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Na­vi­ga­ti­on

Durch­füh­rung ei­ner Grund­stücks­ver­mes­sung (Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung) an­fra­gen

Nicht im­mer ist der tat­säch­li­che Grenz­ver­lauf in der Ört­lich­keit be­kannt und das Wis­sen um den ge­nau­en Ver­lauf kann bei­spiels­wei­se durch Ei­gen­tums­wech­sel in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten.

Durch ei­ne Grenz­fest­stel­lung oder Grenz­wie­der­her­stel­lung der Grenz­punk­te und de­ren Ab­mar­kung wird die Gren­ze in der Ört­lich­keit wie­der sicht­bar ge­macht und Rechts­si­cher­heit ge­schaf­fen. Kon­flik­te kön­nen da­durch ver­mie­den wer­den.

Der Un­ter­schied zwi­schen der Grenz­fest­stel­lung und der Grenz­wie­der­her­stel­lung liegt dar­in, dass Grenz­punk­te, die in der Ver­gan­gen­heit be­reits ein­mal fest­ge­stellt wur­den, wie­der­her­ge­stellt wer­den. Hier­für fällt ei­ne re­du­zier­te Ge­bühr an.

Für die Grenz­fest­stel­lung und die Grenz­wie­der­her­stel­lung wird die La­ge der Grenz­punk­te an­hand der Nach­wei­se im Lie­gen­schafts­ka­tas­ter durch den Öf­fent­lich be­stell­ten Ver­mes­sungs­in­ge­nieur be­zie­hungs­wei­se die un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de er­mit­telt. So­weit nicht be­reits vor­han­den, wer­den die Grenz­punk­te dann in der Ört­lich­keit ge­kenn­zeich­net. Ge­ge­be­nen­falls be­schä­dig­te oder falsch sit­zen­de Grenz­zei­chen wer­den ge­rich­tet und ver­lo­ren­ge­gan­ge­ne Grenz­zei­chen er­setzt.

Die Er­geb­nis­se der Grenz­fest­stel­lung, Grenz­wie­der­her­stel­lung und Ab­mar­kung wer­den an­schlie­ßend im Lie­gen­schafts­ka­tas­ter do­ku­men­tiert.

Die Ab­mar­kung kann auch al­lein be­an­tragt wer­den. Dies ist er­for­der­lich, wenn die ört­li­che Kenn­zeich­nung im Rah­men ei­ner frü­he­ren Lie­gen­schafts­ver­mes­sung zu­rück­ge­stellt wur­de.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung
  • An­trag auf Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung
  • Im Fall, dass die an­trag­stel­len­de Per­son nicht zu­gleich Grund­stücks­ei­gen­tü­mer oder Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin ist:
    • form­lo­se, nicht form­ge­bun­de­ne Zu­stim­mung der Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin oder des Grund­stücks­ei­gen­tü­mers oder
    • bei ei­ner be­voll­mäch­ti­gen Per­son: form­lo­ser, nicht form­ge­bun­de­ner Nach­weis über Be­voll­mäch­ti­gung
  • Im Fall, dass die an­trag­stel­len­de Per­son nicht zu­gleich kos­ten­schul­den­de Per­son ist:
    • form­lo­se, nicht form­ge­bun­de­ne Be­stä­ti­gung zur Über­nah­me der Kos­ten

Sie kön­nen ei­nen An­trag auf Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung stel­len, wenn Sie:

  • Grund­stücks­ei­gen­tü­mer oder Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin
  • erb­bau- oder nut­zungs­be­rech­tig­te Per­son
  • ei­ne Zu­stim­mung vom obi­gen Per­so­nen­kreis ha­ben oder
  • vom obi­gen Per­so­nen­kreis be­voll­mäch­tigt

sind.

  • Die Ge­bühr ist ab­hän­gig von der An­zahl der fest­zu­stel­len­den be­zie­hungs­wei­se wie­der­her­zu­stel­len­den Grenz­punk­te und dem Bo­den­wert.
  • Die Min­dest­ge­bühr für die Fest­stel­lung ei­nes Grenz­punk­tes be­trägt 2.077,50 Eu­ro.
  • Die Min­dest­ge­bühr für die Wie­der­her­stel­lung ei­nes Grenz­punk­tes be­trägt 2.018 Eu­ro.
  • Für die Fort­füh­rung des Amt­li­chen Lie­gen­schafts­ka­tas­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tems (AL­KIS) fal­len zu­sätz­li­che Ge­büh­ren an.

Sie rei­chen den An­trag auf Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung bei ei­ner zu­stän­di­gen Stel­le ein (Öf­fent­lich be­stell­ter Ver­mes­sungs­in­ge­nieur be­zie­hungs­wei­se un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de). Bei feh­len­den An­ga­ben oder Un­klar­hei­ten wer­den Sie kon­tak­tiert. Rei­chen Sie in die­sem Fall die feh­len­den oder an­ge­pass­ten An­ga­ben ein.

Die zu­stän­di­ge Stel­le wird ei­ne Lie­gen­schafts­ver­mes­sung durch­füh­ren, um die be­an­trag­ten Grenz­punk­te an­hand der Nach­wei­se des Lie­gen­schafts­ka­tas­ters zu er­mit­teln und die­se in der Ört­lich­keit zu kenn­zeich­nen. Die hier­für not­wen­di­gen ört­li­chen Ver­mes­sungs­ar­bei­ten wer­den Ih­nen und wei­te­ren Ei­gen­tü­mern, Erb­bau- und Nut­zungs­be­rech­tig­ten, de­ren Grund­stü­cke oder bau­li­che An­la­gen be­tre­ten wer­den müs­sen, an­ge­kün­digt. An­schlie­ßend wer­den Sie und die be­trof­fe­nen Rechts­in­ha­ber zu ei­nem Grenz­ter­min ein­ge­la­den, an dem ei­ne An­hö­rung statt­fin­det so­wie die Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung be­kannt ge­ge­ben wird.

Wenn die Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung be­stands­kräf­tig ge­wor­den sind, das hei­ßt, die Wi­der­spruchs­frist ab­ge­lau­fen ist, er­stellt die zu­stän­di­ge Stel­le die Ver­mes­sungs­schrift. Auf Grund­la­ge die­ser Ver­mes­sungs­vor­schrift ak­tua­li­siert die un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de das Amt­li­che Lie­gen­schafts­ka­tas­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem (AL­KIS).
Sie er­hal­ten ei­nen Ge­büh­ren­be­scheid von der zu­stän­di­gen Stel­le. Dar­über hin­aus er­hal­ten Sie ei­nen ge­son­der­ten Ge­büh­ren­be­scheid von der un­te­ren Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de für die er­folg­te Über­nah­me ins AL­KIS.

  • drei bis neun Mo­na­te