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Na­vi­ga­ti­on

Be­stim­mung zur Un­ter­su­chungs­stel­le für Alt­holz in der Ab­fall­wirt­schaft be­an­tra­gen

Be­trei­be­rin­nen und Be­trei­ber von Be­hand­lungs­an­la­gen zur Auf­be­rei­tung von Alt­holz für die Holz­werk­stoff­her­stel­lung sind da­zu ver­pflich­tet, re­gel­mä­ßig durch von der zu­stän­di­gen Be­hör­de be­kannt ge­ge­be­ne Stel­len Prü­fun­gen und Un­ter­su­chun­gen zu Schad­stoff­ge­hal­ten von Alt­holz durch­füh­ren zu las­sen.

Wol­len Sie die­se Kon­trol­len durch­füh­ren, müs­sen Sie bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Lan­des be­an­tra­gen, Sie für die Be­kannt­ga­be als Un­ter­su­chungs­stel­le zu be­stim­men. Die Be­kannt­ga­be be­zie­hungs­wei­se Be­stim­mung gilt für das ge­sam­te Bun­des­ge­biet.

Die Frem­d­über­wa­chung dient der Über­prü­fung der Ei­gen­kon­trol­le des An­la­gen­be­trei­bers ei­ner Alt­holz­be­hand­lungs­an­la­ge und der von ihm durch­ge­führ­ten Un­ter­su­chun­gen, ein­schlie­ß­lich der Auf­zeich­nun­gen und Er­geb­nis­se aus der Ei­gen­über­wa­chung. Auch die Ein­hal­tung der Grenz­wer­te für Queck­sil­ber und po­ly­chlo­rier­te Bi­phe­nyle sind zu über­prü­fen.

Vor­aus­set­zung für die Tä­tig­keit der Frem­d­über­wa­chung sind An­er­ken­nung und Be­kannt­ga­be durch die Be­hör­de auf An­trag­stel­lung. Als An­trag­stel­ler muss die tä­ti­ge Per­son über die er­for­der­li­che Fach­kun­de, Un­ab­hän­gig­keit, Zu­ver­läs­sig­keit und ge­rä­te­tech­ni­sche Aus­stat­tung ver­fü­gen. Dann kann die­se Per­son Frem­d­über­wa­chun­gen in Alt­holz­be­hand­lungs­an­la­gen ent­spre­chend den Vor­ga­ben der Alt­holz­ver­ord­nung (Alt­holzV) durch­füh­ren.

Die Be­kannt­ga­be er­folgt durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Lan­des, in dem der An­trag­stel­ler sei­nen Ge­schäfts­sitz hat und gilt für das ge­sam­te Bun­des­ge­biet. Be­steht kein Ge­schäfts­sitz im In­land, so ist das Land zu­stän­dig, in dem der An­trag­stel­ler die Tä­tig­keit der Frem­d­über­wa­chung vor­ran­gig aus­übt. Die Be­kannt­ga­be kann mit ei­nem Vor­be­halt des Wi­der­ru­fes, ei­ner Be­fris­tung, mit Be­din­gun­gen, Auf­la­gen und dem Vor­be­halt von Auf­la­gen ver­se­hen wer­den.

Im Aus­land aus­ge­stell­te An­er­ken­nun­gen wer­den an­er­kannt, so­weit sie gleich­wer­tig sind.

Wi­der­spruch

  • Nach­wei­se und In­for­ma­tio­nen zur er­for­der­li­chen Fach­kun­de, Un­ab­hän­gig­keit, Zu­ver­läs­sig­keit und der ge­rä­te­tech­ni­schen Aus­stat­tung

Nach Rück­fra­gen der zu­stän­di­gen Be­hör­de sind ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Un­ter­la­gen bei­zu­brin­gen.

  • Sind Sie über­re­gio­nal tä­tig, kann die Be­hör­de ver­lan­gen, dass Sie ei­ne gül­ti­ge Ak­kre­di­tie­rung über die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen der DIN EN ISO/IEC 17025:2005 vor­le­gen, die sich auf die Pa­ra­me­ter und Un­ter­su­chungs­ver­fah­ren be­zieht.
  • Gleich­wer­ti­ge An­er­ken­nun­gen und Nach­wei­se aus ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder ei­nem an­de­ren Ver­trags­staat des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum sind mög­lich, wenn hier­aus her­vor­geht, dass ver­gleich­ba­re An­for­de­run­gen ein­ge­hal­ten wer­den.
  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass mit Mel­de­be­stä­ti­gung
  • Schrift­li­cher form­lo­ser An­trag, in­klu­si­ve Han­dels­re­gis­ter-/Ge­wer­be­re­gis­ter­aus­zug
  • Frei­stel­lungs­er­klä­rung von je­der Haf­tung der Tä­tig­keit des Fremd­kon­trol­leurs ge­gen­über dem Land, in dem er tä­tig ist
  • Dar­stel­lung der an­ge­wand­ten Kon­troll- und Über­wa­chungs­me­tho­den
     
  • Sie ver­fü­gen über die er­for­der­li­che Fach­kun­de, Un­ab­hän­gig­keit, Zu­ver­läs­sig­keit und ge­rä­te­tech­ni­sche Aus­stat­tung und füh­ren Maß­nah­men zur Qua­li­täts­si­che­rung und Qua­li­täts­kon­trol­le durch, un­ter an­de­rem durch re­gel­mä­ßi­ge er­folg­rei­che Teil­nah­me an Ring­ver­su­chen.
  • Sie ha­ben den An­trag in dem Bun­des­land ge­stellt, in dem Sie Ih­ren Ge­schäfts­sitz ha­ben. Soll­te sich die­ser im Aus­land be­fin­den, stel­len Sie den An­trag in dem Bun­des­land, in dem Sie die Tä­tig­keit vor­ran­gig aus­üben wol­len.

