­ver­züg­lich an­zu­zei­gen.

Die An­zei­ge­ver­pflich­tung be­steht für Wir­bel­tie­re der be­son­ders ge­schütz­ten Ar­ten, die nicht in An­la­ge V der Bun­des­ar­ten­schutz­ver­ord­nung ge­lis­tet sind.

Die Mel­dung ist ge­büh­ren­frei.

Der Hal­ter zeigt den Be­stand bzw. Zu- oder Ab­gang der Ex­em­pla­re be­son­ders ge­schütz­ter, mel­de­pflich­ti­ger Ar­ten un­ter Be­nen­nung sei­ner Kon­takt­da­ten (für Nach­fra­gen) schrift­lich (auch per E-Mail) bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de an.

4 Wo­chen bei voll­stän­di­gen Mel­de­un­ter­la­gen

Ge­setz­li­che An­for­de­rung: un­ver­züg­lich (2 Wo­chen nach Er­werb, Ab­ga­be, Tod oder Ent­wei­chen, 4 Wo­chen bei ei­ge­ner Nach­zucht)

Ob ei­ne Art be­son­ders ge­schützt ist, lässt sich durch Nut­zung der WI­SIA-Da­ten­bank des Bun­des­am­tes für Na­tur­schutz er­mit­teln. Es ist drin­gend zu emp­feh­len, die Über­nah­me/Ab­ga­be ei­nes Ex­em­plars un­ter Be­nen­nung der Kenn­zei­chen des Tie­res und der Vor- und Nach­na­men bzw. Adres­sen (mög­lichst auch Tel. Nr.) von Vor- und Nach­be­sit­zer mit Un­ter­schrif­ten bei­der Part­ner zu do­ku­men­tie­ren, um spä­te­re Aus­ein­an­der­set­zun­gen zu ver­mei­den. Die­ses Do­ku­ment ist als Le­ga­li­täts­nach­weis bei der An- bzw. Ab­mel­dung ei­nes Tie­res bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de ein­zu­rei­chen.