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Na­vi­ga­ti­on

Heil­prak­ti­ker­er­laub­nis be­an­tra­gen

Wenn Sie die Heil­kun­de aus­üben wol­len, oh­ne als Arzt ap­pro­biert oder In­ha­ber ei­ner Er­laub­nis im Sin­ne des § 2 Abs. 2 und § 10 der Bun­des­ärz­te­ord­nung zu sein, be­nö­ti­gen Sie ei­ne Er­laub­nis nach dem Heil­prak­ti­ker­ge­setz. Teil des Ver­fah­rens ist ei­ne amts­ärzt­li­che Kennt­nis­über­prü­fung.

Die Er­laub­nis be­rech­tigt Sie, die Be­rufs­be­zeich­nung "Heil­prak­ti­ker" bzw. "Heil­prak­ti­ke­rin" zu füh­ren.

Aus­übung der Heil­kun­de ist je­de be­rufs- oder ge­werbs­mä­ßig vor­ge­nom­me­ne Tä­tig­keit zur Fest­stel­lung, Hei­lung oder Lin­de­rung von Krank­hei­ten, Lei­den oder Kör­per­schä­den bei Men­schen, auch wenn sie im Diens­te von an­de­ren aus­ge­übt wird.

Für die gro­ße Heil­prak­ti­ker­prü­fung:

  • Per­so­nal­aus­weis bzw. Rei­se­pass
  • ein Nach­weis dar­über, dass min­des­tens die Haupt­schu­le er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wur­de
  • amt­li­ches Füh­rungs­zeug­nis, dass nicht äl­ter als drei Mo­na­te sein darf
  • ärzt­li­che Be­schei­ni­gung, die nicht äl­ter als drei Mo­na­te sein darf, wo­nach kei­ne An­halts­punk­te da­für vor­lie­gen, dass der An­trag stel­len­den Per­son in­fol­ge ei­nes kör­per­li­chen Lei­dens oder we­gen Schwä­che ih­rer geis­ti­gen oder kör­per­li­chen Kräf­te oder we­gen Sucht die für die Be­rufs­aus­übung er­for­der­li­che Eig­nung fehlt
  • Nach­wei­se von Schu­lun­gen für heil­kund­li­che Tä­tig­kei­ten
  • In­for­ma­ti­on, ob ei­ne all­ge­mei­ne Heil­prak­ti­ker­er­laub­nis oder ei­ne auf die heil­kund­li­che Psy­cho­the­ra­pie be­schränk­te Er­laub­nis be­an­tragt wird
  • An­schrift des be­ab­sich­tig­ten Nie­der­las­sungs­or­tes (Pra­xis)
  • Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung (bei Staats­an­ge­hö­ri­gen aus Staa­ten au­ßer­halb des eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­rau­mes) und Ar­beits­er­laub­nis (bei be­ab­sich­tig­ter Aus­übung)

Für den Sek­to­ra­len Heil­prak­ti­ker sind die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen im zu­stän­di­gen Ge­sund­heits­amt zu er­fra­gen.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Für die Kennt­nis­über­prü­fung müs­sen Sie:

  • Ih­ren Haupt­wohn­sitz im Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern ha­ben,
  • das 25. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben,
  • die deut­sche Spra­che hin­rei­chend be­herr­schen,
  • min­des­tens die Volks- oder Haupt­schu­le er­folg­reich ab­ge­schlos­sen ha­ben und
  • die er­for­der­li­che Eig­nung und sitt­li­che Zu­ver­läs­sig­keit für die Be­rufs­aus­übung be­sit­zen.

In­for­ma­tio­nen über den Ver­fah­rens­ab­lauf er­hal­ten Sie beim zu­stän­di­gen Ge­sund­heits­amt.

Die Heil­prak­ti­ker­er­laub­nis aus­schlie­ß­lich auf dem Ge­biet der Psy­cho­the­ra­pie ("klei­ner Heil­prak­ti­ker") un­ter­schei­det sich ge­ge­be­nen­falls im Um­fang der Kennt­nis­über­prü­fung. Weist der An­trag­stel­ler nach, dass er an ei­ner in­län­di­schen Hoch­schu­le oder an ei­ner als gleich­ge­stellt an­er­kann­ten aus­län­di­schen Hoch­schu­le den Di­plom­grad im Stu­di­en­gang Psy­cho­lo­gie oder den Mas­ter­ab­schluss er­wor­ben hat und war auch das Fach "Kli­ni­sche Psy­cho­lo­gie" Ge­gen­stand der Ab­schluss­prü­fung nach § 15 Abs. 2 Satz 1 des Hoch­schul­rah­men­ge­set­zes, gel­ten die er­for­der­li­chen Kennt­nis­se als nach­ge­wie­sen.

Bei An­trag­stel­lern, die ei­ne ab­ge­schlos­se­ne Aus­bil­dung für den ärzt­li­chen Be­ruf, min­des­tens je­doch das Be­stehen des zwei­ten Ab­schnitts der ärzt­li­chen Prü­fung nach der Ap­pro­ba­ti­ons­ord­nung für Ärz­te oder ei­nen gleich­wer­ti­gen Ab­schluss ei­nes aus­län­di­schen Me­di­zin­stu­di­ums nach­wei­sen, oh­ne je­doch zur ärzt­li­chen Be­rufs­aus­übung zu­ge­las­sen zu sein, gilt eben­falls ei­ne be­son­de­re Form der Kennt­nis­über­prü­fung.

Sek­to­ra­le Heil­prak­ti­ker­über­prü­fung:

Es kann ein An­trag auf Er­tei­lung der Er­laub­nis zur Aus­übung der Heil­kun­de oh­ne Be­stal­lung be­schränkt auf das Ge­biet der Psy­cho­the­ra­pie, der Phy­sio­the­ra­pie und der Po­do­lo­gie ge­stellt wer­den. Vor­aus­set­zung ist ei­ne min­des­tens vier­jäh­ri­ge Be­rufs­tä­tig­keit als Psy­cho­the­ra­peut, Phy­sio­the­ra­peut bzw. Po­do­lo­ge.