Will die Per­son als ei­ne Stel­le, die nach Alt­holz­ver­ord­nung re­gel­mä­ßig Frem­d­über­wa­chun­gen in Alt­holz­be­hand­lungs­an­la­gen durch­führt, be­kannt ge­ge­ben wer­den, ist ein An­trag er­for­der­lich. Es ist nach­zu­wei­sen, dass der An­trag­stel­ler über Fach­kun­de, Un­ab­hän­gig­keit, Zu­ver­läs­sig­keit und ge­rä­te­tech­ni­sche Aus­stat­tung ver­fügt. Die Be­kannt­ga­be kann mit ei­nem Vor­be­halt des Wi­der­ru­fes, ei­ner Be­fris­tung, mit Be­din­gun­gen, Auf­la­gen und dem Vor­be­halt von Auf­la­gen ver­se­hen wer­den.

nach Zeit­auf­wand, je­doch min­des­tens 67,00 EUR

Sie stel­len bei der Be­hör­de des Bun­des­lan­des, in dem Sie Ih­ren Ge­schäfts­sitz ha­ben, ei­nen form­lo­sen An­trag auf Be­stim­mung als Un­ter­su­chungs­stel­le für Alt­holz. Be­fin­det sich Ihr Ge­schäfts­sitz im Aus­land, so stel­len Sie den An­trag in dem Bun­des­land, in dem Sie die Un­ter­su­chungs­tä­tig­keit vor­ran­gig aus­üben wer­den.

Ge­hen Sie da­für wie folgt vor:

  • Er­stel­len Sie den form­lo­sen An­trag und fü­gen Sie die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei. Ge­ge­be­nen­falls wird die Be­hör­de wei­te­re An­trags­un­ter­la­gen an­for­dern.
  • So­fern Sie dem An­trag gleich­wer­ti­ge An­er­ken­nun­gen und Nach­wei­se aus ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder ei­nem an­de­ren Ver­trags­staat des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum bei­fü­gen wol­len, müs­sen die­se Un­ter­la­gen vor Auf­nah­me der Tä­tig­keit vor­ge­legt wer­den.
    Die Be­hör­de kann bei den aus­län­di­schen gleich­wer­ti­gen An­er­ken­nun­gen und Nach­wei­sen ei­ne be­glau­big­te deut­sche Über­set­zung an­for­dern.
  • Nach Prü­fung durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de er­hal­ten Sie ei­nen schrift­li­chen Be­scheid, ob Sie für die Be­kannt­ga­be als Un­ter­su­chungs­stel­le be­stimmt wer­den.
  • Die Be­hör­de kann die Be­stim­mung mit ei­nem Vor­be­halt des Wi­der­ru­fes, ei­ner Be­fris­tung, mit Be­din­gun­gen, Auf­la­gen oder dem Vor­be­halt von Auf­la­gen ver­se­hen.
  • Die Be­kannt­ga­be er­folgt an­schlie­ßend über das Re­cher­che­sys­tem Mess­stel­len und Sach­ver­stän­di­ge der Bun­des­län­der (Re­Sy­Me­Sa). 

Das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren setzt sich aus fol­gen­den Schrit­ten zu­sam­men:

  1. schrift­li­che Be­an­tra­gung - Prü­fung des An­tra­ges durch zu­stän­di­ge Be­hör­de (evtl. Nach­for­de­rung von Un­ter­la­gen)
  2. Be­schei­dung
  3. öf­fent­li­che Be­kannt­ga­be als an­er­kann­te Stel­le

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er ist we­sent­lich ab­hän­gig von der Qua­li­tät der ein­zu­rei­chen­den An­trags­un­ter­la­gen und dem Zeit­punkt des Vor­lie­gens ih­rer Voll­stän­dig­keit.

Es gibt kei­ne Fris­ten.

Nach § 42a Lan­des­ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz (VwVfG M-V) gilt ei­ne be­an­trag­te Ge­neh­mi­gung nach Ab­lauf von 3 Mo­na­ten als er­teilt. Die Frist be­ginnt je­doch erst mit Ein­gang der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen. Sie kann ein­mal an­ge­mes­sen ver­län­gert wer­den, wenn dies we­gen der Schwie­rig­keit der An­ge­le­gen­heit ge­recht­fer­tigt ist. Die Frist­ver­län­ge­rung ist zu be­grün­den und recht­zei­tig mit­zu­tei­len.

Die Alt­holz­ver­ord­nung ist ei­ne Bun­des­ver­ord­nung.
Wenn ei­ne Per­son als an­er­kann­te Stel­le Frem­d­über­wa­chun­gen Alt­holz­be­hand­lungs­an­la­gen im Rah­men der Alt­holz­ver­ord­nung (Alt­holzV) durch­füh­ren möch­te, muss sie ei­ne be­kannt ge­ge­be­ne Stel­le sein.
Für die Be­kannt­ga­be ist ein An­trag bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de zu stel­len. Zu­stän­di­ge Be­hör­de in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist das Lan­des­amt für Um­welt, Na­tur­schutz und Geo­lo­gie. Die Be­kannt­ga­be er­folgt für das ge­sam­te Bun­des­ge­biet im Amts­blatt des Bun­des­lan­des, in dem der An­trag auf Be­kannt­ga­be ge­stellt wur­de.
Wur­de von der Per­son ein Nach­weis im Aus­land ab­ge­legt so wird er an­er­kannt, wenn er gleich­wer­tig ist.